Energiepreis-Protest > EGG Energieversorgung Gera

otz.de: Land bewahrt Stadtwerke Gera vor Insolvenz

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EviSell:
Stadtwerke können nicht pleite gehen. Wettbewerbsvorteil, wenn der Steuerzahler beispringt:


--- Zitat ---...
Das Land habe seine Hilfe zugesichert, damit der angeschlagene Stadtkonzern vor der Insolvenz gerettet werden könne, sagte die Oberbürgermeisterin.
....
Anlass der akuten Finanzkrise des seit Jahren klammen städtischen Unternehmensverbundes ist eine anstehende Abschreibung in Höhe von etwa 19 Millionen Euro für das Gaskraftwerk des Tochter-Unternehmens Energieversorgung Gera GmbH. Der Finanzbedarf der Stadtwerke liegt jedoch weit höher.
...

--- Ende Zitat ---
(Fett-Hervorhebung von mir)

http://gera.otz.de/web/gera/startseite/detail/-/specific/Land-bewahrt-Stadtwerke-Gera-vor-Insolvenz-437019555

Wieso hat man eigentlich diese kommenden Abschreibungen nicht eingeplant und entsprechende Rückstellungen gebildet? Andere Unternehmen - also Mitbewerber in den Bereich der Energieversorgung müssen doch sowas auch und können nicht nach dem Steuerzahler rufen, wenns schief geht.

Netznutzer:
So ist das, wenn man mit Milliardenbeträgen unrentable EEG-Energien fördert, die vorrangig abgenommen werden müssen und somit sinnvolle Gaskraftwerke absolut unrentabel macht, die den Betreiber in die Insolvenz bringen. Will man sie abschalten, kommt's Veto vom ÜNB/BNETZA und das Kraftwerk muss als Reservist weiter betrieben werden, da systemrelevant. Aber das ist alles vom deutschen Bürger so gewollt, denn wie alle wissen, hat gerade der Osten nmit seinen Ministerpräsidenten über den Bundesrat bei den vergangenen Reformen des EEG massiv gegen Kürzungen und sinnvolle Änderung gestimmt, damit die Subventionen weiter fliessen.

Da hat man sicherlich die Milliarden, die hinfliessen, gegen mögliche Betreiberinsolvenzen von konventionellen Kraftwerken gegengerechnet. Und wenn mal ein Betreiber in öffentlicher Hand dabei ist, wen stört's?

Die tollen EEG-Subventionen werden uns (den Steuerzahlern und Verbrauchern) immer öfter in der Zukunft auf die Füße fallen, die Pleitewelle der Solarplattenhersteller war da nur der Anfang.

Gruß

NN

EviSell:
Hier mal ein Sammellink der OTZ:
http://gera.otz.de/web/lokal/thema/-/specific/GVB-Insolvenz-vorerst-abgewendet-634479981

@Netznutzer,

woraus leiten Sie den Zusammenhang zu dem EEG her?

tabula rasa:

--- Zitat von: Netznutzer am 24. Mai 2014, 13:32:35 ---So ist das, wenn man mit Milliardenbeträgen unrentable EEG-Energien fördert, die vorrangig abgenommen werden müssen und somit sinnvolle Gaskraftwerke absolut unrentabel macht, die den Betreiber in die Insolvenz bringen. Will man sie abschalten, kommt's Veto vom ÜNB/BNETZA und das Kraftwerk muss als Reservist weiter betrieben werden, da systemrelevant. Aber das ist alles vom deutschen Bürger so gewollt, denn wie alle wissen, hat gerade der Osten nmit seinen Ministerpräsidenten über den Bundesrat bei den vergangenen Reformen des EEG massiv gegen Kürzungen und sinnvolle Änderung gestimmt, damit die Subventionen weiter fliessen.

Da hat man sicherlich die Milliarden, die hinfliessen, gegen mögliche Betreiberinsolvenzen von konventionellen Kraftwerken gegengerechnet. Und wenn mal ein Betreiber in öffentlicher Hand dabei ist, wen stört's?

Die tollen EEG-Subventionen werden uns (den Steuerzahlern und Verbrauchern) immer öfter in der Zukunft auf die Füße fallen, die Pleitewelle der Solarplattenhersteller war da nur der Anfang.

Gruß

NN

--- Ende Zitat ---

@Netznutzer

Bitte erklären Sie doch mal den Zusammenhang zwischen EEG vergütetem Strom und der Unrentabilität von Gaskraftwerken.
Was hat hatt die Förderung der EE über das EEG mit der Pleite von PV-Modulherstellern zu tun?

Ist es nicht eher so, dass Gaskraftwerke deshalb nicht rentabel sind, weil die Kohledreckschleudern unter "Volldampf" weiterlaufen?!

Es ist einfach nur ärgerlich wenn undifferenziert behauptet bzw. "draufgehauen" wird.

RR-E-ft:
Es ist der aktuelle Fördermechanismus des EEG, der geringe Börsenstrompreise bewirkt. Der derzeitige Fördermechanismus mit der Vermarktung der EEG- Strommenge durch die ÜNB an der Börse führt zu stetig  niedrigen Börsenstrompreisen. Die Börsenstrompreise bestimmen auch die Preise für OTC (over the counter) Stromlieferungen und somit die Erlöse der konventionellen Stromerzeuger. Um die Rentabilität von Gaskraftewrken steht es schlecht, wenn geringe Stromerlöse hohe Brennstoffkosten für den Einsatzbrennstoff Erdgas kaum abdecken. Diese Situation hält nun schon über mehrere Jahre an und verschärft sich bei weiter sinkenden Börsenstrompreisen weiter.
Deshalb werden Gaskraftwerke bilanziell neu bewertet, also abgewertet was mit entsprechend hohen Abschreibungen einhergeht. Hatte man in Jena Anfang der 1990er Jahre das Heizkraftwerk von Kohle- auf auf Erdgasbefeuerung umgerüstet, hat sich Gera verbunden hohen Investitionen ein vollkommen neues erdgasbefeuertes Heizkraftwerk geleistet. Angespannt war die Situation bei der Kraftwerksgesellschaft Gera auch schon vor zehn Jahren, so dass man froh war, mit  Electrabel (nunmehr GDF SUEZ Energie Deutschland) einen neuen  Anteilseigner zu gewinnen. Der Stadtwerke- Gera- Konzern hat seit Jahr und Tag weitere Sorgenkinder/ Baustellen http://www.stadtwerke-gera.de/konzern/ 


Weil der kommunale Haushalt/ die öffentliche Hand haften, sollte die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen beschränkt sein.
Diese Beschränkungen haben in § 71 ThürKO im Bereich der Energieversorgung erhebliche  Aufweichungen erfahren. 

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