Energiepolitik > Preismeldungen
ständig sinkende Großhandelspreise Strom
Energiesparer51:
Für den kleinen PV-Besitzer mit Eigenverbrauch ist es ja wohl so, dass der vergleichbare Tomatenzüchter einen Anspruch auf Abnahme aller Tomaten, die er über den Eigenverbrauch hinaus produziert hätte, und zwar zu einem deutlich höherem als dem üblichen Marktpreis.
Ich finde in Altmeiers seltsamen (meine persönliche Meinung) Plänen allerdings nirgends einen Hinweis darauf, dass sich hieran etwas ändern soll.
Zur Kasse gebeten werden sollen Eigenerzeuger (Selbstverbrauch) über 2 MW!
Und neuen EEG-Anlagen über 150 KW soll keine feste Vergütung mehr zustehen.
http://forum.energienetz.de/index.php/topic,17998.msg98279.html#msg98279
In diesem Sinne hatte ich den den Tomatenvergleich in diese Diskussion eingebracht, nicht in Bezug auf Eignverbrauch aus kleinen EEG-PV-Anlagen.
superhaase:
--- Zitat von: Evitel2004 am 19. Februar 2013, 18:16:02 ---@superhaase,
ich merk schon. Sie wollens nicht verstehen.
Aber ich werd mich nicht auf Endlosdiskussionen einlassen. Meinen Standpunkt habe ich klar gemacht.
--- Ende Zitat ---
Das kann ich zurückgeben:
Sie wollen anscheinend nicht verstehen, dass die PV-Anlagen (oder die Anteile von PV-Anlagen), deren Strom nicht per EEG vergütet wird und vom Betreiber selbst verbraucht wird, weder direkt noch indirekt durch das EEG finanziert werden.
Insofern haben Sie Ihren Standpunkt, diese PV-Anlagen bzw. die entprechenden Anlagenanteile wären doch trotzdem mittels EEG gefördert, tatsächlich nicht klar gemacht und er ist mir daher unverständlich.
Sie schreiben doch selbst:
--- Zitat von: Evitel2004 am 19. Februar 2013, 16:05:05 ---Nur derjenige, der mit normalen Krediten (wie bsp Autokauf) + vielleicht irgendwann künftig marktorientierten Preisen diese Anlage sich anschaffte, ist faktisch förderfrei. Und somit den fleißigen Gärtner gleichgestellt und sollte abgabenfrei für die eigenverbrauchte Ernte sein.
(Ich geh in meinen Überlegungen von Privatpersonen aus)
--- Ende Zitat ---
Genau das trifft auf die PV-Anlagen zu, deren Strom selbst verbraucht wird.
Wenn Sie auf die KfW-Kreditprogramme abstellen wollten, dann lassen Sie sich gesagt sein, dass diese KfW-Kredite nur minimale finanzielle Vorteile bringen und die privaten PV-Anlagen mit Sicherheit nicht wegen der KfW-Kredite gebaut werden, sondern auch ohne diese Kredite oder mit ganz normalen Bankkrediten gebaut würden.
Gerade für Privatleute könnte man dieses Kreditprogramm bzgl. PV sicher folgenlos streichen.
Außerdem hat ein KfW-Kredit nichts mit der EEG-Umlage zu tun.
Diese KfW-Kredite verursachen eigentlich keine Förderkosten, denn die etwas billigeren Zinssätze als marktüblich, verursachen dem Staat keine Kosten, im Gegenteil verdient er sogar noch etwas daran durch seine noch günstigere Refinanzierungmöglichkeit. Selbst wenn die KfW für diese Kredite zuschiessen müsste, täte sie das aus der Staatskasse und es würden keineswegs Kosten über die EEG-Umlage auf die Stromverbraucher gewälzt.
Das ist also ein ganz anderes Paar Stiefel und hat mit der EEG-Umalge auf Strom nicht das geringste zu tun.
--- Zitat von: Energiesparer51 am 19. Februar 2013, 19:31:02 ---Für den kleinen PV-Besitzer mit Eigenverbrauch ist es ja wohl so, dass der vergleichbare Tomatenzüchter einen Anspruch auf Abnahme aller Tomaten, die er über den Eigenverbrauch hinaus produziert hätte, und zwar zu einem deutlich höherem als dem üblichen Marktpreis.
--- Ende Zitat ---
Dieser Vergleich hinkt nun allerdings von einer anderen Seite:
Der Staat will gar nicht die kleinen Privatgartenbesitzer dazu animieren, ökologisch erzeugte Tomaten im Überfluss zu produzieren, um damit die gesamte deutsche Tomatenproduktion in einer langfristig angelegten "Tomatenwende" auf nachhaltige Erzeugung umzustellen und den mit neuen Technologien erzeugten Öko-Tomaten den Markteintritt gegen die subventionierten konventionell erzeugten Tomaten zu ermöglichen. ;)
Der Staat macht das also nicht zum Spaß an der Freud, sondern verfolgt ein höheres Ziel. Daher die Animierung der privaten Kapitalgeber (auch der kleinen Privatleute), Geld dafür auszugeben.
Wenn man nun nicht will, dass die Privatleute den Strom selbst verbrauchen und somit die EEG-Umlage entlasten, sondern wieder komplett einspeisen sollen, dann könnte man natürlich auch den Eigenverbrauch mit allen möglichen Abgaben belegen, um ihn wieder unattraktiv zu machen. Allerdings hat das zur Folge, dass dann die EEG-Umlage noch höher werden würde, weil man die hohe Einspeisevergütung von derzeit 18 ct/kWh zahlen müsste, die wesentlich höher ist als der dazugewonnene Umlagebeitrag von derzeit etwa 5 ct/kWh. Das EEG-Umlagekonto würde also mit netto etwa 13 ct/kWh für jede nicht selbst verbrauchte PV-Kilowattstunde zusätzlich belastet.
Eine Entlastung für die anderen Stromverbraucher ergibt sich dadurch jedenfalls nicht.
Der einzige, der davon einen Vorteil hätte, wäre wohl der Netzbetreiber, der Geld für eine physikalisch gar nicht transportierte Kilwattstunde kassieren darf, oder auch noch die Kette der Stromhändler, die mehr Umsatz machen und damit mehr Gewinn erwirtschaften können mit Strom, der physikalisch gar nicht den Erzeugungsort verlässt und eigentlich nicht gehandelt werden müsste.
Wenn man andererseits gar nicht wollte, dass die Privatleute PV-Strom-Überschüsse ins Netz einspeisen und dafür eine überhöhte Vergütung kassieren, dann müsste man die EEG-Förderung für PV ganz abschaffen und das Neid-Problem mit dem Eigenverbrauch aus teilweise EEG-finanzierten Analgen entstünde erst gar nicht.
Aber wir wissen hier wohl alle (bis auf vielleicht wenige Ausnahmen ;) ), warum der Staat den Anreiz für Privatleute und auch gewerbliche Investoren aufrechterhält, PV-Stromüberschüsse zu erzeugen und zu - derzeit noch - überhöhten Preisen ins Netz einzuspeisen.
Im Gegensatz zu der Behauptung von PLUS geschieht dies nämlich nicht, um einen bestimmten Teil der Bevölkerung auf Kosten der armen nicht-privilegierten Stromverbraucher irgendwie reich zu machen. Solch dummes Geschwätz des Herrn PLUS darf man getrost irgnorieren und sollte sich davon nicht irre machen lassen - das grenzt ja schon an eine Verschwörungstheorie.
--- Zitat von: Energiesparer51 am 19. Februar 2013, 19:31:02 ---Zur Kasse gebeten werden sollen Eigenerzeuger (Selbstverbrauch) über 2 MW!
Und neuen EEG-Anlagen über 150 KW soll keine feste Vergütung mehr zustehen.
http://forum.energienetz.de/index.php/topic,17998.msg98279.html#msg98279
In diesem Sinne hatte ich den den Tomatenvergleich in diese Diskussion eingebracht, nicht in Bezug auf Eignverbrauch aus kleinen EEG-PV-Anlagen.
--- Ende Zitat ---
Ja, in diesem Sinne hatte ich auch den Tomatenvergleich verstanden:
Dies bezieht sich ganz allgemein auf selbstverbrauchten Strom, egal aus welcher Quelle. Ob PV, oder Biogas, oder aber auch Erdgaskraftwerke, die für Industriebetriebe mit hohem konstanten Stromverbrauch wie die berühmten Aluhütten etc. wohl die erste Wahl wäre.
Was aber für selbstverbrauchten Erdgasstrom oder anderen konv. Strom gilt, muss wohl für alle anderen Stromarten und somit auch für selbstverbrauchten PV-Strom gelten.
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 19. Februar 2013, 20:06:13 ---......
Im Gegensatz zu der Behauptung von PLUS geschieht dies nämlich nicht, um einen bestimmten Teil der Bevölkerung auf Kosten der armen nicht-privilegierten Stromverbraucher irgendwie reich zu machen. Solch dummes Geschwätz des Herrn PLUS darf man getrost irgnorieren und sollte sich davon nicht irre machen lassen - das grenzt ja schon an eine Verschwörungstheorie...
--- Ende Zitat ---
@Superhaase, jetzt halten Sie aber mal die Luft an und lassen Ihre böswilligen Unterstellungen und queren Interpretationen. "Dummes Geschätz","Verschwörungstheorie", lesen Sie Ihre Beiträge, da finden Sie solches!
Wenn der PV-Strom schon gefördert werden soll, weil die Politik mehrheitlich der Meinung ist, damit die Umwelt, das Klima und die Versorgung zu sichern, dann ist das eine allgemeine Aufgabe.
Es geht nicht, dass damit dann vielfältig eigennütziger Missbrauch betrieben wird und dazu noch die nicht privilegierten Stromverbraucher bevorzugt grenzenlos belastet werden.
Es geht ganz sicher nicht, dass sich PV-Stromerzeuger, die ohnehin von der Förderung extrem profitieren, in Zukunft zunehmend von diesen allgemeinen Belastungen befreien und die Tilgung der Milliardenschulden den verbleibenden nicht privilegierten Stromverbrauchern überlassen.
Nochmal, das ganze EEG-Konstrukt ist ein Rohrkrepierer und die extreme PV-Förderung ist ein milliardenschwerer längst nicht mehr zu übersehender Fehler. Jetzt wollen sich Nutznießer wie Sie auch noch aus dem Staub machen. Mit den Folgen haben Sie ja überhaupt nichts zu tun, sie wollen nur Geld und Einspeisung für zwanzig Jahre garantiert haben. Wenn sich der Eigenverbrauch rechnet, dann verbraucht man den Strom selbst, wenn nicht will man garantiertes Geld sehen. Ansonsten geht einem die hinterlassene Zeche nichts an. Wer die Zeche bezahlt ist Ihnen egal. Eine solche Haltung nennt man Egoismus.
RR-E-ft:
Großhandelspreis an der Strombörse verfällt:
http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/boersenpreis-fuer-strom-verfaellt--69823569.html
--- Zitat --- Weil mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, sinkt der Strompreis an der Leipziger Strombörse.
Er hat sich von acht Cent pro Kilowattstunde im Sommer 2008 auf etwa vier Cent im Januar 2013 halbiert.
--- Ende Zitat ---
.
Der Erhöhung der Kosten der Energieversorger infolge der Erhöhung staatlichen Umlagen stehen gegenüber Sommer 2008 etwa um ca. 4 Cent/ kWh gesunkene Beschaffungskosten gegenüber.
Die Letztverbraucherpreise hätten nur im Umfange der Resultierenden aus der gegenläufigen Kostenentwicklung bei den verschiedenen preisbildenden Kostenfaktoren steigen dürfen.
Um welchen Betrag pro kWh sind die sog. staatlichen Umlagen seit Sommer 2008 gestiegen
und welche Resultierende verbleibt, wenn man davon um ca. 4 Ct/kWh gesunkene Beschaffungskosten abzieht?
Aufgrund der merit-order-Preisbildung wäre der Preisverfall beim Börsenstrompreis wohl noch stärker ausgefallen,
wenn man nicht Kernenergie- Erzeugungskapazitäten zwischenzeitlich zwangsabgeschaltet hätte.
Die Zwangsabschaltung der Kernkraftwerke sollte höhere Börsenstrompreise zur Folge haben.
Bemerkenswerter Weise denken nun Energiekonzerne wie E.ON darüber nach,
konventionelle Erzeugungskapazitäten still zu legen,
um über ein knapperes Angebot wieder höhere Börsenstrompreise zu erreichen.
Womöglich hat man dort mit dieser Strategie Erfahrung.
RR-E-ft:
Es sind auch sinkende Preise für CO2- Verschmutzungsrechte und für Kohle, die zum Strompreisverfall im Großhandel führen.
Sorge um weiteren Strompreisverfall:
http://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article115631318/Nein-zur-CO2-Gesetzgebung-foerdert-Kohle-und-senkt-Strompreis.html
--- Zitat ---Die Ablehnung des Backloading ist negativ für die Strompreise und für die Stromerzeugung aus Gas", sagte Gareth Griffiths von der Handelssparte bei EON, dem größten deutschen Versorger, am 17. April auf einer Konferenz in Düsseldorf. "Die Emissionsrechte müssten fast 15 Mal teurer sein, um Unternehmen einen Anreiz zu bieten, von der Verbrennung von Kohle auf Gas umzusteigen."
Der Preis für Strom zur Lieferung im nächsten Jahr könnte bis Juni auf 37,45 Euro je Kilowattstunde fallen, so die durchschnittliche Prognose von sechs Händlern und Analysten, die Bloomberg News befragt hat.
Nach der Ablehnung des Vorschlags, den Verkauf von 900 Millionen Emissions-Zertifikaten in den kommenden drei Jahren zu verschieben und sie erst 2019 und 2020 in den Markt zu geben, haben die Preise für Strom und Emissionsrechte nachgegeben.
--- Ende Zitat ---
Gemeint sind offensichtlich 37,45 EUR/ MWh bzw. 3,75 Ct/ kWh.
Der Spitzenwert im Sommer 2008 lag bei 82,79 EUR/ MWh bzw. 8,28 Ct/ kWh.
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