Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: PLUS am 25. Mai 2013, 14:36:39 ---Link fehlerhaft, hier klicken (sehenswert!): Schrott auf deutschen Dächern
hier nochmal klicken: Das Thema ist auch nicht neu und im Forum schon vertreten.
--- Ende Zitat ---
Danke für den Hinweis auf den fehlerhaften Link.
Ihr weiterer Link zeigt allerdings mitnichten einen Zusammenhang zu der von mir angeführten, in Einzelfällen fehlerhaften Technik bzw. mangelhaften Installation, sondern wärmt nur wieder Ihre bekannte pauschale, negative Einstellung zur Photovoltaik im Allgemeinen auf.
Es geht darum die PV technisch und im Verbund des Systems voran zu bringen und nicht pauschal zu verteufeln.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 25. Mai 2013, 16:00:41 ---
--- Zitat von: PLUS am 25. Mai 2013, 14:36:39 ---Link fehlerhaft, hier klicken (sehenswert!): Schrott auf deutschen Dächern
hier nochmal klicken: Das Thema ist auch nicht neu und im Forum schon vertreten.
--- Ende Zitat ---
Ihr weiterer Link zeigt allerdings mitnichten einen Zusammenhang zu der von mir angeführten, in Einzelfällen fehlerhaften Technik bzw. mangelhaften Installation, sondern wärmt nur wieder Ihre bekannte pauschale, negative Einstellung zur Photovoltaik im Allgemeinen auf.
Es geht darum die PV technisch und im Verbund des Systems voran zu bringen und nicht pauschal zu verteufeln.
--- Ende Zitat ---
@Wolfgang_AW, "mitnichten"! Der verlinkte Beitrag "Schrott auf deutschen Dächern" und der von mir verlinkte Forums-Beitrag, zeigen unverkennbar einen direkten Zusammenhang. Das bezieht sich gerade auch auf die angesprochenen giergesteuerten "billigen mangelhaften Installationen". Gerade da zeigt sich ja Ihr "Geiz ist geil" z. B. in den eingeflogenen "billigen" chinesischen Modulen. Vielleicht sehen Sie sich nochmal den Beitrag des Bayerischen Fernsehen genau an.
Außerdem habe ich keine pauschale negative Einstellung im Allgemeinen zur PV. PV oder besser Solarenergie macht am richtigen Ort Sinn, vorausgesetzt, die ökonomischen, ökologischen und Umweltbedingungen stimmen! ... und hierzulande stimmen sie oft nicht! Das hängt mit der Förderung zusammen. Daher habe ich etwas gegen diese extreme einseitige und undifferenzierte PV-Förderung. Dieser Irrsinn nimmt der PV in Deutschland geradezu den Sinn und dagegen werde ich weiter monieren. Nehmen Sie mal zur Kenntnis, dass die sinnvolle Nutzung von Solarenergie und die PV-Förderung zwei Paar Stiefel sind!
superhaase:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 25. Mai 2013, 13:47:29 ---Es geht nicht allein um die reine Modulproduktion. Damit allein wird kein deutscher Hersteller auf Dauer überleben können.
Die Firmen sollten sich darauf besinnen hochwertige Systemlösungen anzubieten statt nurmehr Billigprodukte. Dieser Wandel wurde im PV-Modulrausch vernachlässigt. Wer diesen Wandel nicht schafft wird mit und ohne Zölle nicht überleben.
Zudem wird die Qualität zukünftig eine größere Rolle spielen.
--- Ende Zitat ---
Dem will ich gar nicht widersprechen. Ist alles mehr oder weniger richtig.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass die Schutzzölle gerechtfertigt sind.
Die EU verhängt diese Zölle (so sie denn kommen) ja nicht einfach aus einer Laune heraus. Es ging schließlich ein mehrmonatiges Prüfungsverfahren voraus, bei dem etliche chinesische Hersteller kooperiert haben und ihre Daten offengelegt haben.
Bei dieser Prüfung wurde auf sachlicher Basis festgestellt, dass staatlich subventioniertes Dumping vorliegt und vorübergehende Zölle gerechtfertigt sind. Es ist ja auch nicht so, dass diese Zölle dann für immer gelten sollen. Diese Zölle treten auch zunächst nur vorläufig in Kraft und es kann dann danach jeder Hersteller in Verhandlungen mit der EU eine Vereinbarung treffen, die wieder zur Aufhebung der Zölle führt. So hab ich das verstanden.
Die kooperierenden Hersteller haben auch wesentlich niedrigere Zölle zu befürchten als diejenigen, die nicht kooperiert haben. Es wird also einige chinesische Hersteller mit weit weniger als den immer genannten durchschnittlichen 47% treffen.
Und zum Thema "Schrott auf deutschen Dächern":
Sicher gibt es da wohl auch mangelhafte Qualität, die sich manche aufs Dach geschraubt haben.
Aber was kümmert das den Staat oder die Stromverbraucher und EEG-Umlagezahler?
Nicht die Bohne!
Es gibt keinen Grund sich darüber aufzuregen.
Nicht anders verhält es sich beim Autokauf: Wer heute ein Billigauto kauft und später dann vermehrt Reparaturkosten hat oder das Auto früher verschrotten muss bzw. zu einem niedrigen Preis wieder verkaufen muss, der hat das auch mit sich selbst abzumachen.
Das Geniale an der EEG-Förderung ist ja, dass nur der eingespeiste Strom vergütet wird, und keinerlei unbedingte Zuschüsse zur Investition gegeben werden, die im Schadensfalle ohne Gegenleistung verschwendet wären. Der Anlagenbetreiber hätte dann auch keinerlei Anreiz, die Anlage zu erhalten, pflegen und optimal zu betreiben.
Das heißt, wenn jemand nach dem Prinzip "Geiz ist geil" gehandelt hat, und dann später mit einer nicht oder schlecht funktionierenden Anlage dasteht, dann hat er das halt auch selbst auszubaden. Der EEG-Umlagezahler darf sich dann sogar freuen, weil er weniger Strom aus den kaputten Anlagen vergüten muss.
Das Risiko trägt der PV-Anlagenbetreiber als Unternehmer. Nicht anders ergeht es den Windparkbetreibern, auch da sind einige (auch ich) mit mangelhaften Windkraftanlagen "gesegnet". Mein unternehmerisches Risiko, das ich trage, ohne die Schuld bei anderen als mir, dem Windpark-Fonds-Initiator und dem Anlagenhersteller zu suchen. Die WKAs von NEG Micon waren damals halt die günstigsten - das rächt sich jetzt und man stellt fest, mit den "Mercedessen" unter den WKAs, den Enercons, wäre man auf lange Sicht besser und wirtschaftloch erfolgreicher "gefahren".
Die gerne vorgebrachte Behauptung, das Stromeinspeisen nach EEG wäre ein risikoloses Geschäft war schon immer falsch.
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 25. Mai 2013, 17:01:59 ---Die gerne vorgebrachte Behauptung, das Stromeinspeisen nach EEG wäre ein risikoloses Geschäft war schon immer falsch.
--- Ende Zitat ---
Die "Behauptung" stimmt! @superhaase, Sie verwechseln da etwas. Die EEG-Stromeinspeisung ist ein risikoloses Geschäft. In der Zwischenzeit genügt ja schon die Bereitschaft dazu.
Wer auf dem Markt etwas verkaufen möchte, muß bedarfsgerecht Ware zu einem attraktiven Preis anbieten, sonst bleibt er auf seiner Ware sitzen. Dieses Risiko haben Sie mit Ihrer PV-Anlage eben gerade nicht. Immer wenn Sie können wird Ihnen der Strom zum garantierten Preis vollständig abgenommen. Der garantierte Preis ist immer noch so unverschämt hoch, dass immer mehr Garantieeinspeiser, bald millionenfach einspeisen und so andere Anbieter verdrängt werden. Die Bereitschaft marktgerecht anzubieten ist nicht vorhanden. Die Verbraucher werden so immer stärker zur Kasse gebeten. Bezahlen müssen dafür per Zwang unbeteiligte Dritte. Es regt sich logischerweise der Widerstand bei diesen Dritten.
Diese nicht privilegierten Verbraucher müssen auch noch für den Abtransport und den unverzichtbaren Ersatzlieferanten bezahlen, der bereit steht, wenn Sie nicht liefern wollen oder können.
Das alles hat mit dem Schrott auf den Dächern und Solarparks nichts zu tun. Das ist dann gegebenenfalls die eigenverantwortliche Dummheit, oder wenn Sie so wollen, auch das "unternehmerische Risiko" der eigenen Investitionsentscheidung. Sie wählen ja die Module und den Handwerker dazu aus. Es wäre ja noch schöner, wenn die Verbraucher dafür auch noch gerade stehen müssten.
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 25. Mai 2013, 19:04:36 ---Wer auf dem Markt etwas verkaufen möchte, muß bedarfsgerecht Ware zu einem attraktiven Preis anbieten, sonst bleibt er auf seiner Ware sitzen. Dieses Risiko haben Sie mit Ihrer PV-Anlage eben gerade nicht. Immer wenn Sie können wird Ihnen der Strom zum garantierten Preis vollständig abgenommen.
...
Die Bereitschaft marktgerecht anzubieten ist nicht vorhanden.
--- Ende Zitat ---
Sie langweilen mit Ihrem längst widerlegten Gequengel.
Dass Sie offenbar nicht in der Lage sind, den Sinn und Zweck des EEG und der Energiewende zu verstehen, ist inzwischen bekannt.
Sie wissen auch, dass es bis heute noch keine einzige Sekunde gab, in der der in Deutschland erzeugte Ökostrom nicht in derselben Sekunde auch gebraucht wurde.
Was soll also Ihr dummes Gewäsch von der angeblich nicht bedarfsgerechten Stromproduktion.
Die hat es bisher noch in keiner einzigen Sekunde gegeben.
In der weiteren Zukunft, wenn einmal soviel Ökostromerzeugungsanlagen installiert sein werden, dass mehr Ökostrom erzeugt werden könnte, als in derselben Sekunde gebraucht (oder gespeichert und später gebraucht) wird, dann wird es selbstverständlich keine garantierte Einspeisung und keine garantierte Vergütung mehr für diesen Strom geben. Insbesondere wird es nach geltender Gesetzeslage und aktuellem Ausbautempo schon zuvor ab 2015 für neue PV-Anlagen keine PV-Förderung mittels garantierter Einspeisevergütung mehr geben. Auch das ist Ihnen bekannt.
Wenn Sie also behaupten, die PV-Anlagen in Deutschland erzeugen jetzt, in der Vergangenheit oder in der Zukunft Strom, der nicht gebraucht würde und trotzdem vergütet wird, dann ist das entweder eine bewusste Lüge, oder aber kindisch-trotziges Festhalten an einem Irrtum, trotz mehrfacher Aufklärung in diesem Forum.
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