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Autor Thema: Haus mit Progas Miettank gekauft- Abzocke beim Gaspreis , kein Verkauf des Tanks  (Gelesen 41547 mal)

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Offline Solarspion

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 :o Hallo,

ein kurzer, aktueller Erfahrungsbericht, der sich wohl hier mit einigen schon geposteten Berichten deckt.

Habe soeben ein Haus mit Progas Miettank gekauft, das wusste ich jedoch nicht, das es ein Miettank ist, mir wurde gesagt das ist ein Eigentumstank.
Aber das wäre jetzt eine andere längliche Geschichte.

Der Vorbesitzter fragte mich "netterweise" ob er noch mal auf meine Rechnung volltanken soll vorm Winter, ist nicht mehr viel Gas drin, damit nichts kaputt friert vorm Umzug. Logisch habe ich zugestimmt.

De Fakto meldete sich also Progas um mit mir einen Vertrag zu machen, und auch die Rechnung vom Gas trudelt ein wo ich erst mal aus allen Wolken gefallen bin :'(
74,90 pro 100 Liter!!! Marktpreis ist unter 58!!!! Das ist ja wohl die absolute Frechheit, und ich denke das ist bzw. grenzt an sittenwidrig von Progas solch überzogene Preise abzurufen.

Also, unter solchen Vorraussetzung ist natürlich kein Vertrag mir dieser Firma von mir aus gewünscht. Im Traum nicht. Am Telefon redet man sich dann raus mit...ja -da wäre aus "Versehen" wohl der Listenpreis (??? na der ist dann ja wohl auch viel zu hoch,oder ::) ) fälschlicherweise vom System gezogen worden, das wäre natürlich ein Fehler.

Kurzum, ich hatte Sie gefragt ob Sie den Tank verkaufen, der nun schon 6 Jahre drin ist , auch unter der Prämisse das ich bei denen Gas (allerdings ohne Vertrag und zu marktüblichen Kursen) abehme. Vertrag ist mit mir unter solchen Bedingungen nicht drin.

Die Antwort ist Nein, Sie verkaufen den Tank nicht, d.h. demnächst wenn der Frost weg ist werden bei mir die Bagger anrücken um einen Kauftank einzusetzen und das Progas-Knebel- Ding rauszunehmen- mit mir gibt es sicher keinen Vertrag.  Aber besser ein Schrecken mit Ende als mit dieser Firma weiter im Boot sitzen zu müssen.

Auf die Frage wieviel Sie denn erstatten, weil ja vom System ein falscher Preis gezogen wurde, wurde dann gnädigerwiese auf 69,90 pro 100l "korrigiert".  Na wenn das der beste Preis von denen ist- kann ich nur davor eindrücklich warnen mit denen Geschäfte zu machen. Auch wenn die Preise anfänglich Ok zu sein scheinen, sieht man ja das man nach 6 Jahre bei +30% ist, und da ist die Miete nicht mal eingerechnet.
 
kurzum...demnächst werden dann Erdarbeiten fällig.



Offline Onkel-Olli

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Hallo Solarspion,

immer erst mal schön nachdenken, bevor man Andere beschimpft...

Gemieteter Gastank bedeutet: Ich spare mir die Anschaffungskosten ...

Ob es rechtlich richtig ist, dass der Vermieter diese Investition auf den Gaspreis umlegt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Natürlich wird eine Miete, auf Dauer wohl teurer werden als ein eigener Kauf (das ist bei Jeder Art von Miete so ...).

Die Frage ist, was kann und will ich mir leisten?

Wie sind meine Zukunftspläne etc. etc. pp.

Schöne Grüße,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

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Offline Solarspion

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    Nun ja.... Zuerst mal habe ich das Haus mit der Auskunft des Maklers, das es sich um einen Eigentumstank handelt, gekauft. Dafür kann Progas nichts, Punkt akzeptiert. Ändert aber nichts an der Tatsache das der Preis vollkommen überzogen ist, sowie das sie den Tank nicht verkaufen-ist vielleicht rechtens, aber nervt weil ich das wie gesagt nicht wusste das es nicht mein Eigentum ist. 30% empfinde ich jedenfalls (meine freie Meinung) als einen Wucherpreis.

    Wenn jemand so einen Vertrag abschliessen mag, OK, jeder kann machen was er will. Man sollte nur wissen was man unterschreibt.

    Ich habe nichts bei PG unterschrieben, und mir wurde das untergemogelt.

    Es steht nichts davon im KV, sondern sogar explizit das alles Zubehör mit Verkauft ist und das keinerlei Mietverträge vorliegen. Das dann plötzlich jemand sprich Progas eine Miete haben will und deutlichst überzogene Gaspreise von mir will, weil der Tank der mir quasi verkauft wurde deren Eigentum ist-das ist doch echt eine üble Situation.

    Wenn man nun mal nachdenkt und auch vor allem rechnet, ist die "auf Dauer" ca. 3,x Jahre bis sich der Eigentumstank bezahlt macht, wenn Progas solche Preise abruft. Ich habe jetzt nicht gerechnet , wann sich das mit einer Finanzierung rechnet, aber ich denke 3% Zins gegen 30% überteuerten Progas Preis rechnet sich ebenfalls in kürzerer Zeit.

    Es soll hier ja auch niemand beschimpft werden, aber hier ist egal wie man es versucht schön zu rechnen, wirklich tatsächlich hässlich.

    Man kauft das Haus ja nicht um 3 Jahre später auszuziehen, da würden dann die 10% Nebenkosten einer 6 stelligen Summe dagegen sprechen.

    Und man rechnet natürlich auch nicht damit das dann plötzlich eingegrabene Progas Vertrags "Leichen" auftauchen, die wirklich übel aufstossen.

    Wenn man so einen Vertrag selber aushandelt, gebe ich Dir Recht, das ist ein Rechenexempel und Situations Problem, wenn ich mir z.b. Den Kauftank nicht leisten kann, kann das ja für beide Parteien ein gutes Modell sein. Aber in meiner Situation kann ich damit echt nicht leben, das hätte ich mal vor Kauf wissen müssen. Und ja, ich habe explizit danach gefragt obs ein Eigentumstank ist.

    Wie gesagt, blöde Situation, da fühlt man sich so richtig verarscht, auch wenn dafür Progas nichts kann das das vom Makler falsch angegeben wurde aber wenn deren Konditionen Näher am Marktpreis gewesen wären, wäre das eine deutlich weniger stinkende Leiche gewesen.


    Aber mal davon abgesehen: das habe ich eben gelesen in einem andren Thread

    Das folgende ist doch hier exakt der Fall, oder? Weiss hier jemand wie man das am geschicktesten macht? Was muss man beachten?  Hat damit jemand Erfolg gehabt? Was passiert, wenn man sich darauf beruft? Wer muss was zahlen? Das habe ich da nicht so klar erkennen können...sollte man hier einen Anwalt einschalten?

Zitat

Eigentum kann man in Deutschland normalerweise nur vom bisherigen Eigentümer erwerben. Die Ausnahme ist der so genannte gutgläubige Eigentumserwerb. Wenn der Gutgläubige den Verkäufer ohne grobe Fahrlässigkeit für den Eigentümer gehalten hat, dann erwirbt der Gutgläubige nach dem BGB volles Eigentum. Denn man darf aufgrund des Scheins darauf vertrauen, dass man es mit dem Eigentümer zu tun hat, wenn man etwas vom unmittelbaren Besitzer erwirbt.

Wenn es den gutgläubigen Erwerb nicht gäbe, dann müsste jeder potentielle Käufer zuerst prüfen, ob der Verkäufer auch wirklich zum Verkauf berechtigt ist. Dem normalen Anschein des Besitzes darf man trauen. Wenn ein Verkauf nach § 929 BGB erfolgte, trifft der gutgläubige Erwerb von Mobilien zu. Dabei kommt es darauf an, dass der Käufer nicht wissen kann, dass der Verkäufer dazu nicht berechtigt ist.[/list]

LG
Solarspion
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2012, 19:07:34 von Solarspion »

Offline Onkel-Olli

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Hallo Solarspion,

1. Also so was habe ich hier schon mal irgendwo gelesen, dass so genannter gutgläubiger Erwerb, tatsächlich zu einem Abkauf des Tanks führen kann. Muss man mal suchen und geht sicher auf gar keinen Fall ohne einen guten Anwalt. Ggf. kann man ja den Makler Haftbar machen, der behauptet hat, dass es sich um einen Eigentumstank handelt...

2. Also ein neuer 2,1 Tonner Kauftank rechnet sich auf gar keinen Fall innerhalb von nur drei Jahren. Der kostet (Neu) locker um die 2.000,- €, heute eher mehr (natürlich davon abhängig ob ober oder unterirdisch aber da hier von Erdarbeiten die Rede war, wird es wohl ein ui sein), also heute wohl so um die 2.300,- €. Dazu kommen noch etliche Zusatzkosten, die ich in einem früheren Beitrag bereits mal dargestellt habe und schon landet man ganz schnell bei 3 - 4.000,- € Gestehungskosten, je nach Eigenleistungsmöglichkeiten.

Bei 0,17 € Preisdifferenz, bräuchte man schon mal 17.650 - 23.530 Liter Gas, bevor sich das rechnet. Diese Größenordnung entspricht aber, bei einem durchschnittlich großem Haus (130 m²), mit einem durchschnittlichen Wärmeverbrauch (80-90 kWh/ m²/ a), eher einem Zeitraum von 10 - 12 Jahren. Das variiert natürlich mit dem Verbrauch, der Hausgröße oder dem Preisunterschied und wie man den Preis ggf. auch noch verhandelt  nach oben oder unten und über einen Dritten, ohne eigenes Zutun/ Vorgaben, eine Betankung zu beauftragen, ist da sicher die ungünstigste Variante, letztlich ist die Differenz ja aber doch bei 0,12 € gelandet, könnte also durchaus auch 33.333 Liter und 18 Jahre dauern.

3. Was ich mit einem Haus bezwecke, ist natürlich von den persönlichen Vorstellungen aber auch von den äußeren Umständen (z.B. Jobwechsel) abhängig. Im Rahmen einer Vermietung (also Anlageobjekt) können jährlich wiederkehrende Kosten steuerlich doch sehr interessant sein.

Aber auch wenn ich das Haus selber nutze, kann sich die Frage stellen, ob sich die Investition in einen eigenen Gastank jemals rechnet. In dem Beispiel ist schon mal in spätestens vier Jahren die 10jährige Prüfung fällig und da schwanken hier die Preisangaben zwischen 250,- € bis 750,- €.

Sagen wir mal, das Haus ist oder wird durch ordentliche Sanierung zu einem schicken Niedrigenergie- Haus, wo der Wärmebedarf nur noch bei 40 kWh/ m²/ Jahr liegt und dann bauen wir noch einen Kamin mit Wassertasche und/ oder eine Solarthermie- Anlage mit ein. Dann wird die Sache mit dem Kauftank schon ganz schön hakelig, weil von den 40 kWh auch noch die Hälfte durch Kamin und Solar gewonnen werden, kurz rechnen: 130x20=2.600/6,7=388 Liter im Jahr, dann reicht ja eine Füllung 10 Jahre boa ...  :o, wie will ich da jemals 3.000,- € Gestehungskosten reinholen???

Sicher sehr pragmatisch und es kommen ja noch andere Kosten mit in die Rechnung, wie Miete und Wartung, Prüfungen, Verschleiß, Reparaturen etc. etc. Was wiederum zeigt, so einfach ist die Sache nicht, das bedarf schon einer genaueren Prüfung. Und warum sollte man bei dem geringen Bedarf dann überhaupt noch eine Flüssiggasheizung einbauen? Keine Ahnung, evtl. nur damit man eine zweite, unabhängige Variante hat, weil eine Gastherme ggf. in der Anschaffung günstiger ist als eine Wärmepumpe und auch weniger Platz braucht, weil man sowieso Gas braucht, da man mit einem Gasherd kochen möchte oder, oder, oder ... Wie gesagt, ist alles nicht so einfach.

In dem Sinne,
Schöne Grüße
Onkel-Olli der Ex- Vertragshai

Keine Rechtsberatung, Kein Verkauf, Keine Garantie - nur eigene, unverbindliche Erfahrungen
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2012, 18:31:13 von Onkel-Olli »

Offline Solarspion

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Hallo Olli,

Übersehe ich hier was? Oder rechne ich falsch?

Ok - das Haus ist gross, ca 350m2 Wohnfläche und wir reden hier von ca. 3500Litern/a +-
Das sind bei einem Preisunterschied von 17,4 cts pro liter ein Unterschied von 609€pro Jahr.
Plus ca. 10 € Miete im Monat sind wir bei 729€ pro Jahr.

Beim Eigentumstank kommen da ca. 49€ alle 2 Jahre und ca. 500? € alle 10 Jahre dazu. Sind 74,50 pro Jahr. Die ziehe ich ab. Ich rechne jetzt keine Probleme oder andere Dinge ein, die würden es zugunsten Miettank schieben, einverstanden. Bzw die Armotiesierungsdauer verlängern.

Macht 656,50€ pro Jahr Mehrkosten Leihtank gegen Kauftank ohne Probleme.

Da ja schon ein Tank da war und ich den Abtransport etc. Ganz sicher nicht zahlen werde (das wären ca 500-600€) kostet ein neuer 2700liter Tank samt Wiedeherstellung Leitung, Abnahme etc. Knapp 2500€ brutto. Da habe ich ein Angebot vorliegen.

2500€/656,8€/a sind 3,8 Jahre.

Ich will nicht vermieten, sondern nur selber drin wohnen und nicht frieren.

Solarthermie etc kostet mich mit neuem Puffer etc. Ca 5000-10000€ , macht mir viel warmes Wasser im Sommer wenn ich davon wenig brauche. Rechnet sich vermtl. In 20 Jahren mal. Im Winter wenn ich heize bringt es nahe an nix.

Durch eine bessere Isolierung, die mich locker 25000€ kostet spare ich sage ich mal weitere 30% (bezweifle ich weil das meiste eh Lüfungverluste sind,aber nur für die Rechnung). Das würde sich nach aktuellem Gaspreis nach 41! Jahren rechnen. Also völliger Quatsch, das jetzt anzugehen.. Ausserdem ist das Haupthaus nach ENEV 2009, da spart man nur noch richtig wenn man grossen Aufwand treibt.

Also das hier sind meine Zahlen...hab ich was übersehen?

LG solarspion.

Offline Onkel-Olli

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Hallo Solarspion,

Übersehen? nicht unbedingt viel. Also, wie gesagt, die spezifischen Bedingungen machen's. Bei Ihnen 350 m² Wohnfläche, bedeuten natürlich entsprechende Heizkosten.
3.500 Liter = 23.450 kWh / 350 = 67 kWh/m²/a das ist ok, würde ich sagen.

Energetische Sanierung bedeutet natürlich Aufwand, Je größer das Haus, um so größer der Aufwand und ob sich das rechnet (Solarthermie war ja nur so'n Beispiel)?  ::)
Bei Ihnen würde ich sagen, könnte Kamin mit Wassertasche was bringen, Platz scheint ja vorhanden zu sein, macht natürlich Arbeit und andere Folgekosten.
Ist aber ggf. auch schick, so mit Eisbärenfell, Frau und Rotwein ... aber lassen wir das.  :-*

In Ihrem Fall wird sich ein eigener Tank vermutlich immer rechnen, da der Verbrauch entsprechend hoch ist, nur muß man die Kosten und das Einsparungspotential schon sauber berechnen. Bei einem Kauftank muss ich eigentlich nicht nur den Kauf des Tanks, sondern auch noch die komplette Installation einrechnen. Sie haben ggf. den Vorteil, dass Sie eine vorhandene Installation/ Armaturen/ Leitungen nutzen können, was nicht ganz unbedeutend ist (sagen wir mal 1.000,- €). Achtung, der Regler am Tank des ehemaligen Vermieters dürfte dem Mieter gehört haben und könnte somit von Ihnen weiter genutzt werden, spart ungefähr 250 - 300,- €.

Den Preisunterschied kann ich natürlich auch nicht nach dem Motto, möglicher Niedrigstpreis versus möglicher Höchstpreis vergleichen. Das was man auf Portalen wie oelbestellung.de oder brennstoffboerse.de findet, sind oftmals die besten Konditionen (nicht gesagt, dass man ggf. einen Händler findet der noch drei Cent drunter bleibt, dass ist regional sehr unterschiedlich). Ich habe zumindest feststellen müssen, dass mein freier Händler immer erst mal die Hände gehoben hat, wenn ich ihm den Preis von oelbestellung genannt habe und erst nach Verhandlungen und möglichen Zusatzleistungen (wie Tanktausch, beim 1. mal, und Tankprüfung beim 2. mal zu 20,- + MWST) bis auf einen halben Cent an den Preis rangegangen ist. Bei Ihnen war es so, dass Sie "blind" bestellt haben und dafür natürlich einen "Mondpreis" erhielten  8), den Sie aber (würde ich mal vermuten) ziemlich mühelos auf 0,12 € drücken konnten.  >:( Wenn wir also bei den Kosten einen Tausender drauf legen und nur mit 0,12 € Preisvorteil rechnen, werden selbst bei Ihnen noch ein paar Tage in's Land gehen, bevor sich die Investition rechnet.  ;)

Jetzt machen wir das Haus noch ein bisschen kleiner (130 m² nicht unbedingt unüblich) und die Effizienz (entsprechend heutiger Forderungen noch etwas besser) 40 kWh/ m²/ a und schon sieht das ganz schön eng aus, für den Kauftank. Deswegen sage ich immer: Es gibt keinen allgemeingültigen Grundsatz, es muss immer der Einzelfall geprüft und berechnet werden.

Heute sind inzwischen bestimmte Anteile der Nutzung regenerativer Energien Pflicht. Ich muss mir immer raussuchen, was bringt bei einem vertretbaren Aufwand auch noch einen vernünftigen Nutzen. Bei 350 m² meist kein Problem, da genügend Potential vorhanden. Bei 130 m² schon schwieriger,da wird der Aufwand meist höher als der Nutzen.  :o

Mal ein paar Denkansätze; Kamin mit oder ohne Wassertasche ist immer irgendwie interessant, auch wenn sich's nicht unbedingt rechnet.  :-*
Photovoltaik - naja, das ist viel Statistik und dann rechnet's sich immer irgendwie ...   :-\
Solarthermie hat das bekannte Problem, dass ich häufig dann viel Ertrag habe, wenn ich ihn eigentlich nicht brauche ... Jetzt denke ich aber mal an einen großen Pool, evtl. noch mit Indoor Bereich, mit Warmwasserheizung, damit ich möglichst von April bis Oktober oder sogar im Winter Schwimmen kann und schon bekommt die Sache eine ganz andere Effizienz!  :D
Wärmepumpe - Mmmhh, auch so eine Sache, wo ich glaube, dass man mehr bezahlen muss, als die Sache eigentlich kosten dürfte, kann man aber auch noch sehr schick erweitern, z.B. beheizte Fußwege und Einfahrt, Garage sind im Winter total geil ... kann man mal drüber nachdenken  :)

In dem Sinne,

Schöne Grüße,

Onkel-Olli
der Ex-Vertragshai

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Offline Solarspion

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...hmm wenn ich bei 130 m2 und 40kWh/am2 bin... Dann sind das ja nur ca. 5200kwh pro Jahr

Das könnte man ja fast billiger rein elektrisch zuheizen, oder eine billige China WP einbauen.

Will meinen das man da ja auch auf ganz andere Heizideen gehen kann , dann brauch ich ja nicht zwingend Gas , ausser ich bin Gourmetkoch..

Klar, da sind 2-3k Euro für nen Tank dann eigentlich besser in einer Wärmepumpe angelegt.


.... Beizbare wege klingt verlockend bei den Schnee :-)

Lg

Offline Onkel-Olli

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So sieht's aus ...

Elektrisch heizen halte ich, rein investitionstechnisch und platzmäßig für die preiswerteste Variante (kein Lager, keine wiederkehrenden Prüfungen usw.) aber auch da haben wir das Problem, dass wir bereits jetzt bei ca. 0,25 € die kWh liegen. Da wären selbst 0,75 € für den Liter Gas (= 0,11 €/ kWh) noch ein Schnäppchen. Aber da macht eben auch kaum einer die Rechnung auf, was ist denn da vorher alles an Installationskosten gespart worden. Aber ich befürchte, dass wird sich selbst dann nicht mehr ausgehen, dass sah vor 20 Jahren vielleicht noch anders aus.

Der älteste Strompreis, den ich nachvollziehen kann, stammt von 1999 und lag Brutto bei 0,22 DM/ KWh (0,112 €) beim Grundversorger. Heute (ab 01/2013) sind wir bei 0,305 € vom Grundversorger, macht satte 272,32 %. Gas kostete zu dem Zeitpunkt 0,487 DM je Liter (0,249 €) und heute eben 0,512 € (war meine letzte Betankung in 07/2011 und ich weiß noch nicht, was ich in 2013 erreichen werde), macht also 205,62 %. Wenn ich Ihre Erfahrungen nehme, sind wir aktuell bei 0,699 €/ L also + 280,72 % - toller Vergleich. Es ist also wahrscheinlich durchschnittlich so, dass die Energiekosten insgesamt so um 275 % gestiegen sind , in den letzten 13 Jahren... also am Ende wird Strom wohl immer zu teuer sein, es gibt nur manchmal wohl keine andere Möglichkeit.

Außerdem stützt das wunderbar meine These, dass wir nicht die tatsächlichen Kosten des Energieträgers bezahlen, sondern das Verhältnis aller möglichen und statistisch auch relevanten Energieträger zueinander. Da würde ich im Moment solche Sachen wie Holz, Hackschnitzel oder Pellet mal noch ausklammern aber das kann ja noch werden, wenn sich genügend Leute auf den Pfad gemacht haben, dass es eine Marktbedeutung erlangt ...

Bei 23.450 kWh könnte auch ein ZuHause- Kraftwerk interessant werden, weil ja die Strompreise auch immer weiter steigen werden ...

Hier ist meine These: mit den Preisen wird es so weiter gehen, weil wir ja die regenerativen Energien irgendwie wettbewerbsfähig kriegen müssen und wenn die kWh Strom 0,50 € kostet (das wären zu heute lediglich 166 %), rechnet sich so ein Windrad oder so eine bescheuerte Solaranlage, natürlich schon irgendwie viel besser, als wenn konventionell erzeugter Strom nur 0,11 € kostet. Also, Energiewende bis 2030 bedeutet Strom zu wahrscheinlich 1,159 €/ kWh (das sind im Vergleich zu Heute nur 280 % in ganzen 17 Jahren, schon irre wa ...) und wir basteln uns alle kleine Windräder oder Kleinkraftwerke oder Solaranlagen oder weiß der Fuchs was, weil der Strom sonst nicht mehr bezahlbar ist ...

Tolle Aussichten oder, wer wettet mit?


Schöne Grüße,

Onkel-Olli
der Ex-Vertragshai

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Offline lugaralb

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Hallo Allerseits, ich wollte die Erinnerung an das Progas Wucher System aufrecht erhalten und poste daher eine neue Erfahrung:
Aus Unkenntnis habe ich auch einen Flüssiggastank von Progas mit einer Immobilie übernommen ohne Preise zu vergleichen. Einerseits hatte ich vieles Andere um die Ohren und Andererseits hätte ich nicht gedacht, dass es einem Energieversorger erlaubt ist Fantasie-Preise nach Belieben aufzurufen.
Lange Rede kurzer Sinn: ich habe die 100 Liter Gas zu 83,56€  und die Tankmiete zu 15,21€/mtl. unter Vertrag genommen. Bei einem regulären Gaspreis von 38€/100ltr. und üblichen Mieten von 9€/mtl. kann sich jeder ein Bild meiner Dummheit machen. Denn gemerkt habe ich es nachdem ich 2700 ltr. getankt habe. Die Abholung des Tanks kostet mich jetzt 472,43€, das umpumpen in den Tank meines neuen Versorgers, der reguläre Preise macht kostet weitere 189,21€.
 Ich will meinen Fehler nicht verharmlosen, aber der Wucher von Progas grenzt meiner Meinung nach schon an Kriminalität.
Vielleicht hält dieser Beitrag möglichst viele davon ab, an diese Wucherer zu geraten!!!

Offline Watzl

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Hallo,

immer wieder taucht die Mär von den Guten Vertragsgasanbietern mit den ach so tollen Konditionen, die verglichen mit der Finanzierung und den Kosten eines eigenen Tankes geradezu ein Seegen seien.

Das grenzt an Verharmlosung.

Letztes Beispiel von  "Lugaralb" zeigt, wie es läuft.

Wer nüchtern ist und alle Sinne beisammen hat, der unterschreibt einen solchen Vertrag nicht.

Hat man einmal unterschrieben, ist man der Vertragsfirma ausgeliefert.

Der Gaskauf bei einem anderen Anbieter ist ausgeschlossen und unmöglich. Der Kunde muss dann zahlen, was man verlangt und das sind nicht die marktüblichen Preise. Siehe  "Lugaralb" !!!

Wer es immer noch nicht glaubt und die Vertragsvariante bei Flüssiggas für eine Aktion von Gutmenschen hält, der möge das Forum hier durchforsten und dann seine eigenen Rückschlüsse ziehen.

Es ist immer die gleiche Situation: Hausbau, Hauskauf, viel um die Ohren, Beratungsgespräch des Außendienstlers einer Vertragtsfirma,.......    Unterschrift ..............  Aufwachen ............. Schmerze und übles Gefühl in der Magengegend. Die Krönung kommt dann noch, wenn einem die Kosten für den Rückbau, Tankabholung, Leerpumpen,....  von der Vetragsfirma präsentiert werden.

Man liefert sich einfach nicht einem solchen Vetrag aus, der einen absolut bindet und die Möglichkeit nimmt, auf dem freien Markt viel günstiger einzukaufen.

Da gibt es KEIN EINZIGES ARGUMENT, dies zu tun. Das Gerede von Finanzierung etc. das  hier immer aus der gleichen Ecke auftaucht, ist schlicht gesagt unseriös und bereits zigmal wiederlegt. Es ist nur dazu geeignet, neue Flüssiggasler, die Idee eines Vertrages, mit allen negativen Folgen, schmackhaft zu machen.
Welche Motivation steckt denn da bitte dahinter?

Die Erfahrung von "Solarspion" sollte wohl als abschreckendes Beispiel genügen und jeden davon abhalten, seine Unterschrift unter einen Flüssiggasvertrag zu setzten.

Es gibt genügend wirklich gute Alternativen auf dem FREIEN Markt.

Noch ein anderer Aspekt:

Im Fall von "lugaralb" wurde gesagt, es handle sich um einen EIGENTUMSTANK. Letztlich war das nicht richtig. Aber wie kommt es dazu, dass jemand eine falsche Angabe macht? Wahrscheinlich nicht bewußt, das wäre ja wirklich heftig (Täuschung etc). Nein, da hat jemand wahrscheinlich wirklich geglaubt, er habe einen Tank erworben. Die Variante nennt sich "Mietkauf". Dieses Wort hat schon oft dazu verleitet, zu glauben, man habe da etwas gekauft.
Mit diesen Wortglaubereien, werden Menschen leicht dazu gebracht, unwissentlich falsche Angaben zu machen. Ein Makler wird sich hüten, so etwas zu tun.  Er würde seinen Ruf schädigen und sein Geschäft gefährden. Auch der Verkäufer würde mit falschen Angaben sein EGschäft gefährden.
Auch ethisch und moralische betrachtet sind solche Verträge abzulehnen, weil sie geeignet sind, andere Menschen dazu zu verleiten, falsche Aussagen zu tätigen ohne ein Bewußtsein dafür zu haben.

Nachdenken hat sich schon oft gelohnt.


H. Watzl

Offline Gaspreisbremse

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Dank dieser Website habe ich auch einen eigenen Tank gekauft und kann nun sobald es soweit ist, den Lieferanten frei wählen und den Preis verhandeln.

Die Abzocke und die verschwurbelten Begriffe in den Vertragskonvoluten, bei mir war das Ty*** To***z* , war ich allerspätestens alarmiert. "Überlassung" usw. Dabei habe ich EXPLIZIT (telefonisch) gefragt, ob der Tank in mein Eigentum übergeht und ob ich frei den Lieferanten wählen kann. EXPLIZIT. Und es wurde bejaht. Ich unterschreibe zwar einen Liefervertrag und den Überlassungsvertrag für den Tank, aber den kann ich kündigen gleich nach der ersten Lieferung. Bla bla. Dann habe ich mir die Vertragstexte durchgelesen und wurde mehrmals stutzig.
Eine weitere Nachfrage per E-Mail explizit nach gewissen Punkten im Vertrag wurden dann gar nicht mehr beantwortet, nachdem ich geschrieben hatte, dass ich mit diesen Punkten so nicht einverstanden bin.

Schwe***ne sind das.

Offline stingmb

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Da ja schon ein Tank da war und ich den Abtransport etc. Ganz sicher nicht zahlen werde (das wären ca 500-600€)

Hallo, naja da wäre ich mir aber nicht ganz so sicher. Die Kosten für die Rückholung dürfen sie bezahlen.

Offline Gaspreisbremse

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Niemals Mietvertrag. Egal, wer was erzählt.

 

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