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Kostenexplosion beim Ökostrom gestoppt

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Energiesparer51:
http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/eeg-umlage-fuer-oekostrom-koennte-sinken-a-942468.html

Netznutzer:
http://www.welt.de/wirtschaft/article123662417/Gutachten-zerstoert-Hoffnung-auf-sinkende-Strompreise.html


--- Zitat ---Selbst wenn sich die Politik in diesem Jahr zu einem vollständigen Ausbaustopp für erneuerbare Energien entschließen würde – eine drastische, politisch kaum durchsetzbare Maßnahme – könnte dies McKinsey zufolge die EEG-Umlage im Jahr 2015 lediglich um 0,7 Cent pro Kilowattstunde reduzieren.
--- Ende Zitat ---

Gruß

NN

RR-E-ft:
Die Entwicklung der EEG- Umlage ist das eine. Ein anderes ist die Entwicklung der Großhandelspreise für Strom, die seit 2008 drastisch eingebrochen sind und ihren Abwärtstrend wohl 2014 weiter fortsetzen:

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/marktberichte/strom-ein-ziemlich-duesteres-bild/9286252-2.html


--- Zitat ---Ein Ende des Abwärtstrends ist nicht in Sicht: Im Jahr 2013 ist der Strom-Kontrakt für das Folgejahr um 19 Prozent eingebrochen auf 36,80 Euro je Megawattstunde. Am Donnerstag schloss der Kontrakt bei 35,90 Euro und damit auf dem niedrigsten Schlussstand seit März 2005, wie von Bloomberg zusammengestellte Broker-Daten zeigen.

Laut der Umfrage wird der Benchmark-Kontrakt im laufenden Jahr bei durchschnittlich 36,60 Euro notieren, verglichen mit 39,06 Euro im vergangenen Jahr. Nach Einschätzung von Konstantin Lenz, geschäftsführender Direktor von Lenz Energy in Berlin, dürfte der Strompreis bis auf 34 Euro absinken - das wäre der niedrigste Stand seit einem Jahrzehnt.
--- Ende Zitat ---

Wenn die Stromlieferanten ihre gestiegenen Kosten hinsichtlich der EEG- Umlage nicht stärker an die Kunden weitergeben als die gesunkenen Kosten infolge gesunkener Großhandelspreise, so sollten sich diese gegenläufigen Kostenentwicklungen  weitestgehend gegegenseitig kompensieren:

http://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/energie/erneuerbare-energien-im-gesamtergebnis-muesste-der-strompreis-sinken/8471196-2.html

Da einerseits eine steigende  EEG- Strommenge die Großhandelspreise sinken lässt, andererseits sinkende Großhandelspreise wegen der AusglMechV zu einer steigenden EEG- Umlage führen, sollte man wohl immer die Summe aus Großhandelspreis und EEG- Umlage betrachten, welche für Stromlieferanten in Summe die Kosten ausmachen.

Es käme wohl darauf an, Kohlendioxid- Zertifikate und damit insbesondere die Kohleverstromung zu verteuern. Dadurch steigende Großhandelspreise hätten nach der AusglMechV eine Verringerung derjenigen Kosten zur Folge, welche durch die EEG- Umlage abzudecken sind. 

Netznutzer:

--- Zitat ---"Das EEG wurde vermutlich von niemandem zu Ende gedacht und zu Ende gerechnet", sagt Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler.
--- Ende Zitat ---

So ist's. Dass sich EEG, ENWG und CO2-Zertifikate widersprechen, ist lange bekannt, nun liegt der Beweis klar auf dem Tisch. Seit Jahren wird darauf hingewiesen, dass abgeschaltete Kraftwerke nicht mit Sonne und Wind kompensiert werden können. CO2 Zertifikate künstlich verteuern, nur um den Stromgroßhandelspreis künstlich auf ein höheres Niveau zu heben, wo dieser bereits jedes Jahr über EEG mit mehr als 20 Mrd. nach unten gedrückt wird. Subvention, um die erste Subvention aufzuheben? Es wird immer lächerlicher, nur, um geldgierigen Einspeisern ihre üppigen Renditen auf 21 Jahre zu sichern.

http://www.t-online.de/wirtschaft/energie/versorgerwechsel/id_67253042/firmen-im-tal-der-traenen-energieversorgern-drohen-drastische-einbrueche.html

Frau Kraft, Herr Gabriel und Kollegen werden es schon hinbekommen, dass auch in NRW bald viele, viele Spargel sich drehen, und keine Industrie mehr da ist, um den Strom abzunehmen. Wenn sich dann auch noch E.ON und RWE aus NRW verabschiedet haben werden, ist die Energiewende geschafft.

Getreu dem Leitsatz: Das EEG wurde von niemandem Verantwortlichen zu Ende gedacht und zu Ende gerechnet!

Gruß

NN

bolli:

--- Zitat von: Netznutzer am 09. Januar 2014, 00:51:52 ---Wenn sich dann auch noch E.ON und RWE aus NRW verabschiedet haben werden, ist die Energiewende geschafft.

--- Ende Zitat ---
Zumindest auf die ALTEN Braunkohle-Dreckschleudern von RWE in NRW kann ich auch tatsächlich gut verzichten. Und kommen Sie mir nicht damit, dass diese dringend benötigt würden, um mangelnden Wind oder fehlende Sonneneinstrahlung zu kompensieren. Da haben wir noch andere modernere Kraftwerke für.

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