Ich frag mich allen Ernstes, warum die Energieversorger über ihre defizitären Kraftwerke jammern.
Jahr für Jahr sind die Energiepreise gestiegen, wenn auch nicht Jahr für Jahr deren Produktionskosten gestiegen sind. Wenn schon der weitere Braunkohleabbau auf dem Prüfstand stehen soll, so muss es entweder um dessen Produktionskosten (will sagen die großzügigen Abfindungen und Ablösungen für geräumte oder zu räumende Ortschaften) gehen oder man hat dort noch immer vom unendlichen Erfolg bei der Energieversorgung geträumt.
Aber aber @h.terbeck,
"allen Ernstes", Sie wissen doch sicher, dass die Produktionskosten schon lange so gut wie keine Rolle mehr beim Preis für den Endverbraucher spielen, egal ob der Braunkohlestrom billig mit rund 3 Cent/kWh oder teuerer produziert wird. Auf den niedrigen Börsenpreis für den gesamten Strom müssen die Verbraucher jeweils die EEG-Umlage zahlen, damit die EE-Einspeiser für den weit teuerer produzierten Sonnen- und Windstroms einen zwanzig Jahre lang gesetzlich garantierten Festpreis bekommen, der privatrechtlich im Vergleich zum Marktwert den Wuchertatbestand erfüllen würde. Selbst wenn der Strom wegen Überflussproduktion an der Börse nichts kostet, ist das kein Problem für die Einspeiser, das Geld klingelt trotzdem in der Kasse, die Verbraucher zahlen auch dann dafür. Sie zahlen immer, im Extremfall auch für nicht erzeugten Strom.
So ist das EEG-Konstrukt nun mal zu Lasten der Verbraucher angelegt, also nicht immer nur auf die Großen Vier schimpfen. Diese sind nicht mehr oder weniger am Preisauftrieb beteiligt als andere Versorger wie z.B. Stadtwerke & Co.. Das EEG ist das Grundübel, dafür sind Politiker verantwortlich.
Ihre Analyse ist nicht richtig, die Großen Vier haben kräftig investiert, auch in EE und dabei Milliarden in den Wind geschrieben. Manches zahlen davon, bei dieser tollen deutschen "EEG-Wende", wieder die Verbraucher.
Wir war das noch gleich:
"Immer daran denken, Erfolgsgeschichte EEG!"