Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Altmeier hat seltsame Pläne
Cremer:
--- Zitat ---Der EE-Strom wird in Zukunft billiger sein als der konventionelle Strom
--- Ende Zitat ---
Ja nur weil der konventionelle Strom zwischenzeitlich wahnsinnig teuer geworden ist. ;D ;D ;D
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: Cremer am 17. März 2013, 19:18:16 ---
--- Zitat ---Der EE-Strom wird in Zukunft billiger sein als der konventionelle Strom
--- Ende Zitat ---
Ja nur weil der konventionelle Strom zwischenzeitlich wahnsinnig teuer geworden ist. ;D ;D ;D
--- Ende Zitat ---
8) 8) 8) 8)
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Wolfgang_AW:
Bundestagsrede vom 28. Februar 2013
Die Strompreisbremse darf keine Ausbaubremse werden
--- Zitat ---Viertens ist es weiterhin für uns entscheidend, wie die neue Stromvermarktung gestaltet werden kann. Wer sich mit Praktikern an der Basis unterhält, der merkt, dass sich zwei Vorschläge immer stärker herauskristallisieren. Der eine ist: Wir dürfen nicht den gesamten erneuerbaren Strom über die Börse ziehen. Vielmehr müssen wir versuchen so wie es in der Realität bereits stattfindet , möglichst vorher große Anteile regional direkt zu vermarkten. Der zweite Vorschlag bezieht sich auf das Desaster beim europäischen Emissionshandel. Solange er nicht wieder funktionsfähig ist, müssen wir auf die Energiemengen, die in Leipzig an der Börse angeboten werden, eine Abgabe auf die einzelnen Energiearten erheben, je nach Klimabelastung, um Wettbewerbsfähigkeit und Wettbewerbsgerechtigkeit zu gewährleisten.
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Hier der Gegenvorschlag von Josef Göppel zur Strompreisbremse von Peter Altmaier und Philipp Rösler
28. Februar 2013 – Josef Göppel hält sowohl den ersten Entwurf zur Strompreissicherung von Bundesumweltminister Peter Altmaier, als auch den mit dem Bundeswirtschaftsminister abgestimmten zweiten Vorschlag für einen faktischen Stopp der Energiewende.
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Eigenverbrauch ist keine Endsolidarisierung! Er trägt zur Netzstabilisierung bei und senkt die Kosten des Netzausbaus. Deshalb darf es zu keiner pauschalen Abgabe für alle Anlagen kommen. Stattdessen soll die Abgabe nach dem spezifischen Klimagasausstoß der eingesetzten Technik gestaffelt werden. Nur so lässt sich der Strom aus angekauften Kohlekraftwerken, der als Eigenverbrauch geltend gemacht wird, verursachergerecht bewerten.
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Entscheidend für die Zukunft ist ein Strommarktdesign, das der dezentralen Erzeugung besser gerecht wird. Das Paradoxon steigender EEG-Kosten bei sinkenden Börsenstrompreisen muss aufgelöst werden. Das Institut für Zukunftsenergiesysteme in Saarbrücken legte dazu vor kurzem einen Vorschlag vor, der weiterführen kann.
Danach würde der erneuerbar erzeugte Strom nicht mehr unmittelbar der Börse, sondern den regionalen Stromverkäufern zugewälzt. Diese würden Angebot und Nachfrage schon auf regionaler Ebene weitgehend ausgleichen. Das soll zu realen Preisen im 15-Minuten-Takt geschehen. Die Lücke zur EEG-Vergütung fiele dadurch erheblich kleiner aus.
Solange der europäische Emissionshandel nicht funktioniert, muss außerdem den an der Börse angebotenen Strommengen ihre spezifische Klimabelastung aufgeschlagen werden.
Für unsachlich und politisch schädlich hält Göppel auch die Behauptung, die Energiewende würde bis Ende der 30er Jahre 1 Billion Euro kosten.
Das Mindeste wäre, die Einsparung beim Kauf von Kohle, Öl und Gas gegenzurechnen. Die Erneuerbaren Energien ersparen bisher schon jährlich 10 Prozent oder 8 Milliarden Euro dieser Kosten, obwohl sie erst 7 Prozent des Primärenergiebedarfs ausmachen. In 30 Jahren wird Deutschland auf diese Weise mehr als 1 Billion an Importkosten einsparen.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
Was sind das nur für Durchschnittsrechenkünstler. Vermutlich wissen sie es besser, aber es geht um das eigene Klientel, das beschützt und bedient werden will. Was nutzt eine sporadische Netzstabilisierung oder Netzentlastung durch Wind- und PV-Strom, wenn ebenso sporadisch das Gegenteil eintritt. Wenn die Sonne bei Nacht und Nebel nicht scheint und Flaute herrscht braucht es Leitungen mit voller Kapazität, die den Strom aus der Ferne und von den Ersatzkraftwerken zum Verbraucher transportieren.
Bisher hat die Wirklichkeit die Prognosen genannten "Behauptungen", was die Kosten und die Belastungen der Verbraucher betrifft, immer übertroffen. Wenn es um die Kosten geht, da macht Josef Göppel Peter Altmaier einen Vorwurf, weil dieser die Aufsummierung für sich vorgenommen und eine Billon Euro genannt hat. Gleichzeitig nennt Göppel selbst die Summe von einer Billion, die bei den Importkosten angeblich eingespart werden können. Was ist da jetzt seriöser, wahrscheinlicher oder glaubwürdiger?
Eine Billion plus, eine Billion minus, das wäre ja ein Nullsummenspiel. Warum zahlen wir dann überhaupt diese Umlage. Ist die Politik nicht in der Lage, das zu steuern. Wenn wir als Verbraucher heute die Kosten zahlen Herr Göppel, wer hat dann den Nutzen? Es passt in die Landschaft, also doch eine Enteignung zu Gunsten Dritter. Ich glaube nicht an die Nutznießer in ferner Zukunft. Die Profiteure zu Lasten Dritter sind gegenwärtig.
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: PLUS am 19. März 2013, 16:23:54 ---Warum zahlen wir dann überhaupt diese Umlage. Ist die Politik nicht in der Lage, das zu steuern.
--- Ende Zitat ---
Denken Sie nochmal drüber nach- was glauben Sie, wo wäre die Energiewende heute ohne jegliche Umlage???
Wir hätten heute nach wie vor die zentralistischen "Grossen Vier" evtl mit einer Selbstverpflichtung ( siehe PKW-Emissionen) die Energiewende im Sinne der Politik selbst zu stemmen. Realisation in ferner Zukunft, wenn überhaupt.
Der Strompreis wäre heute ebenso hoch, möglicherweise höher und im Kraftwerkspark hätte sich kaum was gerührt.
Immer dran denken - Erfolgsstory EEG (bis auf die politischen/Röslerischen Auswüchse)
Dieses darauf herumreiten, dass die Großindustrie Deutschland verlassen würde, ist doch geradezu grotesk. Wohin sollte sie denn wollen?
Nach Frankreich?? Viel Spaß! Möglicherweise niedrigere Strompreise, dafür 35 Stundenwoche und ständig streikbereite Arbeitnehmer. Dazu im Land nahezu Nullwachstum und noch höhere Schulden.
Ins deindustrialisierte Großbritannien? Viel Spaß! Nach Italien? Spanien, Portugal? Viel Spaß! WOHIN??
Nach Rumänien, Bulgarien, Ukraine??? Infrastruktur ich danke dir! Polen, Ungarn, Tschechische Republik? Na denn mal los!
Wir sind ein hochindustrialisiertes Land mit hervoragend ausgebildeten, motivierten Arbeitnehmern und einer guten Infrastruktur im Herzen Europas. Was kann es für die Industrie besseres geben?
Dank der EEG-Umlage haben wir eine wachsende Dezentralisierung der Stromproduktion, welche unserer Umwelt gut tut, uns unabhängiger von Öl und Gas macht, unserem Land wirtschaftliche Vorteile bringt und falls die Politik endlich eine vernünftige Novelle des EEG hinbringen würde auch für die Zukunft vernünftige Strompreise.
Legen Sie doch endlich mal dar, wie Sie sich die Energiewende vorstellen, vor allem bei welchen Kosten und wie sie zu schultern wären. Nur ständig nölen ohne konstruktive Vorschläge ist einfach armselig.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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