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Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände

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Netznutzer:
http://www.welt.de/wirtschaft/article114590912/Wir-bekommen-beim-Strom-Nachkriegszustaende.html


--- Zitat ---Wir haben also an windreichen Tagen ein Überangebot, und das drückt die Preise in den Keller. Dann gehen die im Wettbewerb befindlichen thermischen Kraftwerke aus dem Markt. 
Weil sie nichts mehr verdienen. Damit entsteht eine Versorgungsknappheit, und diese muss ausgeglichen werden. Und dieser Ausgleich muss möglichst nahe stattfinden, etwa in Süddeutschland oder in Österreich.

Unsere Kaltreserve wird von den deutschen Netzbetreibern gebraucht. Wenn jetzt starker Wind weht, drückt das große Angebot den Spotmarktpreis auf 30 Euro pro Megawattstunde. Gaskraftwerke im Wettbewerb gehen aus dem Markt, der Versorgungsengpass kommt, die deutschen Netze müssen Stützungen abrufen. Wir liefern dann um 120 Euro pro Megawattstunde den Strom.

Das wird über das Netz sozialisiert

--- Ende Zitat ---

Erfolgsstory EEG, immer dran denken,
deshalb auch für das Ausland eine Erfolgsstory.

Gruß

NN

userD0005:
manchmal bekommt man den Eindruck der User netznutzer steckt hinter
dem ganzen "Getrommle" der Zeitung "Die Welt".

Jetzt sind wir schon bei "Nachkriegszuständen". Da fehlen einem die Worte.

PLUS:

--- Zitat von: pitti am 20. März 2013, 23:23:13 ---manchmal bekommt man den Eindruck der User netznutzer steckt hinter
dem ganzen "Getrommle" der Zeitung "Die Welt".
Jetzt sind wir schon bei "Nachkriegszuständen". Da fehlen einem die Worte.

--- Ende Zitat ---
@pitti, was steckt denn hinter Ihnen?

Der österreichische Nachbar, Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber, bringt es auf den Punkt und nennt den entscheidenden Fehler dieser deutschen "EEG-Energiewende". Er verwendet da zwar noch den Begriff "Markt". Diktierte Preise, Abnahme- und Einspeisegarantien sind allerdings das Gegenteil, es ist Subventions-, bzw. Planwirtschaft:
* ".. aber Einspeisetarife sind das Schlimmste. Denn Sie haben plötzlich Marktteilnehmer, die kein Marktrisiko mehr tragen, die garantierte, hohe Renditen erzielen, gleichzeitig die Netzkosten vervielfachen und alle anderen, die ein Risiko tragen, aus dem Markt drängen. Sie generieren damit immer mehr Hunger nach Förderungen, um in dem System die Stabilität aufrechtzuerhalten."Die Fehlentwicklung ist offenkundig und nicht mehr zu übersehen.  Nur wer ideologisch geblendet ist oder seinen profitorientierten Egoismus auslebt, wird das noch negieren. Die Warnung ist mehr als berechtigt! -->Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände

Wolfgang_AW:

--- Zitat von: PLUS am 21. März 2013, 10:43:41 ---Die Fehlentwicklung ist offenkundig und nicht mehr zu übersehen.  Nur wer ideologisch geblendet ist oder seinen profitorientierten Egoismus auslebt, wird das noch negieren. Die Warnung ist mehr als berechtigt! -->Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände

--- Ende Zitat ---

Erläutern Sie doch bitte mal wie die Nachkriegszustände beim Strom aussahen?

Da mir die Gnade der späten Geburt zu Teil geworden ist, fehlt mir darüber jegliche Vorstellung. Damit ich mir ein vergleichendes Bild zu den heutigen Zuständen machen kann, wäre ich für einen Erläuterung dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

PLUS:

--- Zitat von: Wolfgang_AW am 21. März 2013, 12:04:56 ---
--- Zitat von: PLUS am 21. März 2013, 10:43:41 ---Die Fehlentwicklung ist offenkundig und nicht mehr zu übersehen.  Nur wer ideologisch geblendet ist oder seinen profitorientierten Egoismus auslebt, wird das noch negieren. Die Warnung ist mehr als berechtigt! -->Wir bekommen beim Strom Nachkriegszustände

--- Ende Zitat ---
Erläutern Sie doch bitte mal wie die Nachkriegszustände beim Strom aussahen?

Da mir die Gnade der späten Geburt zu Teil geworden ist, fehlt mir darüber jegliche Vorstellung. Damit ich mir ein vergleichendes Bild zu den heutigen Zuständen machen kann, wäre ich für einen Erläuterung dankbar.
--- Ende Zitat ---
Die Formulierung stammt nicht von mir. Wie sie gemeint ist, dürfte bei gutem Willen klar erkennbar sein. Um was geht es Ihnen wirklich!  Manoman, das ist jüngste Geschichte. Die sollte man auch "bei später Geburt" kennen! Wenn nicht, es gibt Quellen, da kann man das nachlesen und sich schlau machen.

Es gab Mangel und Stillstand überall, nicht nur beim Strom. Es gab vieler Orts nur eine sporadische Stromversorgung der Bevölkerung. Stromabschaltungen zu Gunsten existenzieller Stromverbraucher und der Produktion in den Hauptbelastungszeiten. Produktionsverlagerungen in die Nacht um die geringen Leitungs- und Erzeugungskapazitäten bis an den Anschlag auszunutzen. Trotz Kohlenförderung und Haldenbestände an der Ruhr gelang das nur bedingt.  Sowohl die Transportkapazitäten für die Kohle noch für den Strom waren ausreichend. Dazu kamen noch die Demontage von Anlagen und die Pflicht-Stromexporte. Kraftwerke außer Betrieb. Warum wohl?!

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