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Autor Thema: Gundremmingen - Block C - Abschaltung  (Gelesen 8182 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Gundremmingen - Block C - Abschaltung
« am: 10. Dezember 2012, 17:25:05 »

Gundremmingen Block C wegen Leck abgeschaltet

Zitat
Der Block C des Kernkraftwerks im schwäbischen Gundremmingen ist wegen eines tropfenden Messstutzens am Reaktordruckbehälter vorübergehend stillgelegt worden. Wann der Reaktor wieder angefahren wird, stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher des Kraftwerks. Eine Gefahr für die Beschäftigen habe nicht bestanden, hieß es in einer Mitteilung.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2012, 12:10:51 von Wolfgang_AW »
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Offline egn

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Re: Gundremmingen - Block C - Abschaltung
« Antwort #1 am: 11. Dezember 2012, 09:36:12 »
Die Abschaltung ist anscheinend ein sich jährlich wiederholendes Ereignis. (Seite 13, 48ff)

Hoffentlich weht nicht wieder der Wind, der die konventionellen Kraftwerksbetreiber dazu zwingt den Strom ihrer auf Volllast laufenden Kraftwerke ins Ausland zu exportieren. Denn dann muss wieder die Kaltreserve in Österreich herhalten damit die Netzkapazität ausreicht.

Das Kraftwerk steht übrigens in Gundremmingen.
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2012, 13:48:25 von egn »

Offline Wolfgang_AW

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Re: Gundremmingen - Block C - Abschaltung
« Antwort #2 am: 11. Dezember 2012, 12:15:37 »
Das Kraftwerk steht übrigens in Gundremmingen.

Da war ich etwas oberflächlich - danke für den Hinweis  ;)

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Re: Gundremmingen - Block C - Abschaltung
« Antwort #3 am: 11. Dezember 2012, 12:37:02 »
Die Abschaltung ist anscheinend ein sich jährlich wiederholendes Ereignis. (Seite 13, 48ff)

Hoffentlich weht nicht wieder der Wind, der die konventionellen Kraftwerksbetreiber dazu zwingt den Strom ihrer auf Volllast laufenden Kraftwerke ins Ausland zu exportieren. Denn dann muss wieder die Kaltreserve in Österreich herhalten damit die Netzkapazität ausreicht.

Dazu auch ein Medien-Artikel Neues von der zuverlässigen Atomkraft

Zitat
Vor ziemlich genau einem Jahr war der 1344-Megawatt-Reaktor schon einmal ohne Vorankündigung vom Netz gegangen. Seinerzeit kam es zu Engpässen im Netz, woraufhin die Erneuerbaren für die Situation verantwortlich gemacht wurden. Die meisten Berichte der Medien ließen das ausgefallene AKW unerwähnt und machten stattdessen den partiellen Atomausstieg dafür verantwortlich, dass einige ziemlich teure Kraftwerke der Kaltreserve angeworfen wurden.
Tatsächlich hatte es aber seinerzeit reichlich Windstrom gegeben, wie übrigens auch in den letzten Tagen. Außerdem hatte E.on darauf verzichtet, einige seiner süddeutschen Gaskraftwerke hochzufahren, die 2011 die meiste Zeit stillstanden. Lohnt sich nicht, hatte man im Konzern offensichtlich gemeint, denn die alten Gaskraftwerke sind nach dem gegenwärtigen Geschäftsmodell kaum noch profitabel. Den teuren Strom der Kaltreserve kann man sich hingegen von den Stromkunden bezahlen lassen. Außerdem ließ sich mit dem Vorfall so ein wenig Stimmung machen (siehe auch Einsatz der Kaltreserve war vermutlich überflüssig).
Hervorh. durch mich

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Wolfgang_AW
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Stimmungsmache
« Antwort #4 am: 11. Dezember 2012, 14:23:33 »
Zitat
Vor ziemlich genau einem Jahr war der 1344-Megawatt-Reaktor schon einmal ohne Vorankündigung vom Netz gegangen. Seinerzeit kam es zu Engpässen im Netz, woraufhin die Erneuerbaren für die Situation verantwortlich gemacht wurden. Die meisten Berichte der Medien ließen das ausgefallene AKW unerwähnt und machten stattdessen den partiellen Atomausstieg dafür verantwortlich, dass einige ziemlich teure Kraftwerke der Kaltreserve angeworfen wurden.
Tatsächlich hatte es aber seinerzeit reichlich Windstrom gegeben, wie übrigens auch in den letzten Tagen. Außerdem hatte E.on darauf verzichtet, einige seiner süddeutschen Gaskraftwerke hochzufahren, die 2011 die meiste Zeit stillstanden. Lohnt sich nicht, hatte man im Konzern offensichtlich gemeint, denn die alten Gaskraftwerke sind nach dem gegenwärtigen Geschäftsmodell kaum noch profitabel. Den teuren Strom der Kaltreserve kann man sich hingegen von den Stromkunden bezahlen lassen. Außerdem ließ sich mit dem Vorfall so ein wenig Stimmung machen (siehe auch Einsatz der Kaltreserve war vermutlich überflüssig).
Hervorh. durch mich

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Wolfgang_AW

Stimmungsmache!: @Wolfgang_AW, die Reflexe sind im Gegensatz zu den AKW wohl nicht abzuschalten. Wo sind denn die größten Stimmungsmacher. Ist das immer noch nicht registriert? Wir schalten in Deutschland bald das letzte AKW ab. Das Glück naht!? Ob das gesamte "Restrisiko" dadurch auf der Insel Deutschland abnimmt ist die große Frage. Aber das interessiert die "Stimmungsmacher" ja nicht.   

Was die Versorgungssicherheit angeht, da ist Fakt, dass die "PV-Kraftwerke" in Deutschland gerade im Winter ständig "vom Netz gehen". Wir benötigen aber Strom rund um die Uhr (Heizungen, Krankenhäuser, Bahn, Verkehr, Wasserversorgung etc. pp)! Spätestens gegen 15 Uhr ist Ende mit dem tollen PV-Strom in diesen Breiten:  Wer möchte kann das hier für seinen Ort genau berechnen

Auch "Gundremmingen" wird abgeschaltet (Jährliche Stromerzeugung: rund 21 Mrd. kWh). Zuverlässigen adäquaten Ersatz durch EE?
"Die Sonne schickt keine Rechnung. Dachsparkasse: Die Sonne zahlt ein - zuverlässig und .... die weitere 2 Cent-Volksverdummung"
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2012, 15:01:10 von PLUS »

Offline Wolfgang_AW

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Stimmungsmache?
« Antwort #5 am: 11. Dezember 2012, 17:11:12 »
@PLUS

Was Ihre Auslegung der Stimmungsmache anbelangt sollte derjenige der im Glashaus sitzt nicht mit Steinen werfen.

In diesem Fall muss man Ihnen zusätzlich bescheinigen: Thema verfehlt, denn der in diesem Thread aufgezeigte Fall hat ja nun gar nichts mit mit den von Ihnen immer wieder angeführten "PV-Kraftwerken" zu tun, sondern mit der Handhabung der Last im Netz durch die Netz-/Kraftwerksbetreiber.

Und was fällt Ihnen dazu ein? "... dass die "PV-Kraftwerke" in Deutschland gerade im Winter ständig "vom Netz gehen". Na toll!

E.on will, wie berichtet, drei Gaskraftwerke abschalten, und zwar Irsching 3 in Bayern (415 MW), Staudinger 4 in Hessen (622 MW) sowie Franken 1 in Nürnberg (383 MW). Angesichts der Notwendigkeit, die wechselnde Einspeisung aus Windkraft und Fotovoltaik unter anderem durch flexible Gaskraftwerke zu ergänzen, ist das schon sehr merkwürdig und lässt am Willen des Konzerns zweifeln, ernsthaft zum Umbau der Stromversorgung beizutragen.

Nicht die PV bzw. EE gehen vom Netz sondern die Gaskraftwerke, damit die alten abgeschriebenen, und für die Energiewende untauglichen AKW noch fette Gewinne einfahren.

Hacken Sie doch mal ein bißchen auf den Kraftwerksbetreibern oder auf den Netzbetreibern rum, die sich ja nun wie ausreichend angeführt, in Kostenfragen um den nicht priviligierten Stromkunden, sprich auch um Sie, einen Dreck scheren.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Re: Stimmungsmache?
« Antwort #6 am: 11. Dezember 2012, 17:54:34 »
Was Ihre Auslegung der Stimmungsmache anbelangt sollte derjenige der im Glashaus sitzt nicht mit Steinen werfen.
In diesem Fall muss man Ihnen zusätzlich bescheinigen: Thema verfehlt, denn der in diesem Thread aufgezeigte Fall hat ja nun gar nichts mit mit den von Ihnen immer wieder angeführten "PV-Kraftwerken" zu tun, sondern mit der Handhabung der Last im Netz durch die Netz-/Kraftwerksbetreiber.
Und was fällt Ihnen dazu ein? "... dass die "PV-Kraftwerke" in Deutschland gerade im Winter ständig "vom Netz gehen". Na toll!
E.on will, wie berichtet, drei Gaskraftwerke abschalten, und zwar Irsching 3 in Bayern (415 MW), Staudinger 4 in Hessen (622 MW) sowie Franken 1 in Nürnberg (383 MW). Angesichts der Notwendigkeit, die wechselnde Einspeisung aus Windkraft und Fotovoltaik unter anderem durch flexible Gaskraftwerke zu ergänzen, ist das schon sehr merkwürdig und lässt am Willen des Konzerns zweifeln, ernsthaft zum Umbau der Stromversorgung beizutragen.
Nicht die PV bzw. EE gehen vom Netz sondern die Gaskraftwerke, damit die alten abgeschriebenen, und für die Energiewende untauglichen AKW noch fette Gewinne einfahren. Hacken Sie doch mal ein bißchen auf den Kraftwerksbetreibern oder auf den Netzbetreibern rum, die sich ja nun wie ausreichend angeführt, in Kostenfragen um den nicht priviligierten Stromkunden, sprich auch um Sie, einen Dreck scheren.
Sorry, ich sitze nicht im Glashaus! Wenn das keine Stimmungsmache ist was Sie da veranstalten, was dann?! Mitarbeiter des AKW haben in Gundremmingen einen tropfenden Messstutzen entdeckt. Block C wurde sofort verantwortungsgemäß stillgelegt. 

Daraufhin bringen Sie hier einen Beitrag mit dem Eingangssatz: "Vor ziemlich genau einem Jahr war der 1344-Megawatt-Reaktor schon einmal ohne Vorankündigung vom Netz gegangen.".

Ja, das ist weit mehr als nur Stimmungsmache! Was wird denn damit unterschwellig unterstellt? Absicht, Manipulation? Was würden Sie denn hier erst verlinken, wenn in Gundremmingen nach dem angezeigten tropfenden Messstutzen nicht abgeschaltet worden wäre?
 
Die modernsten süddeutschen GuD-Kraftwerke können wegen der PV-Vorrangeinspeisung nicht mehr wirtschaftliche betrieben werden, daher werden unter den gegebenen Bedingungen auch keine mehr gebaut. Das Grundübel ist die extreme PV-Förderung. Für den Erfolg der sogenannten Energiewende ist das geradezu kontraproduktiv. Die Folgen und die zusätzlichen Kosten für die Bewältigung sind dieser verfehlten EE-Förderung zuzurechnen. Da ist zu hacken.

Wenn Sie schon Kraftwerksbetreiber in die Verantwortung nehmen, wo bleibt die Verantwortung der PV-Kraftwerker? "Scheren die sich um einen Dreck" neben der Eigennutz-Rendite-Netzparitäts-Rechnung? Wer zahlt denn für EE, die Versorgungssicherheit, für Netz und Ersatzkraftwerke? Es sind an erster Stelle und ständig zunehmend die nicht privilegierten Stromverbraucher. Nicht die PV-Dachsparkassenbesitzer, die sich ja damit gerade um die Finanzierung drücken wollen.

Offline Wolfgang_AW

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Re: Gundremmingen - Block C - Abschaltung
« Antwort #7 am: 12. Dezember 2012, 01:13:56 »
@PLUS

Sie berufen sich auf GuD-Kraftwerke die, wegen der PV-Vorrangeinspeisung, nicht mehr rentabel zu betreiben seien.

Diese Ihre Aussage bezweifle ich in zweierlei Hinsicht, da erstens PV-Anlagen Spitzenlaststrom liefern, dagegen zweitens GuD-Kraftwerke ideale Mittellastkraftwerke sind.

Die oben angeführten Kraftwerksblöcke sind keine GuD-Blöcke

Irsching 3 wird als reines Spitzenlastkraftwerk eingsetzt. Lediglich die Blöcke 4 und 5 arbeiten als GuD

Staudinger ist bis auf Block 4 ein Steinkohlekraftwerk,
Staudinger 4 wird als reines Spitzenlastkraftwerk eingsetzt. Block 1 + 3 Mittellast, Block 2 seit 2001 außer Betrieb, Block 5 Grundlast.

Franken I wird als reines Spitzenlastkraftwerk eingsetzt. Lediglich der Block 2 arbeitet im Kombiblock als GuD.


Zudem sollten Sie sich in Ihrem immerwährenden Lamento hinsichtlich der PV mal wieder auf den neuesten Stand bringen.

Anbieten kann ich Ihnen dazu Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland (Stand 28.11.2012) des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE.
Vor allem da wir nicht mehr wie noch vor einigen Jahren nur über knapp 1% PV-Deckung des Stromverbrauchs sondern von aktuell über 4% ansteigend reden.

Nach sorgfältiger Lektüre der Fakten bleibt es dabei, das die PV im Verbund der anderen EE einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet und der Ausbau weiter stetig fortschreiten wird.

"Leider" sind die großen Kraftwerksbetreiber durch ihre rückwärtsgewandte Betrachtungsweise völlig überrascht worden und sind daher "leider" nur mit einem 0,2%-Anteil an den Anlagen beteiligt. Eben auch mal ins Klo gegriffen wie man so schön sagt.
Diese Fehlleistung soll nun offensichtlich über Offshore-Windparks und einen überdimensionierten Netzausbau kompensiert werden.

Da wurde bei Herrn Rösler möglicherweise wieder an den richtigen Fäden gezogen. 
Erfolgstory MACHT im Strommarkt, immer dran denken!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

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Die alten Feindbilder helfen nicht ...
« Antwort #8 am: 12. Dezember 2012, 12:44:32 »
@PLUS
Sie berufen sich auf GuD-Kraftwerke die, wegen der PV-Vorrangeinspeisung, nicht mehr rentabel zu betreiben seien.

Diese Ihre Aussage bezweifle ich ....
Zudem sollten Sie sich in Ihrem immerwährenden Lamento hinsichtlich der PV mal wieder auf den neuesten Stand bringen. ....
Vor allem da wir nicht mehr wie noch vor einigen Jahren nur über knapp 1% PV-Deckung des Stromverbrauchs sondern von aktuell über 4% ansteigend reden.

Nach sorgfältiger Lektüre der Fakten bleibt es dabei, das die PV im Verbund der anderen EE einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet und der Ausbau weiter stetig fortschreiten wird.
...
Da wurde bei Herrn Rösler möglicherweise wieder an den richtigen Fäden gezogen. 
Erfolgstory MACHT im Strommarkt, immer dran denken!
Die alten Feindbilder helfen nicht weiter, die alten Märchen auch nicht. Es gibt keine "Deckung" durch PV. Auch keine 4 %. EU-Kommissar Oettinger hat recht. Wir vergeuden mit dieser ideologisch und fanatisch ausgerichteten sogenannten Energiewende zunehmend einen Teil unseres erarbeiten Wohlstandes in Deutschland. Insbesondere trifft dies für die extreme PV-Förderung zu! Eine zeitweise wetter-, tages-, und jahreszeitbedingte Stromerzeugung braucht Ersatzkraftwerke. Das ist Fakt, noch heute und wohl auch noch morgen. Wir brauchen Energie rund um die Uhr und nicht nur wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Vielleicht liegt Ihnen ja ein GRÜNER näher als ein GELBER:

Zitat
An einem Nachmittag Anfang März ist Untersteller zu Gast in Berlin. Er besucht die "Energiegespräche am Reichstag", einen exklusiven Kreis, in dem sich Vertreter der alten und der neuen Energiewirtschaft austauschen. Die Runde diskutiert über die Zeit nach 2015, wenn weitere Atommeiler vom Netz gehen. Allen ist klar, dass Süddeutschland neue Gaskraftwerke braucht, deren Bau sich nicht rechnet.

Die Bundesregierung ignoriert das Problem, Untersteller ist der einzige Politiker mit einem eigenen Konzept - einem Fördermechanismus, der Gaskraftwerke für ihr Vorhandensein bezahlt. "Ich will mir später nicht vorwerfen lassen, ich hätte mich nur um Sonne, Wind und Meer gekümmert und nicht um die Versorgungssicherheit", sagt er.

....
Die alten Feindbilder helfen nicht mehr weiter, schon gar nicht in Baden-Württemberg. Jahrelang bekämpften die Grünen hier EnBW, Untersteller lieferte die Munition dafür. Jetzt sind sie für das Unternehmen verantwortlich, das durch den Atomausstieg in Geldnot geraten ist. Und Untersteller schwärmt von einem neuen, grünen EnBW, das in intelligente Netze und Windparks investiert und Energieeffizienz als neues Geschäftsfeld entwickelt.

Manchmal sitzen auch Grüne im Publikum, wenn er so redet. Er sieht ihnen an, dass sie noch in der alten Welt leben. "Drei Jahrzehnte Feindbild verschwinden nicht von heute auf morgen", sagt er.

FTD ist schon abgeschaltet. Wie lange der Link noch funktioniert? =Quelle FTD

Offline Wolfgang_AW

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Re: Die alten Feindbilder helfen nicht ...
« Antwort #9 am: 12. Dezember 2012, 16:16:59 »
Die alten Feindbilder helfen nicht weiter, die alten Märchen auch nicht. ... Eine zeitweise wetter-, tages-, und jahreszeitbedingte Stromerzeugung braucht Ersatzkraftwerke. Das ist Fakt, noch heute und wohl auch noch morgen.

Es stellt doch niemand in Abrede, dass man neben dem Ausbau der EE noch regelbare, sprich hochflexible Komplementärkraftwerke benötigt.
Geld wird aber mit den steinalten, abgeschriebenen Kraftwerksdinosauriern verdient, bei denen regelbare Kraftwerksleistung ein Fremdwort ist.

In den von mir o.a. Aktuellen Fakten zur Fotovoltaik heißt es dazu:

Zitat
Es ist technisch möglich, viele fossile Kraftwerke so zu betreiben, auszulegen oder nachzurüsten, dass sie neben der Grundlast auch Mittellast bedienen können.


Daher bleibt die Frage: Wollen das die Kraftwerksbetreiber überhaupt??

Es sieht nicht danach aus, denn derzeit wird doch ausschließlich über Stilllegung, Förderungen für den Teillastbereich oder Subventionen für den Neubau geredet. Die Kraftwerksbetreiber jammern, ohne sich bislang bewußt und offen der Energiewende zu stellen.

Weiter heißt es in den Aktuellen Fakten:

Zitat
Der Komplementärbetrieb fossiler und anderer Kraftwerke ist ein notwendiges Element, im Jahr 2020 bei einer installierten PV-Leistung von ca. 52 GW, einer momentanen PVLeistung bis ca. 36 GW den Solarertrag von fast 50 TWh/a vollständig zu nutzen. Die ältesten und trägsten Kraftwerke – das sind auch die am wenigsten effizienten Kraftwerke könnten ihren Betrieb über Frühjahr und Sommer stark drosseln.
Tatsächlich reicht dieser Schritt aber nicht aus, weil mit dem Windstrom eine zusätzliche, hoch-volatile Quelle auszuregeln ist. Im Jahr 2011 sind ca. 30 GW Windstromleistung am Netz, mit steigender Tendenz. Bis 2020 könnten ebenfalls 50 GW Windleistung installiert sein. An sonnigen, windreichen Tagen ergibt sich dann häufiger eine negative Residuallast: das Angebot von EE-Strom übersteigt die momentane Stromnachfrage.

Hier wäre es an der Politik, endlich ein schlüssiges Konzept zur Energeiwende vorzustellen und nicht nur Partikularinteressen zu befriedigen.

Bislang jedoch wursteln der Bund als auch alle Bundesländer vor sich hin. Jeder will für sich höher, besser, weiter. DAS KANN NICHT FUNKTIONIEREN!

So streicht die Zeit ins Land und die Politik läßt es sich zwischen Stamm und Borke gutgehen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Re: Die alten Feindbilder helfen nicht ...
« Antwort #10 am: 13. Dezember 2012, 14:37:20 »
Sorry @Wolfgang_AW, die eingeschränkte Sicht durch die PV-Scharte ist immer noch dieselbe, da hat sich nichts erweitert. Da ist immer noch nur der ideologisch ausgemachte Feind im Blickfeld. Den Spieß kann man ebenso um 180 Grad drehen:

Geld wird aber mit den steinalten, abgeschriebenen Kraftwerksdinosauriern verdient, bei denen regelbare Kraftwerksleistung ein Fremdwort ist.
Sind denn die von den Verbrauchern hochsubventionierten "PV-Kraftwerke" regelbar? Richtig ist, dass mit PV in Wirklichkeit kein Geld verdient wird, sondern Milliarden Verluste produziert und künstliche Renditen bezahlt werden, alles zu Lasten der nicht privilegierten Verbraucher. 

Können wir denn die Kohlekraftwerke stilllegen, wenn wir die AKW wie geplant abschalten? Wir haben doch bereits alte Kohlekraftwerke als Reserve für den Winter fixiert. Gut für das Kleinklima im Umfeld und das globale Klima? Ist denn die Versorgungssicherheit mit den vielen tollen EE-Blaupausen schon gewährleistet und das alles nur Blödsinn?   
 
Daher bleibt die Frage: Wollen das die Kraftwerksbetreiber überhaupt??
Diese Kraftwerksbetreiber verhalten sich auch nicht anders als die PV-Dachsparkassenbetreiber. Sie handeln nicht zum Allgemeinwohl, sie handeln zum Eigennutz. Die modernen flexiblen Kraftwerke werden nur gebaut, wenn sie sich nach den Bedingungen rechnen und die Bedingungen sind aktuell wohl unstreitig absolut einseitig. Ein Kaufmann, der nur sporadisch liefern darf wenn die wesentlich teuerere Konkurrenz nicht kann oder nicht will, wird darin kein Geschäftsmodell erkennen. Wer spielt schon freiwillig den Lückenbüsser für die lukrativen Geschäftsmodelle der Konkurrenz und riskiert damit den eigenen Ruin. 

Hier wäre es an der Politik, endlich ein schlüssiges Konzept zur Energeiwende vorzustellen und nicht nur Partikularinteressen zu befriedigen.
Es fehlen wesentliche marktwirtschaftliche Komponenten. Mit dieser Planwirtschaft wird es nichts werden. Wobei der Begriff "Planwirtschaft" auch nicht passt. Wo ist da ein gesamtwirtschaftlicher Plan, ich sehe nur ein kontraproduktives Chaos, eine Flickschusterei von einem Loch zum anderen. Jede einzelne Zeche die gemacht wird, geht immer zu Lasten der Verbraucher! Für Klima, Umwelt und Versorgungssicherheit ist nichts gewonnen, das Gegenteil ist im Ergebnis oft der Fall. Das Geld ist weg und fehlt den Menschen für notwendige Anpassungen an die Veränderungen und für anderes, manchmal schon für den Grundbedarf. :( 

Offline Wolfgang_AW

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Re: Gundremmingen - Block C - Abschaltung
« Antwort #11 am: 14. Dezember 2012, 02:14:01 »
Lesen bildet!  ;D

Können wir denn die Kohlekraftwerke stilllegen, wenn wir die AKW wie geplant abschalten? Wir haben doch bereits alte Kohlekraftwerke als Reserve für den Winter fixiert. Gut für das Kleinklima im Umfeld und das globale Klima? Ist denn die Versorgungssicherheit mit den vielen tollen EE-Blaupausen schon gewährleistet und das alles nur Blödsinn?

Nochmal! Unbestritten ist, dass die Last natürlich auch an sonnen- windlosen Tagen gedeckt werden muss.

Es wird ja eifrig darüber nachgedacht, welche Regelmechanismen sich anbieten, wenn sich zukünftig die Rentabilität der Spitzenlastkraftwerke durch zu kurze/wenige Einsätze nicht mehr rechnen sollte.

Im Fazit der Kurzstudie Die künftige Rolle von Gaskraftwerken in Deutschland der Klima-Allianz heißt es:

Zitat
Gaskraftwerke sind die prädestinierten Partner der erneuerbaren Energien für die künftige Stromversorgung in Deutschland. Aus der Gruppe der konventionellen Kraftwerke erfüllen nur sie alle Anforderungen, die in einer künftigen, vor allem auf erneuerbaren Energien basierenden Stromerzeugung gestellt werden.
...
Entscheidend für Investoren ist es zu verstehen, dass Gaskrafterke die Ergänzung der erneuerbaren Energien bilden und nicht umgekehrt. Sie sollen immer dann betrieben werden, wenn dargebots-abhängige Techniken wie Windkraft und Fotovoltaik nicht liefern können. Sie sind durch kurze An- und Abfahrzeiten sowie hohe Laständerungsgeschwindigkeiten dazu besonders geeignet. Um diese Einsatzcharakteristik zu gewährleisten, müssen die Regeln des heutigen Strommarktes nicht verändert werden. Wenn alle Anlagen mit den Grenzkosten ihrer Erzeugung anbieten, werden Windenergie und PV  automatisch zuerst eingesetzt und Gaskraftwerke nur dann, wenn noch weiterer Bedarf besteht.
...
Allerdings reichen die Erlöse der Gaskraftwerke in einem allein auf Grenzkostenbasis organisierten Markt nicht aus, um ihre Fixkosten zu finanzieren. Da der Bau von Gaskraftwerken zur Absicherung der Stromerzeugung notwendig ist, müssen neue Anreize für Investoren geschaffen werden. Dies kann u.a. durch Kapazitätsprämien oder eine Pflicht zur Reservehaltung auf der Ebene der Netz- betreiber umgesetzt werden. Die Diskussion steht hier noch am Anfang, auch deshalb, weil es ganz unterschiedliche Ausgestaltungsmöglichkeiten für Kapazitätsprämien gibt. Es sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass es nicht zu Windfall- Profits für bestehende Anlagen kommt.
Hervorh. durch Wolfgang_AW
 
Die Studie "Kapazitätsmärkte" setzt sich ausführlich mit den unterschiedlichen Kapazitätsmechanismen auseinander, so z.B. preisbasierte Kapazitätsmechanismen, mengenbasierte Kapazitätsmechnismen und andere.

Im Fazit heißt es u.a.:
Zitat
Was folgt daraus für die Situation in Deutschland?
Zunächst muss festgehalten werden, dass die Notwendigkeit eines Kapazitätsmechanismus zur Förderung konventioneller Kraftwerke in Deutschland noch nicht abschließend geklärt ist. Das BET und andere Einrichtungen erwarten mit guten Argumenten, dass noch vor 2020 neue Kraftwerke benötigt werden, um eine Stromlücke zu vermeiden, diese sich aber im heutigen Strommarkt nicht rentieren würden. Siegmeier und von Hirschhausen gehen hingegen nicht von einer Stromlücke
aus bzw. erwarten diese erst nach 2020 (vgl. Kap.2.3). Wichtig ist eine zügige Klärung dieser Frage.
...
Grundsätzlich sollten zunächst Maßnahmen, die Stromangebot und -nachfrage unter Berück- sichtigung von Klimaschutzzielen besser in Einklang bringen, ergriffen werden, bevor konventio- nelle Kraftwerke gefördert werden.
Damit sind insbesondere die Förderung bzw. der Ausbau von steuerbaren Erneuerbaren Energien, Speichern, Nachfrageressourcen (Demand Side Management, Energieeffizienz, dezentrale Eigen - versorgung auf Anfrage in Spitzenlastzeiten) und der Netzausbau gemeint. Hierbei scheint beispielsweise eine Erweiterung des EEG um eine Kapazitätsprämie für Speicher und steuerbare Erneuerbare Energien, wie sie vom Arrhenius-Institut vorschlagen wird, sinnvoll zu sein.
Wenn diese Maßnahmen nicht rechtzeitig bzw. nicht ausreichend greifen und sich eine Investitions- mit einer anschließenden Stromlücke abzeichnet, ist die Implementierung von Kapazitätsmechanismen eine empfehlenswerte Lösung.Um die Kosten für dieses Instrument zu begrenzen und gleichzeitig die Transformation hin zu einem klimafreundlichen Stromsystem zu unterstützen, werden folgende Anforderungen an einen Kapazitätsmechanismus gestellt: ...
 

Die Situation und das Handeln der politischen und der energiewirtschaftlichen Akteure wird meiner Ansicht nach in einem Aufruf zu einem Runden Tisch Energie- wende von Dr. Klaus Heidler gut auf den Punkt gebracht.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2012, 02:23:49 von Wolfgang_AW »
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

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Re: Gundremmingen - Block C - Abschaltung
« Antwort #12 am: 14. Dezember 2012, 08:38:22 »
Ich favorisiere mittlerweile mehr die strategische Reserve, die ähnlich wie die Regelkraftwerke von den Netzbetreibern ausgeschrieben und betrieben wird. Die Kraftwerke können dann auch so im Netz platziert werden, dass das Netz sicher betrieben werden kann. Für den Preis muss das Pay-as-Bid Verfahren verwendet werden, so dass für die Nutzung nur der Angebotspreis bezahlt wird und nicht der Preis des teuersten Kraftwerks in der strategischen Reserve.

Wichtig ist es hier, dass diese strategische Reserve aus Kraftwerken gebildet wird, die auch geeignet komplementär zur den dargebotsabhängenden EE die Residuallast zu decken, wenn die im Markt befindlichen Kraftwerke nicht mehr in der Lage sind die vertikale Netzlast zu decken. Die strategische Reserve dient nur zur Deckung dieses Defizits und nimmt sonst nicht am Energiemarkt teil. Die strategische Reserve soll auch nicht als Schrottplatz für alte nicht mehr im Markt rentable Kraftwerke dienen.

Auch vom BDEW gibt es dazu eine Studie.

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Die alten Feindbilder helfen nicht ....
« Antwort #13 am: 14. Dezember 2012, 10:16:29 »
Lesen bildet!  ;D
Es kann bilden. Nur, wenn man immer wieder die selben Märchen liest und sich einseitig aus der Solaristenecke schlau machen will, wird das nichts. Es ist immer wieder dasselbe, mal versteckt, mal weniger. @Wolfgang_AW, schön, dass Sie das treffliche Beispiel verlinkt haben. Man pflegt mit Kalkül die Ideologie und die Feindbilder zum Eigennutz und versucht mit zahlreichen Studien der Reklame einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Dass auf einem Photovoltaik Symposium nicht die Interessen der Verbraucher vertreten werden, ergibt sich aus der Natur der Veranstaltung. So so, man war betroffen von der Kürzung der Einspeisevergütung und der Sinn der Änderungen blieb den Teilnehmern angeblich unklar!

Ja für wie blöd hält man denn den Rest der Welt?
 
Zitat
Das Energiewirtschaftsgesetz ist nicht für die Energiewende ausgelegt. Es regelt einen zentralen Markt mit wenigen Versorgern und vielen Abnehmern.
Alle Achtung, soviel Widersprüche in einem einzigen Satz. Es mangelt nicht an Versorgern, da wird kein Markt "geregelt"! Es mangelt schlicht an fairen Marktbedingungen. Wir haben neben den Großen hauptsächlich kartellähnliche Gebilde wie die Stadtwerke aber keinen wirklichen Markt. Was die Zahl der Erzeuger oder auch der Netzbetreiber angeht, kann man das kaum noch unsinniger und unwirtschaftlicher gestalten wie das in Deutschland geschieht. Jeder Kleinstadt sein eigenes Netz, die eigenen Stadtwerke. Jeder will so einen Goldesel, der von den Verbrauchern gefüttert wird. Auf jeder Feuerwehrgarage, jedem Kirchendach eine PV-Anlage, möglichst genossenschaftlich betrieben. Damit wir die Schöpfung und die Welt retten. Nicht nur Schulze-Delitzsch und Raiffeisen würden sich im Grabe herumdrehen, wenn sie sehen könnten was für ein Missbrauch mit ihren Idealen stattfindet.

Zitat
Die regionalen und kommunalen Energieversorger sind zwar oft innovativ. Sie haben aber zum einen nicht die nötigen Mittel für große Änderungen, .......
Das ist grottenfalsch. Nicht aus Unwissenheit, nein man will sich aus der selben Quelle bedienen. Die kommunalen Energieversorger hätten genug Geld, wenn nicht Milliarden der Verbraucher, die diese über die Strom- Gas- Fernwärme- und Wasserpreise bezahlen, zweckentfremdet verwendet würden. Man hat sogar rückwirkend Steuergesetze geändert um Verstöße bei der Querfinanzierung nachträglich zu legalisieren. Wo bleibt die Studie, bezahlt aus der PV-Ecke, über die Mittelherkunft und die Mittelverwendung bei den kommunalen Energieversorgern um das falsche Spiel endlich mal aufzudecken. Außerdem verfolgt man über Kooperationen ebenso und manchmal grottendoof Großprojekte und versenkt das Geld der Verbraucher (Importkohlekraftwerk Brunsbüttel, Bard-Offshore I ...).

Zitat
Ich glaube, dass alle Beteiligten nach bestem Wissen und Gewissen ihren Job tun, ...
Ich glaube das nicht! Man verfolgt in erster Linie die egoistischen Interessen seiner Auftraggeber und zeigt auf die anderen "Bösen". Die Solar Consulting GmbH, der sogenannten "Agentur für nachhaltige Kommunikation" und ihre Macher sind da keine Ausnahme.

PS Der Wahnsinn geht weiter:
Zitat
Die neue Solaranlage wird eine der größten Anlagen in der gesamten niedersächsischen Tiefebene sein, wie AS Solar-Geschäftsführer Michael Walkling berichtet. Die meteorologischen Bedingungen in Groß Munzel sind zwar nicht so ideal wie im Süden der Republik, reichen aber für die Rentabilität der Anlage aus. „Wir erwarten 900 Volllaststunden im Jahr“, sagt Walkling.
... und wie gehabt mal wieder "rechnerisch":
Zitat
Nach den Worten des Geschäftsführers werden auf dem Grundstück Solarmodulfelder mit einer Größe von 50.000 Quadratmetern aufgebaut. Die Module werden mithilfe eines Systems von Metallpfosten und Aluschienen starr nach Süden geneigt aufgestellt. Die riesige Fotovoltaikanlage hat laut Walkling eine Spitzenleistung von vier Megawatt und soll im Jahr etwa vier Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. „Das reicht, um rechnerisch mehr als 1000 Haushalte zu versorgen.“
HAZ
Wenn schon, dann noch etwas mehr Putz:
Zitat
60000 Quadratmeter, also gut acht Fußballplätze groß ist die von hannoverschen Firma AS Solar entwickelte Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik. Eigner und Betreiberin ist eine Firma des Kölner Immobilienunternehmers Karl-Heinz Schorn, der sich den Bau des Solarparks einen hohen einstelligen Millionenbetrag hat kosten lassen. Spitzenleistung bei Sonnenschein: knapp sechs Megawatt. Die Solarzellen könnten 1500 Haushalte versorgen. Erstellt wurde die Anlage laut AS Solar binnen eines Monats. Auf 20 Jahre Betrieb sei sie „gerechnet“, erwartet wird eine Laufzeit von 30 Jahren. Die ersten Monate seien recht sonnig und damit überdurchschnittlich stromergiebig gewesen.
Neue Presse
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2012, 14:47:09 von PLUS »

Offline Wolfgang_AW

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Strategische Reserve
« Antwort #14 am: 14. Dezember 2012, 18:39:03 »
@egn

Die Autoren der Studien sind sich einig, dass derzeit bis ~2020 kein Kapazitätsmechanismus implementiert werden muss, da die Kraftwerkskapazität und damit die Versorgungssicherheit ausreichend ist.

Ich stimme Ihnen zu, dass zumindest bis dorthin der Aufbau einer Strategischen Reserve als das Mittel der Wahl gilt.
Sie ist kostengünstig und genügt zunächst den Anforderungen.

Allerdings bleibt zu berücksichtigen, dass eine stratgeische Reserve wenig Anreize zum Bau von Neuanlagen setzt, da sie in absehbarer Zeit aus dem Bestand bestehen wird. Verschärft wird dieser schwache Investitionsanreiz durch den weiterhin hohen Zubau von EE. Es bliebe abzuwarten, wie deutlich der Gebotspreis über dem Marktpreis liegt. Bei deutlichem übersteigen dagegen rentieren sich auch Zubauten von Gasturbinenanlagen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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