Energiepolitik > Erneuerbare Energie
EEG-Reform
Ben:
Ein Vorschlag, wie man das EEG auch reformieren kann, beschreibt Blogger Thorsten Zoerner hier:
http://blog.stromhaltig.de/2013/12/das-bierdeckel-eeg-ein-reformvorschlag/#sthash.UHXveyyv.dpbs
PLUS:
Und noch einer, nach dem 1001. "Vorschlag".
--- Zitat ---... Nachhaltigkeit beim Stromverbrauch - Germany’s Next Top EEG - Das EEG soll schlanker werden, einfach zu erklären und trotzdem keine Kriegsgewinner und keine Leichen hinterlassen - Planungssicherheit - nachgelagerte Wertschöpfungskette - Aufrechterhaltung der Einspeisegarantie - Weitergabe der Einspeisegarantie entlang der Wertschöpfungskette - Analoge Umsetzung zur Vorsteuer/Umsatzsteuer - Minimierung des Wirtschaftskraftverlustes durch EEG-Export .....
--- Ende Zitat ---
"EEG und Top" etc. pp. mehr widersprüchliche Absurditäten gehen kaum. "Nachtigall, ick hör dir trapsen"!
Dieses EEG ist eine einzige Katastrophe, inbesondere für Verbraucher, da gibt es nichts mehr schlimmzuverbessern, dieses Konstrukt muss weg. Das EEG ist nicht die Wende, es ist das Ende der Wende. EEG abschaffen - jetzt!
PS: Aktuell zum EEG-Ziel Umwelt- und Klimaschutz u.a. in der FAZ:
--- Zitat ---Damals, in der Endphase der rot-grünen Koalition unter Gerhard Schröder, lieferte sich Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) einen heftigen Gutachterstreit mit Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne). Anlass des Streits war die bevorstehende Einführung des europäischen Emissionshandels - Ursache war aber die Frage, ob das EEG nur einen Anschub für Ökostrom bewerkstelligen sollte oder zur Dauereinrichtung werden würde.
In einem Clement-Gutachten hieß es mit Blick auf die Widersprüche des neuen Handelssystems mit dem EEG, dass das EEG „im Interesse von ökonomischer Rationalität und ökologischer Vernunft“ abgeschafft werden sollte. Trittin dagegen ließ von „seinen“ Wissenschaftlern vorrechnen, dass die Anreizwirkung des EEG - also die Privilegierung der erneuerbaren Energien - nur zu erzielen sei, wenn die Tonne Kohlendioxid im Jahr 2010 mehr als sechzig Euro koste.
Wer den Streit gewonnen hat, ist bekannt. Heute liegt der Preis der Zertifikate, trotz des jüngsten Eingriffs der EU, weit unter den damals erwarteten dreißig Euro (derzeit bei etwa 5 Euro); die Differenz zwischen dem Ist-Zustand und der Trittin-Zahl deutet an, was den Stromverbraucher und die Industrie das ineffiziente Nebeneinander von EEG und Emissionshandel in Deutschland kostet. Verschleiert wird das dadurch, dass so getan wird, als sei das EEG noch immer ökologischer Fortschrittsmotor und das Sahnehäubchen auf dem Klimaschutz. Tatsächlich ist es ein Fremdkörper im Interesse einer vor zehn Jahren endgültig privilegierten Industrie.
--- Ende Zitat ---
http://www.faz.net/-h7u-7mtnx
superhaase:
Die FAZ macht immer den gleichen Fehler und kreidet die Probleme des nicht funktionierenden CO2-Zertifikatehandels dem EEG an.
Wenn das Zusammenspiel nicht funktioniert, dann weil der Zertifikatehandel nicht funktioniert. Das EEG funktioniert ja wunderbar, es werden Ökostromkraftwerke gebaut.
Wenn der Zertifikatehandel keine Anreize zum investieren liefert, was muss man dann verbessern?
Ganz klar: den Zertifikatehandel. Das EEG abschaffen verbessert ja nicht den Zertifikatehandel, der von Anfang an nie richtig funktioniert hat, weil von Anfang an jeder beteiligte Land seiner eigenen Industrie möglichst viele Vorteile darin zuschustern wollte und somit von Anfang an viel zu viele Zertifikate ausgegeben und sogar verschenkt wurden.
Es ist auch nicht absehbar, dass das in Zukunft besser werden wird, denn der politische Protektionismus wird nicht aufhören. Das sieht man ja daran, dass seit Jahren keine Maßnahmen ergriffen werden, um die den Zertifikatehandel wieder auf Vordermann zu bringen (am einfachsten durch Verknappung der Zertifikate).
Das einzige, was für das Klima was gebracht hat und auch weiter etwas bringt, sind andere Förderprogramme, wie EEGs und Investitionsunterstüzungen im Wärmesektor (Kredite, Vorschriften und Zwänge).
Den Zertifikatehandel kann man gestrost wieder abschaffen, der hat außer Betrügereien nichts gebracht.
Das ist die Wahrheit.
Die FAZ stellt alles auf den Kopf. Keine Ahnung haben die, und sitzen daher der Propaganda der EEG-Gegner auf.
Beispiel Photovoltaik:
Hier hat das EEG seinen Zweck erfüllt, es könnte nun vorzeitig die erhöhte EEG-Einspeisevergütung für PV-Strom sofort auf z.B. den durchschnittlichen Börsenstrompreis von 4 ct/kWh gesenkt werden, wenn man im Gegenzug solchen Blödsinn wie einen EEG-Umlage auf Eigenverbrauch sein ließe.
Das EEG hätte die PV zur Wettbewerbsfähigkeit gebracht und die PV könnte ab sofort wohl ganz ohne explizite Förderung weiter ausgebaut werden.
Das EEG wäre gerade bzgl. PV also keine Dauereinrichtung, wie befürchtet.
Durch die Dummheit der Eigenverbrauchsumlage wird nun aber die PV noch länger am Tropf der erhöhten Einspeisevergütungen hängen.
Einfach nur dumm sowas. ::)
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 08. März 2014, 18:04:26 ---Das EEG hätte die PV zur Wettbewerbsfähigkeit gebracht und die PV könnte ab sofort wohl ganz ohne explizite Förderung weiter ausgebaut werden. Das EEG wäre gerade bzgl. PV also keine Dauereinrichtung, wie befürchtet. Durch die Dummheit der Eigenverbrauchsumlage wird nun aber die PV noch länger am Tropf der erhöhten Einspeisevergütungen hängen. Einfach nur dumm sowas. ::)
--- Ende Zitat ---
Ja, ja @Superhaase, "Ohne explizite Förderung" aber wie immer ganz toll implizit. Das Tarnen und Täuschen und die Verunglimpfung der EEG-Kritiker hat System. So hätten Sie das als PV-Protagonist und PV-Frontkämpfer gerne. Die gemachte EEG-Milliardenzeche dem verbleibenden Rest der an der Zeche völlig unbeteiligten Stromverbraucher überlassen.
Wenn der Zweck des EEG der Klima- und Umweltschutz und die Energiesicherung der Zukunft sein sollte, dann ist das eine Gemeinschaftsaufgabe von der sich auch die bereits extrem geförderten PVler nicht bald ganz entziehen dürfen. Das EEG-Finanzierungskonstrukt ist unsozial und verfassungswidrig. Außerdem werden mit dem Strompreis nicht nur die Enerigeinfrastruktur finanziert. Ich muss das nicht wiederholen und aufzählen, wer da noch Aufklärung braucht, kann das nachlesen. Wie setzt sich der Strompreis zusammen und was wird damit fianziert?! Davon verabschieden sich die sogenannten "Eigenverbraucher".
Die GroKo hat sich ja wenigstens auf eine Korrektur der EEG-Förderung geeinigt. Eigenverbraucher sollen sich nicht nur an der EEG-Umlage beteiligen, sondern auch Netzentgelte zahlen. Die Generalsekretäre hatten angekündigt, dass das EEG bis zum Sommer 2014 novelliert sein soll. Eine solche Novellierung wird die Grundfehler nicht beseitigen, das wird nichts mehr helfen, das ist weiter nur Flickwerk, das Ding gehört weg!
Ben:
Folge der EEG-Reform: Strom wird noch teurer.
http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/folge-der-eeg-umlage-stromkunden-muessen-10-milliarden-euro-draufzahlen_id_3749148.html
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