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Autor Thema: Stromriese im Schuldenstrudel  (Gelesen 4666 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Stromriese im Schuldenstrudel
« am: 15. Oktober 2013, 17:22:19 »
Stromriese im Schuldenstrudel

Zitat
Der Energieriese RWE steckt tief in der Krise. Kohlekraftwerke werden nicht mehr gebraucht, der Gewinn schrumpft, die Schulden summieren sich auf 35 Milliarden Euro. Konzernchef Terium müsste einen radikalen Wandel wagen - doch ihm fehlen Geld und Ideen.
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RWE, diese drei Buchstaben standen einst für Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk, für einen mehr als hundert Jahre alten Traditionskonzern mit 70.000 Mitarbeitern und knapp 50 Milliarden Euro Jahresumsatz. Heute stehen sie eher für "Rasch Wachsendes Elend". Vincent Gilles, Energieanalyst bei der Bank Credit Suisse, sieht den Konzern "in der Strategiefalle"; ein RWE-Manager unkt, dass es das Unternehmen "in seiner jetzigen Form bald nicht mehr gibt".
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Schrumpfende Profite, hohe Schulden, miese Wachstumsaussichten: Das Einzige, was Terium derzeit bleibt, ist auf die Bundesregierung zu hoffen - und auf die Überzeugungskraft seiner Lobbyisten. Die fordern sogenannte Kapazitätsmechanismen. Das heißt: Die Regierung soll alte, immer unprofitablere Kraftwerke für eine Art Bereitschaftsdienst vergüten, für das kurzfristige Einspringen, wenn Windräder und Solaranlagen nicht genug Strom produzieren.
Wenn sich RWEs Lobbyisten durchsetzen, dann wird die Regierung bald umweltschädliche Braunkohlekraftwerke zur Energie-Feuerwehr machen. Das wäre ökologisch und volkswirtschaftlich fraglich, würde die Verbraucher Milliarden kosten - und RWE noch nicht einmal retten. Es würde nur den Niedergang verlangsamen.


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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