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Stadtwerke fordern Gaskraftwerk-Abschaltung
Wolfgang_AW:
Ein Topf - EEG, Zertifikate, Zweitaktmotoren, Umweltzonen, Plaketten, Braunkohlebriketts und andere Zutaten hinein - einmal umrühren und schon hat man solch konstruktive Beiträge des Foristen <PLUS>
@PLUS
Mag ja sein, dass Quantenmechanisch Alles mit Allem zusammenhängt, nur ist das eben das Mittel über Allem, politisch kommt man so jedenfalls auf keinen grünen Zweig.
Es werden in der Politik seltenst dicke Bretter gebohrt. Zumal in einem Wahljahr.
Dafür hat man häufig eben kleinste Schritte, die oftmals bei Inkrafttreten bereits überholt sind. Dazu wirken noch mächtige Lobbygruppen mit und schreiben der Politik ihre Wünsche ins Stammbuch.
Man mag das Eine richtiger bzw falscher halten als das Andere und unbestritten ist in der Energiepolitik so manches aus dem Ruder gelaufen. Gemessen am Weltklima sind die Anstrengungen hier in Deutschland sicher fast vernachlässigbar, trotzdem schauen viele Nationen auf das Industrieland Deutschland wie die Energiewende verläuft.
Für die Zukunft scheint mir unser Weg allemal besser als in der Strom- und Wärmegewinnung weiter unabdingbar auf fossile/atomare Rohstoffe zu setzen.
Auch denke ich, dass der Strompreis ohne die Energiewende nur bei optimistischster Betrachtungsweise sehr viel niedriger wäre als er heute ist. Wenn ich bei realistischer Beurteilung die Preissteigerungen von 2000 bis 2010 betrachte fehlt mir allerdings der Glaube dass es Ihrem ständig kolportiertem, nicht priviligiertem Stromverbraucher besser ginge und er weniger zu zahlen hätte.
Auch fehlt mir der Glaube daran, dass der Markt (wer oder was das auch immer sein mag) es schon richten wird und dabei vor allem den nicht priviligierten Strom-/Wärmeverbraucher im Auge hat.
Im Gegenteil, die Erfahrung lehrt, dass es im Marktliberalismus schneller noch teuerer wird, da der Markt vielmehr den Renditegedanken im Blickfeld hat.
So bleibt nur die Hoffnung, dass Auswüchse möglichst schnell eingefangen werden, was schon genügend Optimismus erfordert.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 07. März 2013, 13:49:30 ---@superhaase, beruhigen Sie sich, was ist denn mit dem EEG so gekommen wie es "im Sinne des Erfinders" geplant war? Die Erfindung war wohl ein Flop.
--- Ende Zitat ---
Na praktisch alles, was man sich erhofft hat, und das alles besser als man sich erhofft hat:
Es wird heute mehr Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen, als man bisheute erreichen wollte - man ist also im Zeitplan voraus.
Die Technologien haben sich außerordentlich gut entwickelt, und viel schneller als man erhofft hat, denn die Windkraftwerke sind heute so groß, wie man es zu GroWiAn's Zeiten nicht für möglich gehalten hat, und der Solarstrom ist so schnell billiger geworden, wie es sich niemand hat vorstellen können (die Netzparität wurde schon 2012 erreicht, und 2013 schon auf Gewerbestrompreis-Ebene!).
Ich kann da nur dem User Netznutzer bepflichten:
Erfolgsstory EEG, imer daran denken! ;)
Dass die schwarzgelbe Regierung die letzten Jahre das EEG und die Netzentgeltverordnung misbbraucht, um die Industrie durch Kleinverbraucher-Gled zu subventionieren, ist natürlich scharf zu kritisieren. Aber da sind wir uns ja alle einig. Das hat auch gar nichts mit dem EEG an sich zu tun.
Dass die Bundesregierungen unter Schwarz-Rot und Schwarz-Gelb auch beim PV-Strom nicht schnell genug reagiert haben, um die Kostenlawine zu verhindern, ist hier auch einhellig in der Kritik. Hier hat die Politik versagt, und nicht das Prinzip des EEG.
Man hätte sicherlich das EEG von Anfang an so konstruieren können, dass so eine Kostenlawine automatisch gebremst wird, wie es zuletzt auch installiert wurde. Dies war zuvor sicher ein zu kritisierender Konstruktionsfehler des EEG, der daraus resultierte, dass sich so eine rasante Entwicklung und so einen durchschlagenden Erfolg des EEG niemand hatte vorstellen können.
Trotzdem gilt die Feststellung:
Es ist bis auf die ausufernden Kosten im PV-Bereich alles so gekommen, wie es im Sinne des Erfinders geplant war.
Die Erfindung war ein phenomänaler Erfolg, das ist auch weltweit anerkannt.
Weltweit?
Nein.
Es gibt da ein Haus in Deutschland, da wohnt ein gewisser Herr PLUS, der standhaft .... ;D
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 07. März 2013, 16:34:46 ---Ein Topf - EEG, Zertifikate, Zweitaktmotoren, Umweltzonen, Plaketten, Braunkohlebriketts und andere Zutaten hinein - einmal umrühren und schon hat man solch konstruktive Beiträge des Foristen <PLUS>
@PLUS
Mag ja sein, dass Quantenmechanisch Alles mit Allem zusammenhängt, nur ist das eben das Mittel über Allem, politisch kommt man so jedenfalls auf keinen grünen Zweig.
--- Ende Zitat ---
Ja, das hängt zusammen und hat alles mit der angesprochenen Umwelt und dem Klima zu tun. Und der Inhalt hat mindestens so viel damit zu tun wie die Zutaten aus Ihrem Topf wie Braunkohle, Herr Rösler und die FDP mit dem Preis für die CO2-Zertifikate.
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 07. März 2013, 16:34:46 ---Gemessen am Weltklima sind die Anstrengungen hier in Deutschland sicher fast vernachlässigbar, trotzdem schauen viele Nationen auf das Industrieland Deutschland wie die Energiewende verläuft.
--- Ende Zitat ---
Ja, der globale Klima- und Umwelteinfluss tendiert gegen Null!
Wer schaut denn da angeblich aus der Ferne? Das wird hier gerne völlig überschätzt und dabei noch verdreht verkauft. Man orientiert sich, aber längst nicht mehr an dieser fanatisch übertriebenen deutschen Energiewendenpolitik. Wenn, dann schaut man ungläubig auf die Deutschen und kann es nicht fassen, wie saublöd die Deutschen sich verhalten und sich ohne Not schädigen. "Made in Germany" ist immer noch ein Begriff in der Welt. Wie lange noch ist die Frage, bei solchen "Erfolgsprojekten" wie diesem EEG, dieser "Energiewendenpolitik", dem Hauptstadtflughafen , S21 & Co.?
Wir haben die weltweit effektivsten Unternehmen mit den höchsten Umweltstandards. Es wäre, abgesehen von den negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und Arbeitspätzen, gerade widersinnig bei Klimaschutz und Umwelt, wenn man diese Unternehmen aus Deutschland vertreiben und den erreichten Standard aufs Spiel setzen würde. Das Grundübel ist die unnötige Milliardenzeche, die man mit dieser "planwirtschaftlichen" Energiewende schon jetzt verursacht hat. Langsam kommt das große Erwachen, denn die unverantwortlich hohe Zeche muss nun bezahlt werden.
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 07. März 2013, 16:34:46 ---Auch fehlt mir der Glaube daran, dass der Markt (wer oder was das auch immer sein mag) es schon richten wird und dabei vor allem den nicht priviligierten Strom-/Wärmeverbraucher im Auge hat.
Im Gegenteil, die Erfahrung lehrt, dass es im Marktliberalismus schneller noch teuerer wird, da der Markt vielmehr den Renditegedanken im Blickfeld hat.
--- Ende Zitat ---
Wo haben Sie denn Ihre Erfahrungen gemacht? Die jüngste Geschichte hat uns gerade gelehrt, dass Planwirtschaft nicht zum Ziel führt. Wer aus Erfahrungen lernt, weiß das und muß nicht den Glauben bemühen. Die soziale Marktwirtschaft führt zum Ziel. Erkennbar ist, wenn es so weitergeht, davon bald nicht mehr viel.
Vergleichen Sie die Strompreise für die privaten Haushalte in Europa, dann werden Sie feststellen, dass wir hier jetzt schon Spitzenpreise bezahlen müssen und die Zeche wächst weiter. Warum ist das wohl so!? Summa summarum hat der zuständige Bundesminister vor Kurzem von einer Billion Euro gesprochen was die ganze Wende kosten soll. Die Erkenntnis wächst, so funktioniert eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung nicht. Nicht mit "BIO-ÖKO", im Hauruckverfahren schon gar nicht und nicht mit der "kostenlosen" Sonne und dem Wind auf hoher See. Nebel und Flaute nicht vergessen.
--- Zitat von: superhaase am 07. März 2013, 17:33:43 ---Trotzdem gilt die Feststellung:
Es ist bis auf die ausufernden Kosten im PV-Bereich alles so gekommen, wie es im Sinne des Erfinders geplant war.
Die Erfindung war ein phenomänaler Erfolg, das ist auch weltweit anerkannt.
Weltweit?
Nein.
--- Ende Zitat ---
@superhaase, richtig ist alleine ein Wort, das "Nein"! Mehr ist zur PV, der summa summarum in Deutschland noch lange Zeit teuersten und unzuverlässigsten Stromerzeugung auch nicht zu sagen. ;)
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 07. März 2013, 18:00:07 ---Mehr ist zur PV, der summa summarum in Deutschland noch lange Zeit teuersten und unzuverlässigsten Stromerzeugung auch nicht zu sagen. ;)
--- Ende Zitat ---
Bis Mitte 2012 war sie die teuerste, seitdem ist sie es für Neuanlagen nicht mehr.
Die Altanlagen mit den unnötig hohen Vergütungen liegen uns natürlich noch etwa 17-20 Jahre auf der Tasche, das ist richtig. Sie senken aber signifikant die Börsenstrompreise.
Und was die Zuverlässigkeit anbetrifft, ist die Photovoltaik sehr zuverlässig und sehr gut prognostizierbar - besser als Windkraft. Auch habe ich noch nicht davon gehört, dass schlagartig 1Gw Solarstrom unerwartet ausgefallen wäre und dadurch in Hamburg große Sachschäden (geplatzte Wasserleitungen etc.) entstanden wären, wie es die Atomkraft letztes Jahr geschafft hat.
Die Photovoltaik ist jetzt weltweit auf dem Vormarsch und wird auch ohne weitere Förderung bald zu einer der wichtigsten Säulen der weltweiten Enregieversorgung werden. Wenn nicht sogar zu der wichtigsten, das sagen zumindest die Fachleute der internationalen Energieverbände.
Die PV geht also schnell mal die Welt retten. ;)
Und wer hats erfunden bzw. ausgelöst?
Wir mit dem EEG. 8)
Das Leben kann so schön sein, wenn man nicht mit aller Kraft im Querulieren aufgeht ... :-*
Dafür zahl ich gerne die EEG-Umlage von derzeit 5 ct.
Wenn nun die Bundesregierung endlich mal die unnötigen Quersubventionen der Industrie aus dem Gesetz nähme und auch endlich einer Verknappung der CO2-Zertifikate zustimmen würde, dann würde die EEG-Umlage auch sofort wieder um mindestens 2 ct sinken.
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 08. März 2013, 08:08:22 ---
--- Zitat von: PLUS am 07. März 2013, 18:00:07 ---Mehr ist zur PV, der summa summarum in Deutschland noch lange Zeit teuersten und unzuverlässigsten Stromerzeugung auch nicht zu sagen. ;)
--- Ende Zitat ---
Bis Mitte 2012 war sie die teuerste, seitdem ist sie es für Neuanlagen nicht mehr. Die Altanlagen mit den unnötig hohen Vergütungen liegen uns natürlich noch etwa 17-20 Jahre auf der Tasche, das ist richtig. Sie senken aber signifikant die Börsenstrompreise.
--- Ende Zitat ---
@Superhaase, wieder beim Solaristenhonig verschmieren. Was wollen Sie mit Neuanlagen. Wenn ich die Reklame lese, wird massiv für die Selbstversorgung geworben. Ihre "Neuanlagen" werden also summa summarum wenig am teuersten EE-Strom ändern. Der Effekt ist Ihnen doch klar, die "Selbstversorger" zahlen nichts mehr für die allgemeinen Aufgaben (Klima, Umwelt, Versorgung, ...). Auch nicht mehr für die, die mit dem EEG verfolgt werden soll. Keine Abgaben, keine Netzentgelte mehr, keine Strom- und Mehrwertsteuern mehr. Wer zahlt wohl den Ausfall? Was kann sich denn der einfache Verbraucher von den "signifikant sinkenen Börsenstormpreisen" kaufen. Selbst Negativpreise ändern an den höchsten Endverbraucherstrompreisen nichts, im Gegenteil! Haben Sie denn immer noch nicht begriffen, wie Ihre "tolle EEG-Umlage" funktioniert?
--- Zitat von: superhaase am 08. März 2013, 08:08:22 ---Und was die Zuverlässigkeit anbetrifft, ist die Photovoltaik sehr zuverlässig und sehr gut prognostizierbar - besser als Windkraft. ......
--- Ende Zitat ---
Von der fehlenden Wirtschaftlichkeit mal abgesehen, was nutzt eine EE-Prognose für den sonnigen Augustsonntag, wenn der Strom nicht gebraucht und nicht gespeichert werden kann. PV-Strom ist weder zuverlässig noch bedarfsgerecht. PV-Strom gewährleistet nichts, man wird dafür immer Ersatzkraftwerke benötigen. Wissen Sie immer noch nicht, dass die Sonne in unseren Breiten weder rund um die Uhr scheint, im Winter, wenn Energie gebraucht wird, am wenigsten und manchmal Flaute herrscht?
--- Zitat von: superhaase am 08. März 2013, 08:08:22 ---Die Photovoltaik ist jetzt weltweit auf dem Vormarsch und wird auch ohne weitere Förderung bald zu einer der wichtigsten Säulen der weltweiten Enregieversorgung werden. Wenn nicht sogar zu der wichtigsten, das sagen zumindest die Fachleute der internationalen Energieverbände.
Die PV geht also schnell mal die Welt retten. ;)
Und wer hats erfunden bzw. ausgelöst? Wir mit dem EEG. 8)
Das Leben kann so schön sein, wenn man nicht mit aller Kraft im Querulieren aufgeht ... :-*
Dafür zahl ich gerne die EEG-Umlage von derzeit 5 ct.
--- Ende Zitat ---
Was für ein Schmarrn, erklären Sie erst mal, wie die sichere, umwelt- und verbraucherfreundliche Energieversorgung günstig hierzulande funktionieren soll bevor Sie mit Ihrer PV die ganze Welt retten.
Keinen Cent für diesen Unfug! Sie zahlen gerne? Noch mehr Schmarrn, Sie kassieren doch unter dem Strich, lassen Sie das also.
--- Zitat von: superhaase am 08. März 2013, 08:08:22 ---Wenn nun die Bundesregierung endlich mal die unnötigen Quersubventionen der Industrie aus dem Gesetz nähme und auch endlich einer Verknappung der CO2-Zertifikate zustimmen würde, dann würde die EEG-Umlage auch sofort wieder um mindestens 2 ct sinken.
--- Ende Zitat ---
Die gesamte EE-"Umlagen"-Finanzierung ist nicht in Ordnung. Die Entlastung von Teilen der Industrie zu Lasten der restlichen Verbraucher ist nicht in Ordnung, das ist keine Frage. Aber die Entlastung ist wegen der Wettbewerbsnachteile aufgrund der extremen EE-Förderung wohl grundsätzlich notwendig und unstrittig. Wir wollen diese hocheffektive weltweit am besten aufgestellte Industrie doch nicht in Länder mit schlechteren Umweltstandards vertreiben, gar mit Atom- und Giftstrom versorgt! Und die Arbeitsplätze nicht vergessen, die wurden doch bei PV gerne als Argument verwendet. Auch hier gilt, Bilanz zieht man nicht aufgrund von windigen Prognosen, sondern am Ende und das Ergebnis in der G+V steht unter dem Strich.
Die EEG-Umlage würde vielleicht sinken, die gemachte Zeche ist trotzdem zu bezahlen. Die Bürger und Verbraucher werden dann an anderer Stelle zur Kasse gebeten. @Superhaase, das Grundübel bei dieser ideologisch und eigennutzgeprägten EE-"Wende" ist die PV-Zeche, alles andere sind Kettenreaktionen, die man vielleicht noch etwas lenken, aber nicht mehr vermeiden kann. Es wird Zeit, dass die Protagonisten und Profiteure, die verantwortlich für diese Zeche sind, endlich ihren Teil dazu beitragen und sich nicht auch noch von der Tilgung der verursachten Zeche verabschieden.
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