VNB Avacon AG verändert Ableseverfahren für Strom- und Gaszähler

[khh]

Die Avacon AG, einer der größten regionalen Strom- und Gas-Netzbetreiber in Deutschland (63,3 % E.ON-Beteiligung, 36,7 % kommunale Aktionäre), Verteil-Netzbetreiber insbes. im südöstlichen Niedersachsen und
im nördlichen Sachsen-Anhalt, stellt das Ableseverfahren auf Ablesekarte um.

Auszug aus einer aktuellen schriftlichen Info an die Endverbraucher:

... wir möchten Sie hiermit über eine Veränderung im Ableseverfahren für die Strom- und Gaszähler der Avacon AG informieren. Bisher wurden die Zählerstände der meisten Strom- und Gaszähler im Netzgebiet einmal jährlich von einem Ableser erfasst. Zukünftig erhalten Sie von uns eine Ablesekarte, mit der Sie die Ablesung Ihrer Strom- und Gaszähler selbst durchführen können. ... Alternativ zur Rücksendung der Ablesekarte können Sie uns Ihre Zählerstände auch schnell und sicher online übermitteln. ...

Nachtrag:
Bei einem jetzt erfolgten Stromversorgerwechsel ab 01.09.2014 wurde der betreffende Endverbraucher vom Netzbetreiber Avacon AG letzte Woche explizit aus diesem Grund zur Zählerstandsablesung aufgefordert!    

[GPKE-Xperte]

Wurden denn bei Avacon bisher auch bei Sonderablesungen wie im Fall eines Lieferantenwechsels Ableser vorbeigeschickt? Hätte vermutet, dass dort schon immer Ablesekarten genutzt wurden.

[Energietourist]

@khh
das ist ein ganz alter Hut, das gab es früher schon, dann kam der Ableser, jetzt stellt man wieder um.
Da ist nichts Besonderes dran.

[RR-E-ft]

Wenn AVACON entgeltliche Leistungen wie die jährliche Zählerablesung durch Selbstablesungen der Kunden ersetzt, sind gewiss die durch Ablesung verursachten Kosten gesunken und deshalb im Gegenzug wohl  die entsprechenden Entgelte, welche diese Kosten bisher abdeckten, entsprechend abzusenken.

[khh]

@GPKE-Xperte,
im Fall eines Lieferantenwechsels gab es hier bisher keine vom Netzbetreiber verlangte "Sonderablesung". Lediglich manche (aber nicht alle) gekündigten Versorger haben mit ihrer Kündigungsbestätigung dazu aufgefordert.

@Energietourist,
mindestens seit 2000, also zu Zeiten von Avacon/E.ON Avacon/Avacon als Netzbetreiber, wurde hier turnusmäßig immer durch Beauftrage des Netzbetreibers abgelesen.

@RR-E-ft,
danke für den Hinweis. Da werde ich doch mal nachhaken, inwieweit die bisherigen "entsprechenden Entgelte" auch tatsächlich abgesenkt werden . 

[khh]

Hab nochmal nachgeschaut:
In dem Info-Schreiben der Avacon AG sind zwar "viele Vorteile" (insgesamt 5) für den Kunden aufgeführt,
aber von sich unmittelbar für den Kunden positiv auswirkende Kostenvorteile steht da leider NICHTS !

[GPKE-Xperte]

Und wie wurde von Avacon im Fall eines Lieferantenwechsels der Zählerstand ermittelt, wenn der Kunde sich nicht proaktiv beim Netzbetreiber gemeldet hat?

Wurde der dann von Avacon "geschätzt"?

[khh]

@GPKE-Xperte,

Ihre Frage/n kann ich nicht beantworten, da ich und alle mir bekannten Endverbraucher den Zählerstand zu allen vertragsrelevanten Terminen schon immer unaufgefordert selbst ablesen und melden und daher dieses eventuelle Problem einer "Schätzung" nicht haben.

Gruß, khh

[wechselprofi]

Als Nutzer einer Verbrauchsstelle im Avacon-Netz möchte ich das bisher ausgeübte Verfahren klarstellen:
Avacon hat bisher für die unterschiedlichen Ableseanlässe zwei unterschiedliche Verfahren eingesetzt:

1. Turnusablesung entsprechend der Ableseportion (Ablesung durch Avacon bzw. Subunternehmer)
2. Lieferantenwechsel (Kundenselbstablesung (Versand einer Kundenselbstableskarte), wenn kein termingerechter Input erfolgte --> Schätzung des Zählerstandes

[khh]

Als Nutzer einer Verbrauchsstelle im Avacon-Netz möchte ich das bisher ausgeübte Verfahren klarstellen:
[...]
2. Lieferantenwechsel --> Kundenselbstablesung (Versand einer Kundenselbstableskarte), wenn kein termingerechter Input erfolgte --> Schätzung des Zählerstandes

Dann wurde wohl nicht einheitlich im gesamten Netzgebiet verfahren, jedenfalls war der "Versand einer Kundenselbstableskarte" bei Lieferantenwechsel durch den NB hier bisher nicht bekannt (Ausnahme: siehe
Nachtrag im Eröffnungsbeitrag).

Ist davon auszugehen, dass ein Netzbetreiber, der das Ableseverfahren auf Ablesekarte umgestellt hat, in Zeitabständen von mehreren Jahren zumindest eine Art "Kontrollablesung" selbst vornimmt?