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Autor Thema: Bundesregierung verhindert strengere Abgasnormen  (Gelesen 5561 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Bundesregierung verhindert strengere Abgasnormen
« am: 15. Oktober 2013, 13:09:57 »
EU-Umweltminister vertagen Streit um CO2-Grenzwerte

Zitat
Aller guten Dinge sind drei - zumindest für die Autolobby und ihre verlässliche Freundin, Bundeskanzlerin Angela Merkel. Denn am Montag wurde die Abstimmung über einen bereits gefundenen EU-Kompromiss zu strengeren Abgasvorschriften zum dritten Mal verschoben: Nachdem Deutschland schon im Juli und Anfang Oktober eine Entscheidung scheitern ließ, wurde auch beim Treffen der EU-Umweltminister keine Lösung gefunden. Dort hatte sich Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) für eine Aufweichung der Grenzwerte stark gemacht und damit den Kompromiss ein weiteres Mal scheitern lassen.
...
Altmaier begründete den deutschen Widerstand mit Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autohersteller. "Ich bin fest davon überzeugt, dass es den Schweiß der Edlen wert ist, die Interessen des Umwelt- und des Klimaschutzes in einer verträglichen Weise mit denen des Erhalts von Arbeitsplätzen unter einen Hut zu bringen", sagte er am Rande des Treffens in Luxemburg. Er forderte deshalb eine "begrenzte Flexibilität" für die Autobauer.

Herr Wissmann läßt grüßen. Hat die Autolobby vermutlich direkt in Herrn Altmaiers Notizbuch geschrieben.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Energietourist

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Re: Bundesregierung verhindert strengere Abgasnormen
« Antwort #1 am: 15. Oktober 2013, 14:46:54 »
@Wolfgang_AW
wundert sie das etwa, bei einer 700000€ Spende von BMW an die CDU???

Offline Wolfgang_AW

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Re: Bundesregierung verhindert strengere Abgasnormen
« Antwort #2 am: 15. Oktober 2013, 15:40:52 »
@Wolfgang_AW
wundert sie das etwa, bei einer 700000€ Spende von BMW an die CDU???

Dazu fällt mir nur die neudeutsche Antwortfloskel ein: Nicht wirklich!!  >:(

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Zetsche fordert Mitsprache bei CO2-Verhandlungen
« Antwort #3 am: 15. Oktober 2013, 17:52:11 »
Zetsche fordert Mitsprache bei CO2-Verhandlungen

Zitat
Dieter Zetsche fordert direkte Einflussnahme: Der Daimler-Chef will laut einem Medienbericht, dass die Autoindustrie bei der Festlegung von CO2-Grenzwerten künftig mit am Verhandlungstisch der EU sitzt. Die jetzige Debatte um Abgasnormen verglich er mit einem "Teppichhandel".
...
Bislang ist die Autoindustrie nur über ihre Lobbyarbeit an der Entscheidungsfindung in Brüssel beteiligt. Wie intensiv die Einflussnahme bei der CO2-Regelung ausfällt, macht ein Zitat von EU-Kommissar Günther Oettinger deutlich. Laut "auto, motor, sport" äußerte er zwar Verständnis für den Einsatz der Bundeskanzlerin. "Aber", so Oettinger, "so viel Lobbyismus kann man in dieser Position nicht alle Tage machen, sondern höchstens alle Jubeljahre mal."
Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich Merkel nicht nur über einen Erfolg in Brüssel, sondern auch über eine Geldsegen für ihre Partei freuen darf: Die BMW-Anteilseigner Johanna Quandt und ihre Kinder Stefan Quandt und Susanne Klatten hatten der Partei am 9. Oktober je 230.000 Euro gespendet.
Eeeehm, ist Daimler ne Partei oder was???
Ein gutes Beispiel wie weit es der Lobbyismus inzwischen gebracht hat.

Und was die Spenden anbelangt .... Herr von Brauchitsch nannte das in seiner Zeit politische Landschaftspflege und Frau Merkel füllt ja nun die großen Schuhe ihres Ziehvaters Kohl voll aus.


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline tabula rasa

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Re: Zetsche fordert Mitsprache bei CO2-Verhandlungen
« Antwort #4 am: 15. Oktober 2013, 22:38:03 »
Zetsche fordert Mitsprache bei CO2-Verhandlungen

Zitat
Dieter Zetsche fordert direkte Einflussnahme: Der Daimler-Chef will laut einem Medienbericht, dass die Autoindustrie bei der Festlegung von CO2-Grenzwerten künftig mit am Verhandlungstisch der EU sitzt. Die jetzige Debatte um Abgasnormen verglich er mit einem "Teppichhandel".
...
Bislang ist die Autoindustrie nur über ihre Lobbyarbeit an der Entscheidungsfindung in Brüssel beteiligt. Wie intensiv die Einflussnahme bei der CO2-Regelung ausfällt, macht ein Zitat von EU-Kommissar Günther Oettinger deutlich. Laut "auto, motor, sport" äußerte er zwar Verständnis für den Einsatz der Bundeskanzlerin. "Aber", so Oettinger, "so viel Lobbyismus kann man in dieser Position nicht alle Tage machen, sondern höchstens alle Jubeljahre mal."
Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich Merkel nicht nur über einen Erfolg in Brüssel, sondern auch über eine Geldsegen für ihre Partei freuen darf: Die BMW-Anteilseigner Johanna Quandt und ihre Kinder Stefan Quandt und Susanne Klatten hatten der Partei am 9. Oktober je 230.000 Euro gespendet.
Eeeehm, ist Daimler ne Partei oder was???
Ein gutes Beispiel wie weit es der Lobbyismus inzwischen gebracht hat.

Und was die Spenden anbelangt .... Herr von Brauchitsch nannte das in seiner Zeit politische Landschaftspflege und Frau Merkel füllt ja nun die großen Schuhe ihres Ziehvaters Kohl voll aus.


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW

War es nicht einer von Merkels Mannen, der nach Stuttgart zum Daimler (ge)wechselt (hat).
Insofern sitzt Hr. Zetsche schon (indirekt) am Tisch.

BananenRepublikDeutschland.......

Offline Stromfraß

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Re: Bundesregierung verhindert strengere Abgasnormen
« Antwort #5 am: 16. Oktober 2013, 07:56:04 »
Zitat
Dieter Zetsche fordert direkte Einflussnahme: Der Daimler-Chef will laut einem Medienbericht, dass die Autoindustrie bei der Festlegung von CO2-Grenzwerten künftig mit am Verhandlungstisch der EU sitzt.

Wieder mal ein deutliches Beispiel dafür, wer in Deutschland wirklich das Sagen hat: nicht Merkel oder Seehofer und erst recht nicht die Grünen oder die Roten.
Entweder man sagt es direkt oder aber über eine "Spende" von 690.000 Euro.

 

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