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Autor Thema: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette  (Gelesen 8242 mal)

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Offline Netznutzer

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Furzegal bei wem frau im Kabinett landet, Hauptsache, man sitzt wöchentlich bei Illner, Jauch & Co. Sie wird dann sicherlich die Quotenkönigin. Vielleicht rechnet sie dann mal vor, wieviel CO2-Ausstoss der Stromverbrauch der Fernsehgeräte in D verursacht hat, während sie zu sehen war.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article117638530/Eine-Frau-streift-durch-die-Schattenkabinette.html

Gruß

NN

Offline Wolfgang_AW

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #1 am: 04. Juli 2013, 12:58:46 »
Mediale Selbstbeweihräucherung und "Fähnchen in den Wind" ist ja heutzutage weder in der Wirtschaft, aber gerade in der Politik nichts ungewöhnliches.

"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" wird ja Konrad Adenauer zugeschrieben, insoweit orientiert sich Frau Kemfert an einem großen Vorbild.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline bolli

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #2 am: 04. Juli 2013, 13:50:40 »
"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" wird ja Konrad Adenauer zugeschrieben, insoweit orientiert sich Frau Kemfert an einem großen Vorbild.
Kleinere Vorbilder würde sie auch hier im Forum finden.  ;)

Nicht das ich ihr in allem das Wort reden will, aber das, WAS sie sagt, war in den letzten Jahren meines Wissens dasselbe, egal ob an der Seite des CDU- oder eben jetzt des SPD-Kandidaten. Diese Leute sind mir lieber als diejenigen, die heute so und morgen so reden. Die Farbe der Partei ist mir da erstmal egal. Mir geht es um die Inhalte.

Offline superhaase

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #3 am: 04. Juli 2013, 15:32:43 »
Seh ich so wie bolli.
8) solar power rules

Offline Stromfraß

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #4 am: 05. Juli 2013, 07:51:52 »
Einer der Kernsätze des "Welt"-Beitrags:
Zitat
Kemferts Engagement für einen SPD-Spitzenkandidaten lässt sich jedenfalls so verstehen, dass sie politisch überaus wendig ist – und weniger an Parteipolitik interessiert. Sondern an der konkreten Gestaltung der Energiewende.
Bis dato war mir der Name Kemfert kein Begriff.
Ich halte aber sehr viel davon, wenn Fachleute in der Politik sitzen und sie mitgestalten.
Gerade bei der Energiepolitik geht es doch nicht um dieses oder jenes Parteibuch, sondern um gestalterische Fähigkeiten zum Wohle aller.
Jedenfalls sollte es so sein.

Offline Netznutzer

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #5 am: 05. Juli 2013, 11:13:28 »
@ Stromfraß

Theorie und Praxis! Bisher ist die Einpflanzung eines Externen noch nie mit positiven Ergebnissen begleitet worden. Parteifunktionäre werden sich benachteiligt fühlen, dass die Mediensüchtige (Schreiben würde ich gern etwas anderes, darf ich aber nicht) ihnen vorgezogen wird. Gerade die Sozen sind dsafür bekannt, dass sie die Kollegen schon mal gern auflaufen lassen, da war mal was in Hessen, nicht die Zeitschrift mit dem Gimmik, aber der Name war wohl ähnlich. Frau "Erfolgsstory Energiewende" (ihr Abschlusswort bei Illner) wird merken, dass sie zusätzlich zu den externen Problemen auch noch viele interne erhalten wird.

Gruß

NN

Offline Stromfraß

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #6 am: 05. Juli 2013, 16:24:27 »
Mir ging es weniger um Frau Kemfert.
Es wäre nur sehr wünschenswert, wenn Politiker auch von der Sache was verstehen.
Wenn dies aber schon nicht der Fall ist, dann sollte man zumindest versuchen, nicht nur nach Parteibuch zu handeln. Aber das ist wohl reine Theorie.

Offline userD0010

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #7 am: 10. Juli 2013, 11:46:10 »
Es wäre nur sehr wünschenswert, wenn Politiker auch von der Sache was verstehen.

Die einzige Sache, von der unsere sog. Politiker etwas verstehen, ist  das Dampfplaudern und die Hohlschwätzerei.
Man denke nur an die BND/NSA - Affäre.  Ja um Himmels Willen, wie groß doch die -gespielte- Empörung war und ist.

Denk ich an Politiker in deer Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht !

Wir dürfen noch gespannt sein auf deren Geschwätz jetzt vor der Wahl.

Offline Stromfraß

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #8 am: 10. Juli 2013, 13:50:43 »
Zitat
Die einzige Sache, von der unsere sog. Politiker etwas verstehen, ist  das Dampfplaudern und die Hohlschwätzerei.
Es sollte nicht den Rahmen hier sprengen, aber ganz so weit würde ich nicht gehen.
Die meisten unserer maßgeblichen Politiker haben ja einen ordentlichen Schulabschluss, ein Diplom oder gar einen Doktor. Es ist also mehr vorhanden als das, was sie oftmals von sich geben. Bei manchen würde vielleicht auch wirklich was vernünftiges rauskommen, wenn er/sie könnte wie er/sie wollte.  Aber da spielen gewisse Zwänge eine Rolle, u.a. auch die Parteiräson.

Offline userD0010

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #9 am: 11. Juli 2013, 10:52:19 »
Bei manchen würde vielleicht auch wirklich was vernünftiges rauskommen, wenn er/sie könnte wie er/sie wollte.  Aber da spielen gewisse Zwänge eine Rolle, u.a. auch die Parteiräson.


sind die sog. Gewählten nicht angeblich nur ihrem Gewissen, insbesondere aber der Mehrung des Volkswohls verantwortlich ?
Der Parteiräson die Entscheidungen zu unterwerfen, ist die schlechteste Alternative und dient wahrlich relativ selten dem Volkswohl, eher aber dem kurzfristigen Vorteil des Parteizwangs.
Woran liegt es denn wohl, dass die Zahl der Nichtwähler immer mehr zunimmt ?

Offline Stromfraß

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Re: Claudia Kemfert: Eine Frau streift durch die Schattenkabinette
« Antwort #10 am: 11. Juli 2013, 16:34:44 »
Zitat
sind die sog. Gewählten nicht angeblich nur ihrem Gewissen, insbesondere aber der Mehrung des Volkswohls verantwortlich ?
Ja, so sollte es sein.
Manchmal wird auch der Fraktionszwang aufgehoben.
Aber hier geht es um Frau Kemfert und da hat man das Gefühl, dass es ihr tatsächlich um die Sache und nicht um diese oder jene Partei geht.

Offline PLUS

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Keine Wissenschaft, sondern Lobby-Arbeit und/oder Bewerbung?!
« Antwort #11 am: 05. Oktober 2013, 10:45:18 »
Zitat
Die einzige Sache, von der unsere sog. Politiker etwas verstehen, ist  das Dampfplaudern und die Hohlschwätzerei.
... und was ist das jetzt für ein Niveau?  Politikerin im Schattenkabinett von RotGrünRot in Hessen oder Wissenschaftlerin?
Zitat
Preise sind nicht gleich Kosten: je effizienter wir mit Energie umgehen, desto geringer die Kosten. Die Preise für fossile Energien werden steigen, so dass wir  gut beraten sind, wenn wir die Kosten über die Reduktion des Verbrauchs dämpfen. Die Strompreisdiskussion soll ablenken: Öko-Energien werden als Sündenbock missbraucht, um die Strompreise nach oben zu schrauben und die Energiewende schlecht zu reden. Dabei geht es gar nicht um Stromkosten, nicht um –preise – , sondern die Energiewende soll in Misskredit gebracht werden.

So so, Preise sind nicht gleich Kosten. Was für eine Erkenntnis und die Preisdiskussion findet nur statt um die Energiewende in Misskredit zu bringen. Ist das noch Wissenschaft?! Arme deutsche Wissenschaft! Frau Prof. Kempfert sollte sich mal die Auswirkungen des Wassersparens ansehen, vielleicht ergeben sich daraus auch andere Erkenntnisse. Sparen kostet manchmal zusätzlich und unnötig, belastet die Menschen und die Umwelt und erhöht die Preise.  Sparen ja, aber sinnvoll mit positiver Wirkung! Klimawandel Global ...... Zeit usw...

Claudia Kemfert im ersten Solarify-Selbst-Gespräch

Auszug aus Zusammenfassung und Schlusswort aus "Lobby durch Wissenschaft":
Zitat
Verbände und wissenschaftliche Politikberatungsinstitute gehören zu unterschiedlichen funktionalen Subsystemen der Gesellschaft: der Politik und der Wissenschaft. Nach dieser Unterscheidung leisten sie unterschiedliche Beiträge zur politischen Entscheidungsfindung. Der Artikel entwirft zunächst zwei Idealtypen der Verbandslogik und der Politikberatungslogik, die jeweils Voraussetzungen, Arbeitsweisen und Ressourcen dieser beiden Organisationsarten identifizieren. In einer empirischen Betrachtung zeigt sich dann die Vermischung der Logiken bei Umweltverbänden und unabhängigen ökologischen Forschungsinstituten. Die Umweltverbände agieren auch als Politikberater, die wissenschaftliche Expertise bereit stellen. Konkrete wissenschaftliche Politikberatung erfordert neben Wissenschaftlichkeit Wertentscheidungen, die von den Experten getroffen werden müssen.

Die ökologischen Forschungsinstitute lassen explizit Werthaltungen in ihre Expertise einfließen und machen dies öffentlich.
Der Artikel beschreibt die Vermischung der Logiken und argumentiert, welche Leistungen durch diese Vermischung erbracht werden können. Die Umweltpolitik mit ihren vielfach heftig umstrittenen Gegenständen (Kernenergie, Gentechnik) scheint besonders geeignet für eine solche explizit interessenbeeinflusste wissenschaftliche Expertise.
...
Wissenschaft ist von Interessen beeinflusst. Dieser Befund ist der Wissenssoziologie nicht neu. An den Umweltverbänden und vor allem bei den unabhängigen, ökologischen Forschungsinstituten lässt sich aber im Detail zeigen, wie hier Aspekte von Wissenschaft und Politik zusammen fließen und ihre Funktion im Politiksystem beeinflussen. Ob diese Entwicklung aus normativer Sicht richtig ist, ob sie demokratischen Spielregeln entspricht und welche Folgen daraus für die Möglichkeit von Politik resultieren, war hier nicht Thema.
Aus analytischer Sicht zeigt sich aber eine Verwissenschaftlichung der politischen Interessenvertretung und eine Politisierung der wissenschaftlichen Politikberatung, die sich bei Umweltverbänden und ökologischen Forschungsinstituten in ihrer Arbeitsweise und den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen niederschlägt.

 

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