Ein Modul wird im Internet vom Anbieter, mit dem Care Energy nun zusammen arbeitet, für 500 – 700 Euro angeboten und liefert gerade mal 195 Watt. Trotzdem benötigt man 80 cm x 160 cm zzgl. evtl 30% der selben Fläche um keine Verschattung zu bekommen.
Wenn man von 1000 W/qm ausgeht, dann hat dieses Modul einen Modulwirkungsgrad von 15 %. Dies liegt im Durchschnitt für polykristaline Module.
Mit so einem Modul kann man gerade mal ein paar Glühbirnen betreiben.
Die Aussage ist polemisch und hat mit der Qualität des Moduls überhaupt nichts zu tun. Der Autor hat nicht verstanden dass es bei Nutzung eines solchen Moduls darum geht die Grundlast im Haus zu decken. Was nutzt jemanden eine Anlage für die Deckung des Eigenbedarfs von 3 kW auf dem Dach wenn die Last im Schnitt meistens nur ein paar 100 W beträgt?
Da es hier nicht um Stromerzeugung im Rahmen des EEGs geht, ist das Ziel keinerlei Energie ins Netz einzuspeisen und damit den erzeugten Strom ausschließlich selbst zu nutzen.
Mittlerweile sind Module bei gleicher Größe von 240 Watt oder mit höherer Leistung üblich.
Natürlich gibt es Module mit höherem Wirkungsgrad, aber die kosten pro Wp und damit pro erzeugter kWh mehr. Diese Module lohnen sich nur wenn man den Flächenertrag maximieren will. Darum geht es hier aber überhaupt nicht, sondern es geht darum die kWh so günstig wie möglich bereitzustellen.
Der Hersteller ist aus China und stellt auch Module her für professionelle Solarbauer. Ab 6 Module, so gibt der Hersteller an, muss man einen Elektrofachmann hinzuziehen. Da stellt sich die Frage, warum dies so ist.
Damit wollen die Anbieter das Risiko begrenzen, dass wenn die Module alle an einem Stromkreis gemeinsam mit Verbrauchern angeschlossen sind, die Leitung überlastet wird. Ich selbst halte auch die Grenze von 6 Modulen zu hoch, wenn es keine dedizierte Leitung für die Einspeisung gibt. Ich sehe die Grenze eher so bei 500-600 W Einspeiseleistung an einem Stromkreis wo noch starke Verbraucher angeschlossen sind.
Technisch fragwürdig ist ebenfalls, dass weder ein Blitz- noch ein
Man braucht wie bei Satellitenantennen keinen extra Blitzschutz wenn die Module nicht auf dem Dach, sondern im "Schutz" des Hauses montiert werden.
Überspannungs- oder sonstiger Schutzmechanismus integriert ist, zumindest dass man bei Netzausfall keinen Stromschlag bekommt.
Was passiert wenn Kinder in Berührung mit den Modulen und den integrierten Wechselrichtern kommen, die ja den Strom von Gleich- auf Wechselstrom wechseln?
Auf der Gleichspannungsseite ist die Spannung so niedrig dass keine Gefahr besteht. Auf der Ausgangsseite enthält der Wechselrichter eine ENS die dafür sorgt, dass am Stecker vom eingebauten Wechselrichter her nur Strom fließen kann wenn Netzspannung anliegt. Der Wechselrichter selbst ist in einem schutzisolierten Gehäuse, oder über den PE geerdet.
Die Batterie, die integriert sein soll, verliert bei der Speicherung erfahrungsgemäß zwischen 40 – 60% der eingespeisten Strommenge.
Der Autor hat anscheinend keine Ahnung von moderner Batterietechnologie. Moderne LiFePO4 Akkus haben eine Ladeeffizienz von 98-99 %. Moderne Laderegler haben einen Wirkungsgrad von deutlich über 90 %. Mit bestimmten Konzepten kann man sogar völlig auf einen Laderegler verzichten, so dass weit über 95 % der der Sonnenenergie auch im Akku ankommt. Gute Wechselrichter machen daraus mit mehr als 95 % Wirkungsgrad wieder Netzstrom, so dass der Speicherwirkungsgrad bei mehr als 90 % liegen kann. Aber solange die Leistung des Moduls im Bereich der Grundlast liegt, wird der erzeugte Strom weitgehend direkt verbraucht, so dass der Verlust durch den Speicher in diesem Fall entfällt.
Dass also die Kunden zu 80% autark und direkt vor Ort sich selbst mit Strom versorgen könnten ist reinste Utopie.
Ich weiß nicht wo das im Zusammenhang mit Plug-and-Play Modulen behauptet wurde. Ich vermute eher eine Aussage, dass 80 % des vom Modul erzeugten Stroms genutzt werden kann. Der Rest geht dadurch verloren dass im Sommer der Speicher nicht groß genug ist und durch Verluste im Wechselrichter und der Batterie.
Man will den Kunden vormachen, dass man Module auf den Balkon stellen soll oder ... und betreibt einen ganzen Haushalt.
Ich habe das bisher im Zusammenhang mit den Plug-and-Play Modulen nirgendwo beim Hersteller gelesen.
Wenn Care Energy Strom selbst handelt, warum muss man dann die Kunden dazu bringen, sich Solarmodule vor das Fenster zu hängen, die ja gerade in Deutschland gerade mal täglich 4-5 Sonnen -Stunden und in den Winter- und Herbstmonaten vielleicht gerade mal 2-3 Stunden Strom produzieren.
Das Geschäftsmodell von CE funktioniert anscheinend nur dann wenn im Netz des Kunden Strom erzeugt wird. Wenn der Strom ausschließlich über den Netzanschluss bezogen wird, dann ist er für jede kWh mit allen Steuern und Abgaben belastet. Wird der Strom dagegen im Netz des Kunden erzeugt, dann kommt zu den Stromgestehungskosten der Erzeugung nur noch die MwSt hinzu. Der Kunde kauft eine Energiedienstleistung.
Die Eigenerzeugung erfolgt in einem stufenweisen Prozess. Mit den PV Modulen kann erst Mal ein Teil des vom Kunden verbrauchten Stromes günstiger als mit dem mit allen Abgaben belasteten Netzstrom versorgt werden. Der Endkundenpreis entsteht dann aus einer Mischkalkulation aus den Kosten des Netzstromes und den Kosten der Eigenerzeugung.
Dies hängt unter anderem daran, dass kristalline Module verwendet werden. Diese funktionieren nur bei direkter Sonneneinstrahlung. Sog. diffuses Licht am Morgen bis kurz vor Mittag, oder Sonnenlicht getrübt durch Wolken oder ambientes Nachmittagslicht bringt kristalline Module nicht zum Laufen. Kristalline Module funktionieren am Besten, wenn Sie in einem Winkel zur direkten Südseite mit ca. 30 Grad aufgestellt werden, dies dürfte bei Privathaushalten kaum möglich sein. Hierzu müsste man schon Dünnschichtmodule verwenden, diese brauchen allerdings mehr Fläche, da sie bei gleicher Leistung fast doppelt so groß sind und auch mehr kosten.
Hier verheddert sich der Autor total. Auf der einen Seite bemängelt er oben den angeblich schlechten Wirkungsgrad der verwendeten Module, gleichzeitig schlägt er hier aber vor, dass Dünneschichtmodule verwendet werden sollten, weil diese bei diffuser Strahlung mehr Ertrag bringen.
Er stellt auch noch die Behauptung auf, dass die Dünnschichtmodule bei gleicher Leistung teurer sind weil sie mehr Fläche benötigen.
Alleine die letzte Behauptung, wie auch einige vorangegangenen, zeigt dass der Autor eben kein Fachmann ist, und sich hier über Dinge äussert von denen er wenig Ahnung hat. Denn es ist tatsächlich so, dass Dünnschichtmodule pro Wp vom Preis günstiger sind als kristaliene Module. Desweiteren gibt es zwischen den verschiedenen Modultypen nur marginale Unterschiede hinsichtlich der erzeugten kWh/Jahr bezogen auf die Peakleistung.
Desweiteren hat der Autor auch überhaupt nicht begriffen, dass es hier nicht darum geht die maximal mögliche Energie mit den Modulen zu erzeugen, sondern darum einen möglichst hohen Prozentsatz des Eigenverbrauchs zu decken. Wenn man das Erste durch eine optimale Ausrichtung erreicht bedeutet es noch lange nicht dass man auch das zweite erreicht. Denn eine optimale Ausrichtung bedeutet, dass man im Sommer einen sehr hohen Peak hat, wo die Leistung maximal ist, im Winter hat man aber einen weit geringeren Ertrag weil die Sonne nur sehr flach auf das Modul trifft. Im Sommer hat man dann das Problem dass man den Batteriespeicher sehr groß machen muss damit man nicht die Energie die man zur Mittagszeit erzeugt wegregeln muss. Und im Winter hat man dann tatsächlich sehr wenig Ertrag, insbesondere noch wenn man sich in einer Gegend befindet wo es schneit, denn dann bleibt oft der Schnee auf einer flachen Anlage liegen.
Letztlich geht es nur darum den Eigenverbrauch zu günstigstens Kosten zu erzielen. Und da spielen die Kosten aller Komponenten wie Modul, Wechselrichter, Akku, ... und der nutzbare Eigenverbrauch je nach Ertrag über das Jahr eine Rolle. Da kann es bei hohen Batteriekosten besser sein bei optimaler Ausrichtung die Kapazität des Akkus nicht beliebig zu erhöhen, so dass jede kWh im Sommer genutzt werden kann, sondern den Batteriespeicher kleiner ausfallen zu lassen und dafür die Module statt mit 30 % Neigung mit 70 % Neigung nahezu senkrecht zu montieren. Kostengünstige Eigenverbrauchsnutzung ist eine komplexe Optimierungsaufgabe.
Ich selbst halte die absolut senkrechte Montage für die Plug-and-Play Module an Balkonen nicht für optimal. Besser wäre meiner Meinung nach eine Neigung um Bereich von 60-70 Grad, was man aber auch leicht an Balkonen erreichen kann, indem man Module unten ausstellt. Und natürlich bringt die Montage an Orten wo sehr oft Schatten auf die Module trifft, überhaupt nichts. Hier müssen die Anbieter tatsächlich entsprechend beraten.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass das Konzept wohl wenig durchdacht ist.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass der Autor einmal das Konzept der Eigenerzeugung mit PV nicht verstanden hat, und auch erhebliche fachliche Defizite bei der technischen Beurteilung der Lösung zeigt.