Energiepolitik > Erneuerbare Energie
EU will Förderung der EE stutzen
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 18. Dezember 2013, 15:27:51 ---Die sichere und beständige Einahmen garantiert der Staat zu Lasten der Verbraucher.
--- Ende Zitat ---
Das ist eine Aussage, die auf die Netzbetreiber und die gesetzlich garantierte Kapitalrendite für den Netzbetrieb in Höhe von etwa 9% zutrifft.
Auf die Erzeuger und Einspeiser von Strom aus erneuerbaren Energien trifft dies nicht zu:
Gesetzlich "garantiert" ist lediglich der Tarif der Einspeisevergütung, keineswegs jedoch sichere und beständige Einnahmen oder gar eine bestimmte Rendite.
Es gibt etliche Betreiber von EE-Stromkraftwerken, die aus Ihrer Investition bei weitem keine sichere und beständige Einnahme erhalten, obwohl die Anlagen in Betrieb sind (aber viel weniger einspeisen als erwartet). Das trifft z.B. auf die meisten Windkraftanlagen zu, die vor 2006 errichtet worden sind. Das geht manchmal bis zum Totalverlust des eingesetzten Eigenkapitals.
--- Zitat von: Didakt am 18. Dezember 2013, 16:54:52 ---Passend zur Thematik:
Rheinische Post vom 17.12.2013: Kommentar Unsoziale Solar-Förderung
"Der Solarstrom-Förder-Wahn, der ab heute peinlicherweise sogar durch die EU überprüft werden soll, hat unsere Strompreise auf ein inakzeptables Niveau hochgepeitscht.
--- Ende Zitat ---
Wir hatten hier im Forum schon an anderer Stelle herausgearbeitet, dass diese Aussage falsch ist.
Der Steigerung der EEG-Umlage steht eine durch den EEG-Strom verursachte Senkung der Strom-Großhandelspreise gegenüber, die das beinahe wieder ausgleicht.
Dass diese gesunkenen Großhandelspreise nicht an die kleinen Endverbraucher weitergegeben wird, hat mehrere Ursachen, aber daran ist nicht der "Solarstrom-Förder-Wahn" schuld.
Außerdem zeigt diese Aussage, dass der Autor gar nicht verstanden hat, was die EU überprüft: Es ist nämlich nicht die Solarstromförderung.
Das ist nur für einen peinlich: den Autor des Artikels in der Rheinischen Post. ;D
PLUS:
@superhaase, wer ist "Wir". Warum sagen Sie nicht gleich "Ich hatte .." ;)
--- Zitat von: superhaase am 18. Dezember 2013, 17:49:31 ---Dass diese gesunkenen Großhandelspreise nicht an die kleinen Endverbraucher weitergegeben wird, hat mehrere Ursachen, aber daran ist nicht der "Solarstrom-Förder-Wahn" schuld.
Außerdem zeigt diese Aussage, dass der Autor gar nicht verstanden hat, was die EU überprüft: Es ist nämlich nicht die Solarstromförderung.
Das ist nur für einen peinlich: den Autor des Artikels in der Rheinischen Post. ;D
--- Ende Zitat ---
@superhaase, welche gewichtigen Ursachen außer dem Solarstrom-Förder-Wahn?
Peinlich?! Die Rabatte sind eine Folge der explodierenden EEG-Umlage mit Anhang! In der EEG-Umlage steckt doch eine gewaltige Portion Solarstromförderung... oder nicht @Superhaase. Kettenreaktionen gibt es offensichtlich auch bei den EE. ;)
tabula rasa:
--- Zitat von: PLUS am 18. Dezember 2013, 18:43:10 ---
Peinlich?! Die Rabatte sind eine Folge der explodierenden EEG-Umlage mit Anhang!
--- Ende Zitat ---
@PLUS
Sie verkennen, dass in der EEG Umlage heutiger Höhe erheblich Subvention der Industrie drin steckt (25%)
Die Umsatzsteuer auf diese 25% erhoben wird, was noch eine zusätzliche STeigerung bedeutet.
Und die extrem niedriegen, an den Endkunden nicht weitergegebenen Strompreise, den Marktwert EE Strom
immer niedrieger setzen. Würde endlich mal das umgesetzt, was das eigentliche Ziel dieser sog. Energiewende ist,
nähmlich langsam aber kontinuierlich alle Dreckschleudern vom Netz zu nehmen, würde der STrompreis leicht steigen.
Die Umlage würde sinken. Natürlich gibt es da einige in Deutschland die genau daran kein Interesse haben.........
Selbst wenn 0kWp neue Leistung an EE gebaut werden würde, die Umlage würde auf Grund der extremen
Überkapazitäten trotzdem steigen. Warum? Genau! Würden sich alle STromverbraucher auch die Großen an der Finanzierung der Umlage
beteiligen, so würde diese m.E. erheblichst niedriger ausfallen.
Bzgl. irgendwelcher garantierter Renditen von irgendwelchen PV'lern und Windmüllern.
Ich denke, auch Ihnen müsste sich erschliessen, dass (unterstellte) hohe Einnahmen nicht gleichzusetzen sind mit einem hohen Gewinn.
Sicherlich wissen Sie auch, das auf Gewinne Steuern abzuführen sind. Körperschaftssteuer, Einkommenssteuer, Gewernbesteuer.....)
Ich frage mich, ob Sie bei einer kleinen einstelligen Nachsteuerrendite bereit wären Ihr schon versteuertes Geld zu investieren.
So wie es z.Bsp. viele der PV'ler gemacht haben und machen. Und das bei dem Risiko, das die Investition aus welchen Gründen auch immer futsch ist.
Didakt:
Ich komme nochmal auf den o. g. Artikel in der „Rheinischen Post“ zurück.
Es trifft zu, die EU überprüft im Rahmen ihrer jetzigen Maßnahme die Gewährung der Industrierabatte und nicht die Solarstromförderung.
Ungeachtet dessen greift der Autor allerdings zu Recht die unsoziale Umverteilung von unten nach oben im Rahmen der Solarstromförderung etc. an:
--- Zitat ---Außerdem ist die Förderung in ihrer derzeitigen Form unsozial. Die völlig überzogenen Subventionen machen Investitionen in diese Technik seit über zehn Jahren zu einem absurd guten Geschäft. Bis heute gibt es kaum Geldanlagen, die bei so wenig Risiko so viel Rendite abwerfen. Die Zeche zahlt der Stromkunde über die milliardenschwere Ökostrom-Umlage. Während also alle in den Fördertopf einzahlen müssen, haben aber nur wenige die Chance, auch davon zu profitieren. Faktisch nur Wohlhabende, die überhaupt das Geld haben, in Photovoltaik zu investieren. Mieter zum Beispiel haben ja nicht einmal ein eigenes Dach oder Grundstück, auf dem sie die lukrativen Solarzellen installieren könnten. Hoffentlich räumt die EU mit diesem ökonomischen und sozialen Unsinn auf. Das wäre endlich mal eine gelungene Energiewende.
--- Ende Zitat ---
Auch das Bäckerhandwerk begründet seine Petition, siehe hier, nachvollziehbar mit folgender Aussage:
--- Zitat ---• Die EEG-Umlage ist ungerecht und unsolidarisch! Verbraucher, Mittelstand und Handwerk zahlen alleine die Kosten der Energiewende.
• Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss vernünftig, gerecht und für alle bezahlbar bleiben.
--- Ende Zitat ---
Fazit: Dass EGG ist eine Missgeburt. Die EEG-Umlage gehört abgeschafft!
Peinlich?
Auch in der gestrigen phoenix Runde (von Minute 4 – 11 anzuhören) wird von der Publizistin Bascha Mika die besagte „unsoziale Umverteilung von unten nach oben“ kritisiert, worauf der Publizist Michael Rutz lapidar anmerkt, dies sei politisch so gewollt und das EEG deshalb in vorliegender Form hinzunehmen. Diese Aussage empfinde ich als besonders peinlich und gänzlich daneben gegriffen!
Obendrein finde ich es auch besonders peinlich und widerwärtig, dass die Nutznießer dieses Subventionswahnsinns hier in ihren Forumsbeiträgen in selbstgefälliger, anmaßender Art und Weise versuchen, das EEG, die Folgen und ihren exorbitanten Profit daraus - zu Lasten der Verbraucher - schönzureden. Schweigen stünde Ihnen besser zu Gesicht!
superhaase:
--- Zitat von: Didakt am 19. Dezember 2013, 10:37:55 ---Ungeachtet dessen greift der Autor allerdings zu Recht die unsoziale Umverteilung von unten nach oben im Rahmen der Solarstromförderung etc. an:
--- Zitat ---Außerdem ist die Förderung in ihrer derzeitigen Form unsozial. Die völlig überzogenen Subventionen machen Investitionen in diese Technik seit über zehn Jahren zu einem absurd guten Geschäft. Bis heute gibt es kaum Geldanlagen, die bei so wenig Risiko so viel Rendite abwerfen. Die Zeche zahlt der Stromkunde über die milliardenschwere Ökostrom-Umlage. Während also alle in den Fördertopf einzahlen müssen, haben aber nur wenige die Chance, auch davon zu profitieren. Faktisch nur Wohlhabende, die überhaupt das Geld haben, in Photovoltaik zu investieren. Mieter zum Beispiel haben ja nicht einmal ein eigenes Dach oder Grundstück, auf dem sie die lukrativen Solarzellen installieren könnten. Hoffentlich räumt die EU mit diesem ökonomischen und sozialen Unsinn auf. Das wäre endlich mal eine gelungene Energiewende.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Diese Sozialneid-Hetze ist die dümmste aller Argumentationsformen.
Sie tut nämlich gerade so, als ob finanziell schwache Bürger oder Mieter oder sonstige "Arme" selbstverständlich in der Lage wären und die Möglichkeit hätten, in ein Kohlekraftewerk oder ein Atomkraftwerk zu investieren.
Und sie tut so, als ob die Kohlekraftwerksbeteiber ganz altruistisch ihren Strom zu Selbstkosten hergeben - aus reiner Menschenliebe, oder was?
Auch die Kohlekraftwerksbetreiber sind keine armen Leute, zumindest haben die "Besitzer" genug Geld übrig, um Aktien der Konzern zukaufen und davon die Dividanden und Kursgewinne einzustreichen, die i.A. höher sind als die Renditen bei Windparks oder PV-Anlagen.
Warum also sollte der Kohlekraftwerksbetreiber ein besserer Mensch sein als ein Windparkbetreiber?
Zumal die Eigenkapitalrenditen von EON und RWE wesentlich höher sind als die Renditen von den meisten Windparks oder auch von den meisten PV-Anlagen.
Warum ist die "unsoziale Umverteilung von unten nach oben" beim Kohlestrom in Ordnung, oder auch beim ALDI-Einkauf, wo der ALGII-Empfänger die ALDI-Brüder immer reicher macht?
Warum beim Ökostrom nicht?
Warum sind Großkonzern-Manager und Aktienbesitzer gute Menschen, aber der Zahnarzt oder der Eigenheimbesitzer schlechte Menschen, wenn sie Strom erzeugen und dafür Geld bekommen?
Ich kann diese einzigartig dämliche Hetze von der unsozialen Umverteilung durch die EEG-Umlage von unten nach oben, vom "Hartzer zum Zahnarzt mit Villa", nicht mehr hören.
Jeder, der so spricht, hat entweder nicht darüber nachgedacht und plappert das dumme Zeug hirnlos nach, oder er ist ein infamer Propagandist.
--- Zitat von: Didakt am 19. Dezember 2013, 10:37:55 ---Obendrein finde ich es auch besonders peinlich und widerwärtig, dass die Nutznießer dieses Subventionswahnsinns hier in ihren Forumsbeiträgen in selbstgefälliger, anmaßender Art und Weise versuchen, das EEG, die Folgen und ihren exorbitanten Profit daraus - zu Lasten der Verbraucher - schönzureden. Schweigen stünde Ihnen besser zu Gesicht!
--- Ende Zitat ---
Peinlich und widerwärtig ist wohl eher Ihre Haltung, die in selbstgefälliger und sachlich ahnungsloser Weise allen Ökostrominvestoren als "Nutznießer dieses Subventionswahnsinns" unterstellt, sie hätte da einen exorbitanten Profit gezogen.
Das ist völliger Unsinn und entbehrt jeglicher faktischen Grundlage. Wenn Sie z.B. mich damit meinen, dann kann ich Ihnen sagen, dass ich über alle meine bisherigen Ökostrominvestitionen saldiert bis zu den Laufzeitenden der EEG-Förderung einen Nettokapitalverlust einfahren werde, also eine negative Rendite. Und da bin ich bei weitem nicht der einzige.
Ökostrominvestoren, die wirklich mehr Rendite einfahren als die großen Stromkonzerne, dürften nur einen kleinen Anteil ausmachen.
Außerdem ignorieren Sie mit ihrem peinlichen und widerwärtigen Beitrag den gesamten Hintergrund, warum das EEG geschaffen wurde.
Sie sollten hier anderen, die anderer Meinung sind und das Grundprinzip des EEG gut und gerecht finden, sowie diejenigen, die in Ökostromanlagen investiert haben, nicht als "Nutznießer" diffarmieren (den Nutzen haben nicht nur die Ökostromerzeuger, sondern den hat die gesamte Gesellschaft durch eine sauberere Umwelt, mehr Gesundheit und auch mehr Wertschöpfung im Inland) und auch noch als selbstgefällig, anmaßend und widerwärtig beschimpfen.
Genau das ist nämlich, eine sehr selbstgefällige, anmaßende und widerwärtige Haltung Ihrerseits.
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