Grundlage allen Sparens ist aus meiner Sicht das Wissen über den eigenen Energieverbrauch! Deshalb für den Anfang erstmal 10 Euro in ein Energiekostenmessgerät investieren und alle steckergebundenen Verbraucher im Haus checken. Dann alles aufschreiben und die Maßnahmen beschließen. Einfache Hauptmaßnahme: alle Steckdosen, an denen ein Standby-Verbrauch gemessen wurde, mit Abschaltsteckdosen (ab ca. 1,99 Euro) versehen.
Ich gebe dir zum Großteil recht! Ein Energiekostenmessgerät macht aber nur dann Sinn, wenn man es auch wirklich verwendet. Die intelligenten Stromzähler, die Smart-Meter, die ja EU-weit diskutiert werden, haben sich in vielerlei Hinsicht als Eigentor heraus gestellt, da weil kaum jemand wirklich Konsequenzen daraus zieht. Nun gut, wenn man sich selbst um ein solches Messgerät bemüht, wir die Motivation vermutlich gegeben sein, dass man Leeren und Konsequenzen daraus zieht. Allerdings scheint die Motivation, was mir ein Rätsel ist, Strom zu sparen, sehr schnell endend wollend zu sein, spätestens dann, wenn man einen Stecker regelmäßig ziehen muss.
Anders lässt sich auch nicht erklären, um auch das von dir erwähnte Stand-By Problem aufzugreifen, warum in einem Jahr Deutschland weit durch Stand-By Produkte Strom in einer Menge unnötig verbraucht wird, wofür 2 AKW´s ein Jahr lang rund um die Uhr laufen müssen. Vielen scheint dies a) nicht bewusst zu sein, oder b) die Extra Kosten nicht zu schmerzen. Ich glaube auch, dass sich viele nicht bewusst sind, wie enorm der Preisanstieg etwa im Bereich Strom in den letzten 10 Jahren war und vor allem, wie die Preisentwicklung weiter gehen wird; es gibt Prognosen, die für 2025 einen Kwh Preis von 0,40 Cent voraus sagen, einen Preisanstieg (ab 2013 gerechnet) von 70 %. Das geht ein wenig unter, weil immer nur stückweise der Preis angehoben wird - das Phänomen kennt man ja auch aus anderen Bereichen, bei einer leichten Preiserhöhung wird gejammert, das war es aber schon, Konsequenzen ziehen nur wenige daraus; so läuft es Jahr für Jahr und nichts ändert sich.
In jedem Haushalt sollte man sich die Zeit nehmen und mal Stromverbrauch und Rechnungen der letzten 10 Jahre mit einander abgleichen, ich denke, das würde ein Umdenken vorantreiben. Wenn sich die Preise auch nur annähernd so entwickeln, wie es geschildert wird, dann tritt zwangsläufig ein Umdenken ein, dann wird Strom zum Luxusgut. Nur sollten stromsparende Maßnahmen, auch unter Umwelt-politischen Kriterien, schon längst Gang und Gäbe sein, dem ist aber nicht so. Dabei wäre es zumindest im eigenen Haushalt, privat, keine Hexerei und kein großer Aufwand; zumal man sich viel Geld sparen könnte. Hierzu gibt es genügend Informationsquellen, angefangen von Verbraucherzentralen, über die von mir geschätzte Initiative StromEffizienz, bis hin zu Stiftung Warentest, wenn es um den Kauf energieeffizienter Elektrogeräte geht - wird
hier schön zusammengefasst und auf den Punkt gebracht. Bin mir auch sicher, dass jeder noch ein zwei Stromfresser zu Hause hat, die als solche gar nicht wahrgenommen werden.
Der Punkt ist: Jeder spricht darüber, nur wenige reagieren darauf. Strom wird teurer, Jahr für Jahr, und solange an die Wirtschaft, Politik und an die Stromanbieter keine richtigen Signale gesendet werden, wird das munter so weiter laufen, bis Strom tatsächlich zu einem Luxusgut wird.