Legt man die von 50Hertz prognostizierte Kostenentwicklung zu Grunde,
sinken die Großhandelspreise und mit ihnen die Beschaffungskosten um 1,10 cent/ kWh.
Eine solche Kostensenkung erreicht mit einiger Wahrscheinlichkeit die Großkunden,
zu denen ja neben Industriekunden auch Stromversoger wie Stadtwerke zählen.
Kleinkunden sollte sie ebenso erreichen.
Im Gegenzug sollen nach jener Prognose die EEG- Umlagekosten um 0,72 Ct/ kWh steigen.
Nicht alle Stromkunden zahlen EEG- Umlage. Einige sind befreit.
Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, Kostensenkungen wie Kostensteigerungen über die Preise weitergegeben werden,
dürfte es ceteris paribus für die Gesamtheit der Stromkunden folglich sogar günstiger werden.
Die "WELT" stellt in dem von
Netznutzer verlinkten Artikel allein auf die steigenden EEG- Umlagekosten ab
und sieht deshalb schon weitere Strompreiserhöhungen auf die Stromkunden zukommen.
Wem die Vorteile aus
gesunkenen Börsenpreisen und somit Großhandelspreisen und Beschaffungskosten,
- welche als maßgebliche Ursache genannt werden- zufließen werden,
bleibt in dieser Berichterstattung vollkommen ausgespart.
Das dadurch vermittelte Bild kann jedenfalls nicht vollständig sein.
Die industriellen Großkunden dürften sich nicht darüber beschweren,
wenn Strom im Großhandel nochmals um 11 EUR/ MWh günstiger wird,
woran nach Aussage der konventionellen Stromerzeuger
vor allem die an der Börse gehandelten EEG- Strommengen schuld sein sollen.
Es gibt unter den Akteuren interessierte Kreise,
die dringend an einer Strompreisbremse interessiert sind,
welche verhindert, dass die Großhandelspreise weiter ungebremst sinken.
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article114421399/Der-E-on-Chef-hadert-mit-der-Energiewende.html" E.on kämpft allerdings nicht nur mit den stark gesunkenen Strom-Großhandelspreisen. Dem Konzern macht vor allem zu schaffen, dass seine konventionellen Kraftwerke durch den in Deutschland vorrangig eingespeisten Ökostrom aus Wind und Sonne verdrängt werden. Diese Anlagen werden im Zuge des Atomausstiegs deutlich ausgebaut.