Energiepolitik > Erneuerbare Energie
EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 18. Oktober 2013, 14:25:24 ---Die Effizienz (Wirkungsgrad) der Kohlekraftwerke sinkt zwar im Teillastbetrieb ab, das ist schon richtig, trotzdem werden aber im Vergleich zum Volllastbetrieb insgesamt weniger Schadstoffe erzeugt, weil einfach weniger Kohle verbrannt wird, wenn die Kohlekraftwerke gedrosselt oder zeitweise abgeschaltet werden. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.
--- Ende Zitat ---
@superhaase, Ihre Argumentation ist schlicht und einfach illegal und illegitim. Input-Output, Wirtschaftlichkeit, Verlässlichkeit, Sicherheit ....! Wenn Kohlekraftwerke abgeschaltet sind, verbrennen sie überhaupt keine Kohle, diese Binsenweisheit müssen Sie mir nicht erklären. Fahren Sie mit dem Fahrrad, dann verbrauchen Sie keinen Sprit. Ihre PV-Anlage wurde aber sicher nicht auf dem Fahrradanhänger geliefert. Sie wollen die globale Wirkung nicht zur Kenntnis nehmen. Ich bleibe dabei, das EEG, insbesondere die Extremförderung der teuersten EE-Stromerzeugung, die PV, ist gescheitert. Die Auswüchse der einseitigen extremen Förderung werden hier überdeutlich:
Von einer globalen Wirkung, die beim Klimaschutz nötig wäre, ist kein Jota erreicht. Gerade in Deutschland ist man mit diesem EEG keinem der Ziele wirklich näher gekommen. Nichts ist bei einer Gesamtbetrachtung sicherer, preisgünstiger, verbraucherfreundlicher, effizienter und umweltverträglicher an der Stromversorgung geworden. Unsozial und rechtswidrig ist das ganze Konstrukt.
PS Ergänzung noch dazu:
--- Zitat von: superhaase am 18. Oktober 2013, 14:25:24 ---
--- Zitat ---Bei den Kohlekraftwerken ist das ähnlich nur unter anderen Vorzeichen. Das Hoch- und Runterfahren ist weit weg von einem optimalen Betrieb. Bei Kohlekraftwerken geschieht dies zusätzlich mit schlechter Effizienz und unter Abgabe von mehr Umweltschadstoffen und Klimagasen. Nicht gerade gut für Umwelt und Klima.
...
Gas- und Dampfturbinenkraftwerk sind zwar flexibel, optimal ist das Hoch- und Runterfahren da aber ebenfalls nicht.
--- Ende Zitat ---
Das ist in dieser Pauschalität so nicht richtig. ...
--- Ende Zitat ---
Doch das ist pauschal so richtig und trifft mehr oder weniger auf alle Kraftwerke (Kohle, Atom, Gas ...) zu. @Superhaase, bei welchem Kraftwerkstyp ist denn "hoch und runter" optimal?
Energietourist:
@superhase
also der einzige Vorteil ihrer PV-Anlage auf dem gepachteten Dach, besteht für mich darin, dass ich eine nachhaltige Energie bekomme! Dafür soll ich ihre PV-Anlage mitfinanzieren.
Nachhaltige Energie kann ich aber auch auf andere Art und Weise als durch PV-Anlagen bekommen.
Ich schätze mal bis zum Jahr 2030 werden die Solar/PV Anlagen mit bis zu 150 Mrd € gefördert.
Das ist mit Abstand die teuerste Art und Weise nachhaltige Energie zu produzieren. Wenn man dann noch bedenkt, das wir in Deutschland zusammengerechnet max. 2 Monate Sonnenschein haben, das hat Alaska auch, ist dies nicht gerade zielführend. Da kann man mit den 150Mrd besseres anstellen,
als mit Kadmium und Blei vergifteten Solarschrott zu subventionieren.
Es irritiert mich auch, wenn sie behaupten, dass durch eingesparte Kosten der Produktion von konv. erzeugten Strom die Gesundheitskosten niedriger sein werden. Soll das bedeuten, dass wenn wir keinen Strom aus Kohle mehr herstellen, es auch keine Bergleute mehr gibt die laufend krank sind und unsere Gesundheitskosten in die Höhe treiben??
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 18. Oktober 2013, 15:04:45 ---@superhaase, Ihre Argumentation ist schlicht und einfach illegal und illegitim.
--- Ende Zitat ---
Inwiefern?
Es ist doch alles ganz einfach logisch nachvollziehbar.
Sie wollen mich doch jetzt hoffentlich nicht ins Gefängnis bringen lassen? ;)
--- Zitat ---Input-Output, Wirtschaftlichkeit, Verlässlichkeit, Sicherheit ....! Wenn Kohlekraftwerke abgeschaltet sind, verbrennen sie überhaupt keine Kohle, diese Binsenweisheit müssen Sie mir nicht erklären. Fahren Sie mit dem Fahrrad, dann verbrauchen Sie keinen Sprit. Ihre PV-Anlage wurde aber sicher nicht auf dem Fahrradanhänger geliefert. Sie wollen die globale Wirkung nicht zur Kenntnis nehmen.
--- Ende Zitat ---
Welche globale Wirkung?
Wir waren beim Hoch- und Runterfahren von konv. Kraftwerken.
Dass wir in Deutschland weniger Braunkohle verbrennen, wenn die Braunkohlekraftwerke zeitweise runtergefahren werden, ist eine globale Wirkung.
Und diese ist wohl ausschließlich positiv zu bewerten.
Auch finanziell ist das für die Stromverbraucher in Deutschland günstiger als die von Ihnen vorgeschlagene Vorgehensweise eines gleichzeitig zwingend erfolgenden Speicherausbaus mit dem EE-Ausbau. Das hatte ich Ihnen erklärt, und Sie konnten das nicht widerlegen (haben es gar nicht erst versucht).
--- Zitat ---Ich bleibe dabei, das EEG, insbesondere die Extremförderung der teuersten EE-Stromerzeugung, die PV, ist gescheitert. Die Auswüchse der einseitigen extremen Förderung werden hier überdeutlich:
--- Ende Zitat ---
Sie fangen wieder an, das Thema zu wechseln bzw. zu vermischen.
Bleiben Sie doch mal bei einem Diskussionsthema: das Hoch- und Runterfahren von Kraftwerken.
Die frühere Überförderung der PV bestreite ich ja gar nicht. Die ist bzgl. des zwischen uns gerade strittigen Hoch- und Runterfahrens von konv. Kraftwerken aber ohne Bedeutung. Das wäre auch nur wegen der Windkraft erforderlich. Also lassen Sie das PV-Kostenthema doch mal kurz beiseite.
--- Zitat ---Doch das ist pauschal so richtig und trifft mehr oder weniger auf alle Kraftwerke (Kohle, Atom, Gas ...) zu. @Superhaase, bei welchem Kraftwerkstyp ist denn "hoch und runter" optimal?
--- Ende Zitat ---
Ja, hier haben Sie schon Recht, "optimal" ist so ein Lastfolgebetrieb für ein Kraftwerk nie und bringt immer eine Verschlechterung der Effizienz. Da hatte ich Ihre Aussage nicht ganz wörtlich genommen.
Aber das gab es auch schon vor der Energiewende, es war schon immer notwendig, der schwankenden Last zu folgen. Es geht gar nicht anders.
Daher sind wie gesagt Steinkohle- und Gaskraftwerke von Anfang an darauf ausgelegt worden, so dass es für diese Kraftwerke keine technischen Probleme und auch keine großen Effizienzverluste bedeutet.
superhaase:
--- Zitat von: Energietourist am 18. Oktober 2013, 15:57:02 ---@superhase
also der einzige Vorteil ihrer PV-Anlage auf dem gepachteten Dach, besteht für mich darin, dass ich eine nachhaltige Energie bekomme! Dafür soll ich ihre PV-Anlage mitfinanzieren.
Nachhaltige Energie kann ich aber auch auf andere Art und Weise als durch PV-Anlagen bekommen.
--- Ende Zitat ---
Ja, sicher.
Einen Teil Ihrer Energie könne sie auch anders nachhaltig erzeugen. Wird er ja auch.
Eine Vollversorgung zu 100% aus nachhaltigem Strom wird aber ohne PV in Europa nicht gehen, oder würde erheblich teurer, weil die gegenseitige antisyklische Ergänzung von Wind- und Sonnenstrom wegfiele und deutlich mehr Speicher und mehr Netze erforderlich wären. Auch ist das Potential nur an Windkraft wohl kaum ausreichend. Und wenn, dann ist es vielleicht auch gar nicht wünschenswert, dieses Windpotential bis in den letzten Landschaftswinkel maximal auszunutzen ....
Die PV bietet wohl bezüglich Umwelt- und Landschaftsbelastung die schonendste Art des EE-Ausbaus, oder?
--- Zitat ---Ich schätze mal bis zum Jahr 2030 werden die Solar/PV Anlagen mit bis zu 150 Mrd € gefördert.
Das ist mit Abstand die teuerste Art und Weise nachhaltige Energie zu produzieren.
--- Ende Zitat ---
Die Überförderung der PV in Deutschland beklagen wir alle.
Da rennen Sie offene Türen bei mir ein.
Aber die Überförderung ist jetzt Vergangenheit. Die PV aus neu zugebauten Anlagen ist heute schon billiger als Biogasverstromung, Geothermieverstromung und Offshore-Windkraft.
Und keine nachhaltige Stromerzeugungsart sinkt im Preis so schnell wie die PV.
Ihre Aussage, dass die PV die mit Abstand teuerste Art der Erzeugung nachhaltiger Energie ist, bezieht sich nur auf die Vergangenheit bzw. die in der Vergangenheit entstandenen Kosten, die noch für etwa 20 Jahre abzutragen sind.
Für die Zukunft ist die PV die mit Abstand billigste Stromerzeugungsart, die am einfachsten auszubauen ist.
--- Zitat ---Wenn man dann noch bedenkt, das wir in Deutschland zusammengerechnet max. 2 Monate Sonnenschein haben, das hat Alaska auch, ist dies nicht gerade zielführend. Da kann man mit den 150Mrd besseres anstellen,
als mit Kadmium und Blei vergifteten Solarschrott zu subventionieren.
--- Ende Zitat ---
Jetzt werden Sie unsachlich und reden polemischen Unsinn.
Es ist z.B. völlig egal, wie lange die Sonne scheint, denn nach dem EEG werden nur die erzeugten kWh bezahlt. Wenn wenig Sonne scheint, dann können Sie sich doch freuen, weil wenig von dem teueren Strom erzeugt wird und Sie weniger über die EEG-Umlage bezahlen müssen.
Dieses Argument ist in Bezug auf das EEG und die Förderkosten also ein Zirkelschluss, der völlig unsinnig ist.
Zu der unsachlichen Polemik wg. "giftigem Solarschrott" muss man nichts sagen. Nur soviel: schon mal was von Recycling gehört? Kein Solarmodul gibt Cadmium oder Blei in die Luft ab, aber was glauben Sie blasen die Kohlekraftwerke so an Cadmium, Blei und Quecksilber etc. in die Atmosphäre?
Man muss das immer in einer Abwägung betrachten.
Sicher wäre es "umweltfreundlicher" und resourcenschonender, gar keinen Strom zu erzeugen und zu verbrauchen, also auch keinen PV-Strom. Auf so einem Niveau wollen Sie aber nicht diskutieren, oder?
--- Zitat ---Es irritiert mich auch, wenn sie behaupten, dass durch eingesparte Kosten der Produktion von konv. erzeugten Strom die Gesundheitskosten niedriger sein werden. Soll das bedeuten, dass wenn wir keinen Strom aus Kohle mehr herstellen, es auch keine Bergleute mehr gibt die laufend krank sind und unsere Gesundheitskosten in die Höhe treiben??
--- Ende Zitat ---
Nein, das soll es nicht bedeuten.
Diese Aussage bezog sich nicht auf die Bergleute, sondern auf die Bevölkerung in ganz Deutschland und insbesondere in der Umgebung der Braunkohletagebaue. Schon mal die Staubbelastung dort gesehen? Oder die Studien zu den externen Kosten der Braunkohleverstromung gelesen?
Energietourist:
@superhase
sagt ihnen Buschhaus etwas? Ich komme aus der Gegend, wenn sie dort 20km vom Werk weg gewohnt haben und der Wind hatte eine bestimmte Richtung, konnten sie keine Wäsche nach draussen hängen (schon gar keine weiße). Da würde ich schon lieber 20km von einem Atomkraftwerk entfernt wohnen. Deshalb bin ich ja auch für die Energiewende, nur nicht für eine so sau schlecht gemachte. Ich hätte nie gedacht, dass eine Physikerin so irrational handelt. Entweder ist man konsequent und sagt, AKWs sind so gefährlich, die müssen sofort alle abgeschaltet werden, oder man schaltet das Gehirn ein und überlegt wie man sozial, günstig und umweltfreundlich eine Energiewende zustande bringen kann. Das geht aber nicht von jetzt auf gleich und das muss von oben geplant werden und nicht wie jetzt, dass jedes Land sein eigenes Süppchen kocht.
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