Energiepolitik > Preismeldungen
ständig sinkende Großhandelspreise Strom
superhaase:
--- Zitat von: egn am 16. Februar 2013, 07:44:47 ---Für mich wäre eine faire Regelung, wenn die gesamte EEG-Vergütung (nicht die Differenzkosten) auf jede in das Netz eingespeiste kWh umgelegt würde, also statt dem Endverbraucher, dem Erzeuger zugeordnet wird. Dies führt auch dazu dass exportierter Strom zur Finanzierung der EE beiträgt. Das wäre letztlich für alle billiger.
--- Ende Zitat ---
Ja, das halte ich auch für besser.
Allerdings wird es dann mit der EEG-Umlagebefreiung der stromintensiven Industrie im int. Wettbewerb rechtlich möglicherweise schwierig, da man dann nur einheimische Industrien befreien kann, aber den exportierten Strom ja nicht.
Eine Lösung für stromintesive Industrie wäre dann andererseits die Eigenproduktion eines Großteils des Strombedarfs auf dem jeweiligen Fabrikgelände, die dann von allen Stromabgaben und Netzentgelten befreit sein könnte und müsste, ohne irgendwelche rechtlichen Problemen auf nationaler oder EU-Ebene.
Energiesparer51:
--- Zitat von: superhaase am 16. Februar 2013, 08:50:26 ---...
Eine Lösung für stromintesive Industrie wäre dann andererseits die Eigenproduktion eines Großteils des Strombedarfs auf dem jeweiligen Fabrikgelände, die dann von allen Stromabgaben und Netzentgelten befreit sein könnte und müsste, ohne mit irgendwelchen rechtlichen Problemen auf nationaler oder EU-Ebene.
--- Ende Zitat ---
Man plant wohl auch auf die Eigenproduktion eine Umlage zu erheben.
Das wäre nicht mehr weit von Abgaben auf selbst angebautes Obst oder Gemüse.
userD0010:
Wartn wir mal ab, was so alles noch an Überrachungen nach der nächsten Bundestagswahl auf uns zukommt.
Nachschlag für Griechenland, höhere Netzentgelte weil noch Kabel fehlen usw.
Da ja jetzt bereits alle möglichen Betriebe, Straßenbahnen etc. von der Umlage befreit sind, überlege ich, ob ich wegen meiner elektr. Modelleisenbahn auch eine Befreiung beantragen sollte ?
superhaase:
--- Zitat von: Energiesparer51 am 16. Februar 2013, 16:29:03 ---Man plant wohl auch auf die Eigenproduktion eine Umlage zu erheben.
Das wäre nicht mehr weit von Abgaben auf selbst angebautes Obst oder Gemüse.
--- Ende Zitat ---
Dieser "Plan" ist wie die einiges an der "Strompreisbremse" natürlich unsinnig - wohl auch kaum realisierbar.
Es ging bei meinem obigen Gedanken um die Überlegung von egn:
--- Zitat ---Für mich wäre eine faire Regelung, wenn die gesamte EEG-Vergütung (nicht die Differenzkosten) auf jede in das Netz eingespeiste kWh umgelegt würde, also statt dem Endverbraucher, dem Erzeuger zugeordnet wird. Dies führt auch dazu dass exportierter Strom zur Finanzierung der EE beiträgt. Das wäre letztlich für alle billiger.
--- Ende Zitat ---
Das bedeutet selbstverständlich, dass nicht ins Netz eingespeister Strom auch nicht mit der EEG-Umlage belastet wird.
PLUS:
--- Zitat von: Energiesparer51 am 16. Februar 2013, 16:29:03 ---Man plant wohl auch auf die Eigenproduktion eine Umlage zu erheben.
Das wäre nicht mehr weit von Abgaben auf selbst angebautes Obst oder Gemüse.
--- Ende Zitat ---
Dieser Tomaten-Gemüse-Obst-Unfug grassiert seit einiger Zeit in Internetforen, jetzt wird das auch hier verbreitet. Der Unfug taucht in Leserbriefen auf und findet sich selbst in Presseartikeln. Solaristen, Solarpark- und -Dachbesitzer glauben wohl damit ein Argument für diese EEG-Umlage gefunden zu haben, von der sie sich bei Selbstversorgung verabschieden können. Ideologen und Lobbyisten der direkten und indirekten EEG-Nutznießer sind voll dabei. Sorry, fehlt denn wirklich das bisschen Verstand um zu merken, wie dumm solche Sprüche oder Vergleiche sind.
Die Sicherung der Daseinsvorsorge, einer intakten Umwelt, Klimaschutz etc. pp. sind allgemeine Aufgaben und Pflichten. Eine solche Sonder-Umlage, die damit nur einige belastet, ist daher weder auf selbst erzeugte noch auch gekaufte Tomaten gerechtfertigt. Diese allgemeine Aufgabe betrifft auch diejenigen, die überhaupt kein Gemüse, keine Tomaten oder Obst verzehren. Keiner darf sich von dieser allgemeinen Verpflichtung auch noch zu Lasten Dritter entziehen dürfen. Was dazu beschlossen wurde und wird ist aus den öffentlichen Haushalten zu finanzieren. Einzig das ist gerechtfertigt und es diszipliniert vielleicht manchen Politiker bei seiner Entscheidung und die Auswirkungen werden besser geprüft und auch bedacht. Nochmal, mit dem EEG werden weit mehr Milliarden umverteilt als mit dem umstrittenen Länderfinanzausgleich. Wo sind die Politiker, die hier das Bundesverfassungsgericht anrufen?! Es müssen mal wieder Betroffene die Mühe und das Risiko auf sich nehmen um eine Korrektur zu erreichen. Es ist hohe Zeit, dass sich Karlsruhe damit beschäftigt.
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