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Mit Solarstrom absahnen

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superhaase:

--- Zitat von: hko am 06. Dezember 2012, 16:26:24 ---
--- Zitat von: superhaase am 06. Dezember 2012, 11:33:22 ---Warum also soll jemand, der wenig Strom verbraucht, die Infrastruktur dafür im gleichen Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht? Warum soll dies gerechter sein?
--- Ende Zitat ---
aber jetzt soll jemand, der wenig Strom verbraucht (nichtpriviligierter Verbraucher), die Infrastruktur in noch stärkeren Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht >:(
--- Ende Zitat ---
Ich hab noch nicht gelesen, dass das hier jemand verteidigt hätte.
Im Gegenteil prangern das hier alle an.
Also brauchen wir darüber jetzt nicht zu diskutieren.
Die Frage war ja, ob man die Kosten verbrauchsabhängig umlegt, oder aus dem allgemeinen Steuertopf zahlt.


--- Zitat ---der User "hko" und ganz sicher auch der User "Didakt" bezieht seinen Strom aus Kraftwerken, die ihn bedarfsgerecht bereitstellen. Also auch dann, wenn mal keine Sonne scheint - z.B. heute ab ca 16 Uhr bis morgen bis ca. 9 Uhr - und kein Wind weht. ;D
--- Ende Zitat ---
Und was machen der User "hko", wenn mal die Braunkohle unter dem letzten deutschen Dorf weggebaggert ist und die Russen ihr letztes Restgas lieber selber verheizen, weil sie nicht frieren wollen? Wo bezieht der User "hko" dann seinen Strom her?
Wo sind dafür die "Schattenkraftwerke"?

Ein bisschen weiter als bis zum nächsten Ersten sollte man schon denken.  ::)

hko:

--- Zitat von: superhaase am 06. Dezember 2012, 17:37:01 ---
--- Zitat von: hko am 06. Dezember 2012, 16:26:24 ---
--- Zitat von: superhaase am 06. Dezember 2012, 11:33:22 ---Warum also soll jemand, der wenig Strom verbraucht, die Infrastruktur dafür im gleichen Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht? Warum soll dies gerechter sein?
--- Ende Zitat ---
aber jetzt soll jemand, der wenig Strom verbraucht (nichtpriviligierter Verbraucher), die Infrastruktur in noch stärkeren Maße mitfinanzieren, wie jemand der viel Strom verbraucht >:(
--- Ende Zitat ---
Ich hab noch nicht gelesen, dass das hier jemand verteidigt hätte.
Im Gegenteil prangern das hier alle an.
Also brauchen wir darüber jetzt nicht zu diskutieren.
Die Frage war ja, ob man die Kosten verbrauchsabhängig umlegt, oder aus dem allgemeinen Steuertopf zahlt.
--- Ende Zitat ---
damit haben Sie mal wieder von den grundsätzlichen Problemen ablenken wollen. Ich habe die Realität beschrieben ;)


--- Zitat von: superhaase am 06. Dezember 2012, 17:37:01 ---
--- Zitat ---der User "hko" und ganz sicher auch der User "Didakt" bezieht seinen Strom aus Kraftwerken, die ihn bedarfsgerecht bereitstellen. Also auch dann, wenn mal keine Sonne scheint - z.B. heute ab ca 16 Uhr bis morgen bis ca. 9 Uhr - und kein Wind weht. ;D
--- Ende Zitat ---
Und was machen der User "hko", wenn mal die Braunkohle unter dem letzten deutschen Dorf weggebaggert ist und die Russen ihr letztes Restgas lieber selber verheizen, weil sie nicht frieren wollen? Wo bezieht der User "hko" dann seinen Strom her?
Wo sind dafür die "Schattenkraftwerke"?

Ein bisschen weiter als bis zum nächsten Ersten sollte man schon denken.  ::)
--- Ende Zitat ---
damit sind wir auch hier bei der grundsätzlichen Frage, ob PV- oder Windkraft-Anlagen das Energieproblem in der Zukunft lösen können.
PV aus heutiger Sicht deshalb nicht, weil langfristige Speicherlösungen nicht erkennbar sind.
Windkraft könnte bei großräumiger Vernetzung gehen. Wann es allerdings die dafür notwendigen Stromtrassen gibt, steht heute noch in den Sternen. Vielleicht erleben wir das ja in den nächsten 10 Jahren ;)

Gruß hko

superhaase:

--- Zitat von: hko am 06. Dezember 2012, 20:20:27 ---damit haben Sie mal wieder von den grundsätzlichen Problemen ablenken wollen.
--- Ende Zitat ---
Die Frage wurde von PLUS aufgeworfen - zum x-ten Male.
Ich lenke nie von Thema ab. ;)


--- Zitat ---damit sind wir auch hier bei der grundsätzlichen Frage, ob PV- oder Windkraft-Anlagen das Energieproblem in der Zukunft lösen können.
PV aus heutiger Sicht deshalb nicht, weil langfristige Speicherlösungen nicht erkennbar sind.
Windkraft könnte bei großräumiger Vernetzung gehen. Wann es allerdings die dafür notwendigen Stromtrassen gibt, steht heute noch in den Sternen. Vielleicht erleben wir das ja in den nächsten 10 Jahren
--- Ende Zitat ---
Da machen Sie drei Fehler:

1. Langfristige Speicher sind bereits heute vorhanden, und müssen nur angebunden (und teilweise aufgerüstet) werden - Norwegen. Immerhin ist seit ein paar Tagen das erste 1,4-GW-Seekabel NorGer offenbar in trockenen Tüchern und soll definitiv gebaut werden. Weitere Speichertechniken sind im Kommen, wie z.B. dezentrale Batteriespeicher an PV-Anlagen, die es seit kurzem schon zu kaufen gibt. Da muss man nicht in die Sterne gucken, sondern nur mit den Augen und Ohren schlackern. ;)

2. Auch die Windkraft kann das alleine nicht lösen - auch nicht bei Europaweiter Vernetzung. Speicher sind auch da nötig.

3. Ist es nicht sinnvoll, alles mit einer einzigen erneuerbaren Energie lösen zu wollen. Die Lösung liegt in einer Kombination aller erneuerbarer Energien. Das ist die sicherste und wirtschaftlichste Lösung, weil es die geringste Vernetzung und die kleinsten Speicherkapazitäten erfordert.

hko:

--- Zitat von: superhaase am 06. Dezember 2012, 21:10:05 ---1. Langfristige Speicher sind bereits heute vorhanden, und müssen nur angebunden (und teilweise aufgerüstet) werden - Norwegen. Immerhin ist seit ein paar Tagen das erste 1,4-GW-Seekabel NorGer offenbar in trockenen Tüchern und soll definitiv gebaut werden.
--- Ende Zitat ---

dazu ein kleiner Auszug aus Wikipedia:

--- Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/NorGer ---Die Inbetriebnahme war zunächst für das Jahr 2015 geplant und wurde im Jahr 2012 auf das Jahr 2020 oder später verschoben.
--- Ende Zitat ---

und eine neue Meldung:

--- Zitat von: http://www.business-on.de/weser-ems/norger-kabeltrasse-stromverbindung-zwischen-deutschland-und-norwegen-bis-2018-_id27783.html ---04.12.2012  12:14 Uhr
NorGer-Kabeltrasse
Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen bis 2018.
...
Investitionsentscheidung soll 2014 fallen.
--- Ende Zitat ---
soweit zu "in trockenen Tüchern" ;)
Aber ob 2018 oder 2020: das bestätigt doch genau meine Kritik an der Trennung von Erzeugung und Verteilung :(




--- Zitat von: superhaase am 06. Dezember 2012, 21:10:05 ---Weitere Speichertechniken sind im Kommen, wie z.B. dezentrale Batteriespeicher an PV-Anlagen, die es seit kurzem schon zu kaufen gibt. Da muss man nicht in die Sterne gucken, sondern nur mit den Augen und Ohren schlackern. ;)
--- Ende Zitat ---

dazu habe ich mal etwas gegoogelt und unter vielen anderen Ergebnissen folgendes gefunden, was Ihnen als Fachmann bestimmt längst bekannt ist:

--- Zitat von: http://www.photovoltaik-web.de/batteriesysteme-akkusysteme-pv/kostenvergleich-akkusystem.html ---Vergleich der Kosten pro entnommener Kilowattstunde aus dem Speichersystem:
Das ist schwer zu sagen. Es gibt noch zu wenig Anbieter und ob die Angaben derer stimmen, die noch in den Startlöchern sitzen ist auch zweifelhaft. Es kristallisieren sich aber folgende Zahlen heraus:
Blei-Säure-Lösungen: Ca. 40 Cent pro gespeicherter und entnommener kWh
Lithium-Ionen-Lösungen: Ca. 50 Cent pro gespeicherter und entnommener kWh
--- Ende Zitat ---
Welche dieser Speicherlösungen haben denn Sie für Ihre eigenen PV-Anlage genommen? ;)




--- Zitat von: superhaase am 06. Dezember 2012, 21:10:05 ---2. Auch die Windkraft kann das alleine nicht lösen - auch nicht bei Europaweiter Vernetzung. Speicher sind auch da nötig.
--- Ende Zitat ---
wegen der deutlich höheren Volllaststunden von Windkraftanlagen (ca 2000 Stunden bis 4000 Stunden) gegenüber PV-Anlagen (ca 1000 Stunden) und einem viel besseren Ertrag in den Wintermonaten wäre das Speicherproblem deutlich geringer.




--- Zitat von: superhaase am 06. Dezember 2012, 21:10:05 ---3. Ist es nicht sinnvoll, alles mit einer einzigen erneuerbaren Energie lösen zu wollen. Die Lösung liegt in einer Kombination aller erneuerbarer Energien. Das ist die sicherste und wirtschaftlichste Lösung, weil es die geringste Vernetzung und die kleinsten Speicherkapazitäten erfordert.
--- Ende Zitat ---
stimmt, wenn man die teuerste und uneffektivste EE, die PV, weglässt.

Gruß hko


egn:

--- Zitat von: hko am 08. Dezember 2012, 09:45:17 ---wegen der deutlich höheren Volllaststunden von Windkraftanlagen (ca 2000 Stunden bis 4000 Stunden) gegenüber PV-Anlagen (ca 1000 Stunden) und einem viel besseren Ertrag in den Wintermonaten wäre das Speicherproblem deutlich geringer.

--- Ende Zitat ---

Das Gegenteil ist der Fall. Für die Windkraft braucht man zur stärkeren Nutzung im wesentlichen seasonale Speicher, da es eine große seasonale Schwankung zwischen Sommer und Winter gibt. Da Wind weht auch häufig dann wenn der Verbrauch niedrig ist. Seasonale Speicher sind extrem teuer da ja nur einmal im Jahr eine Beladung und eine Entladung stattfindet.

Im Gegensatz dazu reicht für PV erst Mal ein Tagesspeicher von etwa der 3-fachen Speicherkapazität des Tagesverbrauchs um über den Tag einen Ausgleich herzustellen. Bei richtiger Auslegung kann der Verbrauch überwiegend dezentral gedeckt werden, d.h. ein auch ein Netzausbau ist nicht nötig. Man kann auch den lokalen Verbrauch vollständig in der Schwankung nach fahren, so dass man eine konstante Einspeisung ins Netz leifern könnte.

Aber es geht hier nicht um Wind oder PV, sondern wichtig ist dass es beides gibt. Denn addiert man z.B. die monatliche Erzeugungsmengen dann sind die Schwankungen in der Summe über das Jahr viel geringer (Seite 13). Man braucht dann schon mal keinen so großen saisonalen Speicher mehr. Interessant ist dabei auch die Abbildung auf Seite 29.


--- Zitat ---stimmt, wenn man die teuerste und uneffektivste EE, die PV, weglässt.

--- Ende Zitat ---

Warum sollte man die PV weg lassen?

Sie erzeugt am Tag, wenn sie erzeugt, zur Zeit des höchsten Strombedarfs.

Sie erzeugt völlig dezentral im Netz prakisch ohne Einwirkung auf die Umwelt.

Sie kann leicht mit dezentralen Speichertechniken ergänzt zu einer Lösung ausgebaut werden, die eine weitgehende Eigenversorgung und/oder eine Eispeisung mit geringer Netzrückwirkung erlaubt.

Das einzige Argument das dagegen spricht sind noch insgesamt die Kosten. Das relativiert sich aber seit der Netzparität und immer stärker fallenden Kosten. Und zu beachten ist, dass die Kosten von PV-Strom - und damit die EEG-Vergütung - für eine Lebensdauer von 20 Jahren kalkuliert worden sind. Nach den 20 Jahren liefert jede Anlage so lange sie noch in Betrieb ist, Strom nahezu zum Nulltarif. Ab 2020 werden in dem Maße wie der PV-Ausbau erfolgte immer mehr Anlagen aus dem EEG herausfallen. Dann beginnt das goldene Zeitalter der PV.

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