NUN WAS TUN???
Grundsätzlich: ist es rechtens eine Preiserhöhung per email anzukündigen??
Soll ich nun meine eigene Rechnung aufmachen, das SEPAmandat kündigen und auch den Vertrag auf den 31.12.14 kündigen??
Wäre froh über Vorschläge von Euch!!!
Hallo hubi,
Ihr Fall ähnelt einigen hier mit ähnlichem Ablauf. Zunächst: Falls Sie den Titel noch ändern können, dann tun Sie das, weil es ja um 19 Monate und nicht um 9 Monate geht. Damit wird den Lesern schneller klar, wo das Problem liegt.
Ansonsten:Ob nun die Preiserhöhung über Email rechtens ist... da streiten sich wohl noch die Gelehrten. Aber Sie haben diese ja ohnehin nicht erhalten und selbst wenn, dürfte diese nicht dem Transparenzgebot entsprochen haben. Ich selber habe dieses Email tatsächlich auch nie erhalten, weiß aber, dass die Preiserhöhung dort "versteckt" angekündigt wurde, was nicht zulässig ist. Sie dürfte damit also nicht wirksam sein. EEG-Umlage hat sich in der Tat erhöht - sollte dennoch ebenfalls angekündigt werden. Ist denn nun der Bonus korrekt berechnet worden? Wie konnte Almado überhaupt nun bis zum 31.08. abrechnen, wenn Sie Ihren Zählerstand letztmalig im April mitgeteilt haben? Wurde geschätzt? Hatten Sie zum Ablauf des 1. Belieferungsjahres, also zum 31.12.2013 ihren Zählerstand mitgeteilt? Haben Sie einen Paket-Tarif?
All diese Fragen müssten noch beantwortet werden, bevor nun konkretere Hilfestellung erfolgen kann. Denn Sie haben natürlich eigentlich ein Recht auf eine Abrechnung, die nur das 1. Belieferungsjahr umfasst. Es gibt aber natürlich Fallkonstellationen, in denen die Schätzung vorteilhafter ist - wenn auch nicht oft.
Ich selbst hatte einen Pakettarif und ansonsten war der Fall ähnlich wie Ihrer. Meine 1. Jahresrechnung kam Ende Juni, obwohl auch bei mir das 1. Belieferungsjahr bereits Ende Dezember geendet hatte. Es war eine enorme Preiserhöhung seit 01.01.14 drin, kein Bonus berücksichtigt und der Verbrauch natürlich geschätzt bzw. durch Standardlastprofil (SLP) ermittelt.
Habe dann sofort Widerspruch eingelegt und auch die Schlichtungsstelle Energie eingeschaltet.
Endergebnis (allerdings nach 4 "korrigierten" Abrechnungen, denen ich jedes Mal wieder widersprochen hatte):
- Preiserhöhung komplett zurückgenommen
- Sonderkündigungsrecht aufgrund vertragswidrigen Verhaltens des Unternehmens akzeptiert
- 2. Belieferungsjahr (bis Ende Juli wegen Sonderkündigung) nur den tatsächlichen Verbrauch
berechnet
- Bonus komplett gutgeschrieben und gesamtes Guthaben auf Bankkonto überwiesen.
Es lohnt sich also zu kämpfen und die Schlichtungsstelle Energie mit ins Boot zu holen.