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Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen

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Stromfraß:
Superhaase schreibt:

--- Zitat ---Die Chinesen machen sich langsam lächerlich mit ihren Drohungen.

Man sollte sich da nicht gleich einschüchtern lassen, sondern vielleicht mal mit ernsthaften Drohungen gegenhalten. Auch mit Drohungen und Abschreckung läßt sich ein (Handels)-Krieg verhindern, mit ständiger Nachgiebigkeit dagegen nicht, das hat die Weltgeschichte gezeigt.

Es ist unvergleichlich naiv, zu glauben, man könne sich im wirtschaftlichen Wettbewerb mit China dadurch behaupten, dass man vor den Chinesen kuscht und jeden Streit mit ihnen vermeidet.
Die Chinesen werden alle ihre Interessen ohne Rücksicht auf andere durchsetzen - wer sich nicht wehrt, weil er vor chinesischen Drohungen Angst hat, der kann gleich den Löffel abgeben.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Was sind in Europa denn bitteschön für Weicheier und Angsthasen am Werk?
Man muss sich angesichts des Lamentos und der vollen Hosen ja schon schämen - es beginnt schon zu riechen. ;)
--- Ende Zitat ---

Das ist eine Argumentation, die gerade uns deutschen nicht ansteht.
Die Zeiten sind vorbei, als man mit China noch nach Belieben umspringen konnte. Inzwischen ist China eine (Wirtschafts-) Weltmacht geworden!
Man muss vor den Chinesen nicht kuschen, aber vernünftig reden. Da sind Drohgebärden (und m.E. auch Strafzölle) wenig hilfreich.
Und wir in Deutschland sollten nicht so tun, als ob wir keine staatlichen Subventionen zahlen.
Es passt hier zum Thema: Befreiung von der EEG-Umlage und Stromsteuer. Begründung: Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Ach so, Deutschland ist natürlich nicht China.

superhaase:

--- Zitat von: Stromfraß am 11. Juni 2013, 17:19:33 ---Das ist eine Argumentation, die gerade uns deutschen nicht ansteht.
--- Ende Zitat ---
Das kann ich nicht erkennen.
Wenn man die chinesische Wirtschaftspolitik der letzten Jahre verfolgt, dann kann man schon erkennen, wie vehement und erfolgreich die Chinesen ihre Interessen durchsetzen, leider oft auch mit Mitteln, die mit einem fairen Handel oder einem freien Markt nichts zu tun haben.
Wenn Europa sich da spalten lässt und nicht mit starker Stimme die eigenen Interessen vertritt, wird es untergebuttert werden.


--- Zitat ---Die Zeiten sind vorbei, als man mit China noch nach Belieben umspringen konnte. Inzwischen ist China eine (Wirtschafts-) Weltmacht geworden!
--- Ende Zitat ---
Eben deshalb muss man aufpassen und die eigenen Interessen auch gegenüber China vertreten und durchzusetzen versuchen.
Sich von der inzwischen zweifellos vorhandenen Wirtschaftsmacht China ins Bockshorn jagen zu lassen, so dass die Chinesen mit Europa umspringen wie sie wollen, kann ja dann auch nicht das Ziel sein, oder?


--- Zitat ---Man muss vor den Chinesen nicht kuschen, aber vernünftig reden. Da sind Drohgebärden (und m.E. auch Strafzölle) wenig hilfreich.
--- Ende Zitat ---
Die vorläufigen Strafzölle sind ein Druckmittel und eine Ausgangsbasis, um einen ernsthaften Verhandlungswillen der Chinesen überhaupt erst zu erreichen.
Oder glauben Sie, China hätte nur auf höfliches Bitten ohne jegliche Druckmittel und ohne jegliche Androhung von Konsequenzen das Dumping beendet? Dazu wäre ja schon Zeit gewesen und bisher hat China nichts dergleichen unternommen, sondern versucht, politisch Druck auszuüben, um das Anti-Dumping-Verfahren scheitern zu lassen. Bisher ja schon mit einigem Erfolg.
Es ist m.E. naiv, zu glauben, man könne von China Einsicht und Einlenken nur durch höfliches Bitten ohne jegliche Druckmittel erreichen.
Die Realität zeigt das Gegenteil.


--- Zitat ---Und wir in Deutschland sollten nicht so tun, als ob wir keine staatlichen Subventionen zahlen.
Es passt hier zum Thema: Befreiung von der EEG-Umlage und Stromsteuer. Begründung: Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Ach so, Deutschland ist natürlich nicht China.
--- Ende Zitat ---
Auch diese Subventionen sind Gegenstand einer Untersuchung vor einer EU-Komission.
Meiner Meinung nach wenigstens teilweise zu Recht.

Außerdem: Nicht jede Subvention führt zu Dumping, und nicht jede Subvention ist nach WTO oder EU-Recht unzulässig bzw. unfair.
Auch da darf man nicht alles in einen Topf werfen.

PLUS:

--- Zitat von: Stromfraß am 11. Juni 2013, 17:19:33 ---Es passt hier zum Thema: Befreiung von der EEG-Umlage und Stromsteuer.
--- Ende Zitat ---
@Stromfraß, ja das passt und gerade auch das Thema Steuern, EEG-Umlage und Steuern zahlen die "normalen" Verbraucher, die Stromsteuer ist der kleinste Teil. Siehe weiter unten, alleine 7 Mrd.€ "Mehrwert"-Steuer! Zunächst,
--- Zitat von: superhaase am 11. Juni 2013, 15:36:01 ---Ich habe mich im Gegensatz zu anderen auch schon seit Jahren dafür ausgesprochen, durch eine automatische Degressionsanpassung der PV-Einspeisevergütung den mittels Einspeisevergütung geförderten PV-Zubau in einen Zielkorridor zu bringen. Lange bevor man dies dann endlich auch in der letzten EEG-Reform gemacht hat. Mir war nämlich schon immer auch an einer Berücksichtigung der dem Verbraucher aufgelasteten Kosten gelegen.
--- Ende Zitat ---
@Superhaase, nicht was bei Ihnen,  "im Gegensatz zu anderen nämlich schon immer gelegen war", zählt. Es zählen die Auswirkungen der Politik, die Sie propagiert haben. Aktuell:

Wunsch
Der Zielkorridor, besser Zubaukorridor genannt, bezeichnet den im EEG gewollte jährlichen PV-Zubau von 2.500 bis 3.500 MWp Gesamtleistung.

Wirklichkeit
Aufgrund der Förderung und der Renditeaussichten, bei zwanzig Jahre langer Einspeisegarantie zu Garantiepreisen, hat der Zubau im Jahr 2012 mit 7.600 Megawatt (MW) wieder einen neuen deutschen (Welt)-Rekord aufgestellt. Der PV-Zubau für den Zeitraum Januar bis April 2013 liegt nach den Zahlen der Bundesnetzagentur schon wieder bei 1.144 Megawatt.

In Deutschland sind bereits 34 Gigawatt PV-Leistung installiert. Es ist ein Irrsinn, diesen milliardenschweren Unfug nur mit einen Cent weiter zu fördern.

Der Verbraucher zahlt und zahlt. Aber klar, für die Politik ist das EEG in vieler Hinsicht ein Selbstläufer. Daran wird man ohne deutlich mehr Druck durch die Verbraucherorganisationen nichts ändern. Minister Altmaier braucht da Unterstützung! Man hat ja ständig steigende Steuereinahmen ohne jede Gesetzesänderung.  Aus dem "EEG-Mehrwert" sollen es schon 7 Milliarden Euro sein:
"Der Staat sollte den Stromverbrauchern, die ohnehin die steigende EEG-Umlage bezahlen müssen, nicht auch noch die darauf entfallenen Mehreinnahmen der Mehrwertsteuer für den allgemeinen Haushalt abnehmen, sondern sie zweckgebunden verwenden, um die Energiewende voranzutreiben" sagte die Chefin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, Hildegard Müller der F.A.Z.

Nach Berechnungen ihres Verbands haben sich alleine die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer, die Bund und Länder mit derzeit 19 Prozent auf die 2000 reformierte EEG-Umlage erheben, bis Ende 2012 auf 6,2 Milliarden Euro summiert. Einen unveränderten Stromverbrauch vorausgesetzt, käme dieses Jahr nochmals gut eine Milliarde Euro hinzu.

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 11. Juni 2013, 17:36:14 ---
--- Zitat von: superhaase am 11. Juni 2013, 15:36:01 ---Ich habe mich im Gegensatz zu anderen auch schon seit Jahren dafür ausgesprochen, durch eine automatische Degressionsanpassung der PV-Einspeisevergütung den mittels Einspeisevergütung geförderten PV-Zubau in einen Zielkorridor zu bringen. Lange bevor man dies dann endlich auch in der letzten EEG-Reform gemacht hat. Mir war nämlich schon immer auch an einer Berücksichtigung der dem Verbraucher aufgelasteten Kosten gelegen.
--- Ende Zitat ---
@Superhaase, nicht was bei Ihnen, " "im Gegensatz zu anderen nämlich schon immer gelegen war", zählt. Es zählen die Auswirkungen der Politik, die Sie propagiert haben. Aktuell:

Wunsch
Der Zielkorridor, besser Zubaukorridor genannt, bezeichnet den im EEG gewollte jährlichen PV-Zubau von 2.500 bis 3.500 MWp Gesamtleistung.

Wirklichkeit
Aufgrund der Förderung und der Renditeaussichten, bei zwanzig Jahre langer Einspeisegarantie zu Garantiepreisen, hat der Zubau im Jahr 2012 mit 7.600 Megawatt (MW) wieder einen neuen deutschen (Welt)-Rekord aufgestellt.
--- Ende Zitat ---
Eben das ist aber nicht eine Auswirkung der Politik, die ich propagiert habe.
Die von mir propagierte EEG-Politik hätte diesen starken Zubau erst gar nicht entstehen lassen und die Kosten schon früher gedämpft, bzw. sie hat den Ausbau wie man jetzt sieht eben wieder reduziert.

Ihre Behauptung ist also ganz offensichtlich falsch.


--- Zitat ---Der PV-Zubau für den Zeitraum Januar bis April 2013 liegt nach den Zahlen der Bundesnetzagentur schon wieder bei 1.144 Megawatt.
--- Ende Zitat ---
1,144 GWp in 4 Monaten macht etwa 3,4 GWp in 12 Monaten.
Das läge genau im Zielkorridor von 2,5 bis 3,5 GWp.
Dann wirkt das aktuelle EEG doch genau wie geplant.
Gut so.
Sofern der PV-Ausbau in einem Quartal wieder zu groß wird, so dass hochgerechnet die 3,5 GWp/Jahr überschritten werden, wird ja die Einspeisevergütung wieder automatisch schneller abgesenkt.
Genau dieser automatische Regelmechanismus sorgt für eine sichere Kostenbegrenzung.
Alles ist gut.

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 11. Juni 2013, 17:54:27 ---Gut so.
Alles ist gut.
--- Ende Zitat ---
Nichts ist gut! Es folgt ja keine Korrektur, es geht ohne Pause weiter. Dächer und Landschaften sind schon im Übermaß mit diesem Schrott vollgepflastert und es geht weiter so. Für Innovationen ist kein Geld da und bald auch kein Platz mehr.
 
Warum sollen wir Verbraucher diesen Unfug auch noch widerstandslos mit Zwangsumlage, zusätzlichen Netz- und Ersatzkraftwerke-Speicherkosten und Mehr"wert"steuern finanzieren?!

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