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Autor Thema: Größter deutscher Offshore-Windpark fertig  (Gelesen 12654 mal)

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Re: Im "Trudelbetrieb"
« Antwort #15 am: 04. Februar 2015, 17:06:19 »
... und dann ist für die Kapazitäten immer Ersatz erforderlich. Sie wollen das doch nicht bestreiten?

Wie käme ich dazu? ;) Sie kennen meine Argumentation - weshalb fragen Sie??

Das ist nun mal der Stand und dieser wird hier wohl für einen kurz-/mittelfristigen Zeithorizont von niemandem bestritten. Inwieweit, längerfristig gedacht, immer Ersatz erforderlich ist sei mal dahingestellt. Siehe Kombikraftwerk 2
@Wolfgang_AW, sie liefern die Antwort doch schon selbst. Der Verweis auf das "Kombikraftwerk" und die ausgesuchten Berichte und Ausschnitte auf die Sie hier im Forum nicht selten verlinken und manche Kommentierungen erwecken sicher nicht ohne Absicht den Eindruck, dass man absehbar auf Kohle, Gas, Öl und Atom als Energiequellen weltweit verzichten könnte und für Deutschland gäbe es dafür heute schon eine Lösung mit Garantie.

Das tolle "Kombikraftwerk" ist aber lediglich ein technisches Forschungsprojekt, mehr auch nicht. Von den dazu erforderlichen  Speichermöglichkeiten, insbesondere von wirschaftlich, umwelt- und gesamtgesellschaftlich vertretbaren Lösungen ist nichts in Sicht. Die reinen technische Möglichkeiten sind schöne Forschungsprojekte, sie haben leider mit der realen Welt sehr wenig zu tun.

Offline Wolfgang_AW

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Re: Im "Trudelbetrieb"
« Antwort #16 am: 04. Februar 2015, 19:17:50 »

Das ist nun mal der Stand und dieser wird hier wohl für einen kurz-/mittelfristigen Zeithorizont von niemandem bestritten. Inwieweit, längerfristig gedacht, immer Ersatz erforderlich ist sei mal dahingestellt. Siehe Kombikraftwerk 2

@Wolfgang_AW,
Der Verweis ... dass man absehbar auf Kohle, Gas, Öl und Atom als Energiequellen weltweit verzichten könnte und für Deutschland gäbe es dafür heute schon eine Lösung mit Garantie.

@PLUS
Sie sollten zunächst einmal zwei Dinge tun:

1. Sich nochmal meinen Satz "Inwieweit, längerfristig gedacht, immer Ersatz erforderlich ist sei mal dahingestellt." in Ruhe lesen, damit auch das Verständnis dafür geweckt wird.

2. Ihren Einschub "absehbar ... als Energiequellen weltweit verzichten könnte" streichen.

Begründung
Zu 1.) In meinem Satz steht doch deutlich --> längerfristig. Dies bedeutet imho im Sinne der Energiewende ~2050.

Zu 2.) Dass ich mit Absicht den Eindruck erwecken wolle, dass in absehbarer Zeit man weltweit auf konventionelle Erzeugungsarten verzichten könnte, liegt ausschließlich an Ihrer selektiven Wahrnehmung und subjektiven Deutung.

Weder war die weltweite Energieversorgung Thema, sondern lediglich die deutsche (siehe vorangegangene posts) noch habe ich den Eindruck erweckt, als gäbe es für Deutschland bereits heute [kurz-mittelfristig] den gangbaren Weg über das Kombikaftwerk.

Hier nochmal zur Klarheit beitragend mein Satz:
"Das ist nun mal der Stand [Gebrauch von Ersatzkraftwerken] und dieser wird hier wohl für einen kurz-/mittelfristigen Zeithorizont von niemandem bestritten. Inwieweit, längerfristig gedacht, immer Ersatz erforderlich ist sei mal dahingestellt. Siehe Kombikraftwerk 2"

Das Adverb <immer> haben zunächst Sie gebraucht. Dies wollte ich in Verbindung mit der Zeitschiene <langfristig> etwas in Zweifel ziehen, da es wohl auch Ihnen nicht gelingen dürfte die technische Entwicklung bis ins Jahr 2050 zu überschauen. ;)

Dass das Kombikraftwerk derzeit noch ein Forschungsprojekt ist, ist wohl jedem aufmerksamen Leser bewusst.
Es zeigt jedoch bereits unter gewissen Voraussetzungen eine Lösung auf, inwieweit diese politisch gewollt und umgesetzt werden kann ist eine ganz andere Hausnummer.

Lassen Sie uns hiermit wieder zu dem eigentlichen Thema der Offshore-Windenergie zurückkehren.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW 
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

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Re: Im "Trudelbetrieb"
« Antwort #17 am: 05. Februar 2015, 11:25:50 »
Weder war die weltweite Energieversorgung Thema, sondern lediglich die deutsche...
Die Auseinandersetzung mit "lediglich deutsch" macht bei der Energieversorgung keinen Sinn. Klima- und Umwelt machen keinen Halt an der deutschen Grenze. Eine rein deutsche Versorgungssicherheit in der Energieversorgung sehe ich nicht. Sie macht auch keine Sinn. Was technisch machbar ist, ist nicht gleich wettbewerbsfähig und bezahlbar und schon gar nicht realistisch umsetzbar!

Richtig ist aber, keiner kann die technische Entwicklung bis ins Jahr 2050 überschauen, dann erwecken Sie doch bitte nicht den Eindruck mit diversen Lobbystudien, ausgesuchten Ausschnitten aus Reklameschriften etc. pp. als könnten Sie das damit überschauen. Weil langfristige Entwicklungen nicht überschaubar sind, sollten Subventionen und Einspeisemonopole eben nicht langfristig zu Lasten unbeteiligter Verbraucher betoniert werden. Die negativen Auswirkungen an allen Ecken und Kanten, von der Umwelt, Grundwasser, Landschaft, Landwirtschaft bis zu den Preisen kann man nun wirklich nicht mehr übersehen.
Es zeigt jedoch bereits unter gewissen Voraussetzungen eine Lösung auf, inwieweit diese politisch gewollt und umgesetzt werden kann ist eine ganz andere Hausnummer.
Nein, das zeigt es eben gerade nicht. Die "gewissen Voraussetzungen" sind nicht gegeben, der politische Wille ist da nur eine unter vielen Hausnummern in Deutschland und Europa.

Gerade das Thema hier, der Windstrom vom Meer, machen doch die Risiken und Nebenwirkungen dieser teueren "Wende" deutlich sichtbar. Da ist eher ein Kentern als eine Wende zu befürchten. Einige sind schon gekentert und haben viel Geld im Meer versenkt. Macht nichts, kein Risiko, denn der Verbraucher muss die Zeche immer wieder begleichen! So will es diese  "Energiewendenpolitik". Verbraucherfreundlich, preisgünstig und was auch noch .... >:(

Offline superhaase

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Re: Größter deutscher Offshore-Windpark fertig
« Antwort #18 am: 05. Februar 2015, 21:22:23 »
Mann, mann, mann, PLUS. Immer noch im Kreisel der Gedanken gefangen?
Dass die Energiewende in ihrer aktuell praktizierten Fassung nicht gut läuft und auch unnötig zu teuer ist bzw. geworden ist (PV-Überförderung, ungünstige EEG-Kostenwälzung etc), stellt doch hier gar niemand in Abrede.

Trotzdem ist doch die Notwendigkeit der Energiewende allgemein anerkannt.
Von Ihnen nicht?

Insofern ist also bei der Gesamtbetrachtung auch ein Zeithorizont bis 2050 durchaus erforderlich.
Was soll eine Energiewende denn bringen, wenn man das Endziel gar nicht ins Auge fasst?
Wie sonst wollen Sie in Zukunft für ausreichend Speicher und Netze und sonstige wichtige Dinge sorgen, wenn Sie nicht vorausschauen?

Es ist doch sinnlos, zu lamneiteren, dass die in der Zukunft nötigen Speicher noch nicht vorhanden sind, wenn sie keinen Zeithorizont in die Zukunft zulassen wollen!
Leuchtet Ihnen das nicht ein?

Und übrigens beweist das Kombikraftwerk 1/2 eben gerade, dass es mit heute schon verfügbarer Technik möglich ist, einen 100% EE-Stromversorgung aufzubauen.

Es hilft da also wenig, wenn Sie das damit kritisieren, dass man die technische Entwicklung bis 2050 nicht überschauen könne.
Merken Sie nicht, dass man so nicht argumentieren kann, weil das in sich widersprüchlich ist?
8) solar power rules

Offline Wolfgang_AW

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Gabriel weiht Offshore-Windpark "DanTysk" ein
« Antwort #19 am: 01. Mai 2015, 13:50:58 »
Einweihung Offshore-Windpark "DanTysk"

Zitat
Errichtet wurden 80 Siemens-Windenergieanlagen der 3,6-Megawatt(MW)-Klasse mit einer gesamten installierten Leistung von 288 MW
...
Zusammen mit dem Windpark DanTysk wird gegen Ende des Jahres in Deutschland Strom aus über 3.000 Megawatt installierter Windoffshore-Leistung umweltverträglich erzeugt. Das ist ein echter Erfolg für die Energiewende.“

Zum Schmunzeln finde ich, dass an dem Projekt die Stadtwerke München mit 49% beteiligt sind und sich loben, dass dieser SWM Anteil dem Jahresbedarf von ca. 250.000 Münchner Haushalten entspricht, während sich die bayerische Landesregierung vehement gegen die Übertragung dieses Stromes wehrt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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