Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Studie: Auswirkungen des deutschen Kernenergie-Ausstiegs auf den Stromaustausch  (Gelesen 13333 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 836
  • Karma: +0/-0
Was sagen Sie denn selbst dazu, bzw. was wollen Sie mit der Einstellung dieser Studie hier ins Forum  den Stormverbrauchern mitteilen, @egn?

Fakten, Fakten, Fakten, ...  8)

Dass die Sie nicht interessieren, wenn sie nicht in Ihren Kram passen, war zu erwarten. Aber andere können sich einfach anhand der Zahlen selbst darüber informieren, wie derzeit der Import/Export von Energie läuft.

Jedenfalls ist es wenig sinnvoll, dass D Braunkohlestrom exportiert und damit nicht nur die Umwelt und auch die nicht-priviligierten Verbraucher wegen nicht gezahlter Netzkosten und EEG-Umlage auf den Strom belastet, sondern auch noch die sowieso knappen und wertvollen Energierohstoffe nutzlos verschleudert.

Und dass D die höchsten CO2-Emissionen in Europa hat liegt auch zum größten Teil daran, dass es das größte Land mit der leistungsfähigsten Wirtschaft ist. Es ist doch überhaupt bemerkenswert, dass trotz der Abschaltung der AKWs in 2011, der CO2-Anstieg nur so niedrig war. Dies ist alleine den EE zu verdanken. Wäre nicht auch noch im gleichen Jahr viel Braunkohlestrom ins Ausland exportiert worden, hätte es wohl überhaupt keinen Anstieg gegeben.

Natürlich ist Import/Export von Energie in Europa wichtig. Dieser sollte aber nicht dem freien Spiel der Märkte überlassen werden, da es sonst zu solchen Verwerfungen kommen kann, wie z.B. dass D mehr CO2 mit Braunkohlestrom produziert und damit im Ausland wie im Inland, CO2 ärmer produzierten Strom aus Gaskraftwerken verdrängt.

Da Sie so ein großer Befürworter von Gaskraftwerken sind, sollte Sie sich gegen den eigentlichen Konkurrenten, dem Braunkohlestrom wenden, anstatt immer auf den CO2 armen EE herum zu hacken.

Was die zusätzlichen Leitungskapazitäten von Nord nach Süd angeht, so sind sie für die EE nicht in dem Maße nötig wie sie derzeit geplant werden. Denn in den Szenarien der Netzbetreiber bedeutet für den Süden Starklast/Schwachwind überhaupt kein Problem, da sowohl genügend Kraftwerkskapazität als auch Netzkapazität für die Versorgung des Südens vorhanden ist.

Wenn aber Starklast mit Starkwind kombiniert auftritt, dann tritt zur normalen Netzbelastung zur Versorgung in D, auch noch der wegen der günstigen Börsenpreise stark ansteigende Export hinzu. Dann werden eben ein Teil der heutigen Nord-Südverbindungen überlastet und es müssen die Kraftwerke vor dem Engpass ab geregelt werden, und zusätzliche Kraftwerke nach den Engpässen aktiviert werden, um die Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Da wird dann schon mal ein extrem teures und schmutziges Ölkraftwerk in Österreich aktiviert, damit der sonst aus D kommende Strom ersetzt wird. Die Kosten dafür müssen dann die deutschen nicht-priviligierten Verbraucher tragen.

Welche Lösungen es für diese Problematik gibt, wird ebenenfalls in der Studie aufgezeigt.
« Letzte Änderung: 25. Juni 2013, 08:46:57 von egn »

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz