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Autor Thema: Prio Strom - lässt Widerspruch nicht zu  (Gelesen 16914 mal)

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Offline Jerry

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Re: Prio Strom - lässt Widerspruch nicht zu
« Antwort #15 am: 07. März 2013, 22:07:52 »
Vielen Dank erst mal für die vielen Anregungen.
Ich muß vielleicht doch noch etwas deutlicher den Sachverhalt ausdrücken bzw. hab ich da noch etwas Nachholbedarf:
Also, so wie viele Jahre vorher hab ich mir immer Angebote per Internet eingeholt. Im jetzigen Fall ging ich ebenfalls davon aus, dass es nur Angebote sein können.
Die erste zugesandte Mail von Prio am 23.11 habe ich insofern ignoriert, (da ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht wusste, dass man online Verträge schliessen kann - zumindest nicht solche) dass ich mir den Text durchgelesen habe aber keinesfalls für ernst genommen hab. (Da stand zum Beispiel auch drin, dass zum 11.12.12 die Lieferung über meinen Netzbetreiber umgestellt wird, was ja blödsinn ist, da mein alter Vertrag bis 31.12.12 lief und bestätigt war)
Nachgehakt habe ich erst am 14.12. da mir mitgeteielt wurde, dass nun zum 01.01.13 der Netznetreiber auf Prio umgestellt wurde.

- Damit ist aus Sicht Prio AGB die Frist abgelaufen -
Das kann doch aber nicht sein ?
Am 17.12. dann habe ich (nicht wie oben geschrieben gekündigt, sorry ) sondern den Vertrag Widersprochen, mit Bezug der Regelung des Beginns der Lieferung wie schon geschrieben.
Nun steht aber meine Frage leider immer noch im Raum. Was gilt in einem solchen Falle bei Stromlieferung ? Kündigungsfrist 2 Wochen nach Online Vertragszusendung oder erst mit Beginn der Lieferung.

Es wäre toll, wenn mir jemand klare Auskunft geben kann. Kann ich mich vor Gericht auf die schon erwähnte Webseite von Energienetz.de berufen ? Paragrafen stehen da ja nicht drin.
Danke für Eure Hilfe

Im Übrigen, Der Widerruf war für mich notwendig da ich im "gefakten" Vertrag erst mal gelesen hab , dass bei Minderverbrauch der angegebenen 2400 kwh keine Rückerstattung erfolgt.
Ehrlich gesagt bin ich voll von den Socken , was die sich alles ausdenken, aber Schuld bin ich selbst, hab ja nicht rechtzeitig richtig gelesen

Offline khh

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Re: Prio Strom - lässt Widerspruch nicht zu
« Antwort #16 am: 08. März 2013, 01:08:44 »
Hallo @Jerry

Nochmals: Eine „klare Auskunft“ wird Ihnen niemand per ‚Ferndiagnose’ (ohne detaillierte Prüfung Ihrer Unterlagen) geben können!

Ihr „Fall“ ist relativ komplex und juristische Laien sind damit ohnehin überfordert (maßgeblich sind bspw. die §§ 312 - 360 BGB und möglicherweise noch weitere Rechtsgrundlagen etc.).

Ob die Mail von Prio am 23.11. „Blödsinn“ beinhaltet, dürfte eher zweifelhaft sein und von einem „gefakten“ Vertrag kann man wohl auch nicht sprechen. Was in IHREM „Fall“ gilt (Widerrufsfrist 2 Wochen nach Vertrags-Bestätigung/-Annahme oder erst mit Beginn der Lieferung) kann auch nicht pauschal beantwortet werden.
 
Zu klären ist z.B.: War die Widerrufsbelehrung durch Prio ordnungsgemäß? Kann Ihr Widerspruch vom 17.12. als Widerruf gelten? Wann war/ist die Widerrufsfrist in IHREM individuellen „Fall“ abgelaufen? Bestand/besteht ein wirksamer Vertrag? Hat Prio Zahlungsansprüche oder Wertersatzansprüche? usw.

Fazit: Kontaktieren Sie schnellstens die Verbraucherzentrale oder den BdEV (wenn Mitglied) oder einen Anwalt (wenn Rechtsschutzvers.) !!!
Aussagen zu Rechtsfragen sind als persönliche Einschätzung/Meinung zu verstehen.
Rechtliche Beratung ist allein gesetzlich befugten Personen/Institutionen vorbehalten.

Offline bolli

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Re: Prio Strom - lässt Widerspruch nicht zu
« Antwort #17 am: 08. März 2013, 08:42:29 »
Ehrlich gesagt bin ich voll von den Socken , was die sich alles ausdenken, aber Schuld bin ich selbst, hab ja nicht rechtzeitig richtig gelesen
So ist es wohl. Bei Check24 erscheint bei den Pakettarifen ein ROTES Ausrufezeichen. Wenn man mit der Maus darauf geht, liest man, was unter Pakettarif zu verstehen ist. Man sollte IMMER, bevor man etwas zur Bestätigung anklickt oder seine persönlichen Daten preisgibt überprüfen, WAS da bestätigt oder ausgefüllt wird. Das geht nur mit SOFORTIGEM und GENAUEM lesen.

Offline Stromfraß

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Re: Prio Strom - lässt Widerspruch nicht zu
« Antwort #18 am: 08. März 2013, 13:00:08 »
Khh schrieb es bereits: eine juristisch fundierte Auskunft ist ohne genaue Kenntnis nicht möglich.
Zuerst war es eine Kündigung des Vertrags, nunmehr ist es ein „dem Vertrag widersprochen“, exakt hätte es ein „Widerruf“ sein müssen. Hatte ich bereits geschrieben, es kommt auf jedes Detail an.
Fallstricke gibt es genügend und wie bolli schrieb, lieber einmal mehr lesen als zu wenig.
Was nun tun?
Khh hatte es genannt: VZ, BdEV oder Anwalt.
Allerdings sollte man da vorher die Kostenfrage prüfen.
Ansonsten verstehe ich nicht ganz die Konfrontation. Extra Energie bzw. PrioStrom sind doch keine Betrüger! Der angebotene Paketpreis ist unter Einrechnung der Bonuszahlung einer der günstigsten Tarife. Natürlich wird der Paketpreis auch fällig, wenn man darunter bleibt. Genau deswegen sollte man seinen Verbrauch möglichst genau kennen. Aber selbst bei einem Minderverbrauch von 10% bleibt es immer noch ein günstiger Preis.
Was hat denn ein anderer Stromlieferant für supergünstige Preise?

Ich denke mal, es spielt hier ein gewisser Ärger über die eigene Handlungsweise und darüber, dass Prio Strom es nicht so sieht, wie man selbst, eine Rolle.
Ich kann nur raten, alles nochmals sachlich und objektiv zu überdenken. Bei den offensichtlich nicht mal 600 Euro, die der Strom jährlich kostet, sollte man bereit sein einzulenken.
Die Alternative wäre … siehe oben.

 

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