Energiepreis-Protest > Care-Energy AG
Versorger Care Energy
SabbelMR:
Gerade gefunden:
BGH, Urteil vom 15. 3. 2004 - II ZR 247/01
--- Zitat von: http://lexetius.com/2004,863 ---Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Komplementär-GmbH einer GmbH & Co. KG mit einem einzigen Kommanditisten führt zum Ausscheiden der Komplementär-GmbH aus der KG (§§ 161 Abs. 2, 131 Abs. 3 Nr. 2 HGB) und zur liquidationslosen Vollbeendigung der KG unter Gesamtrechtsnachfolge des Kommanditisten; er haftet für Gesellschaftsverbindlichkeiten nur mit dem übergegangenen Vermögen.
--- Ende Zitat ---
Mit anderen Worten:
Es dürfte wohl im Insolvenzfall der bisherigen gemeinsamen Komplementär-GmbH also ausreichen, jenen selbst nicht überschuldeten GmbH & Co. KG, die man erhalten will, z.B. rechtzeitig vorher eine neue, andere Komplementär-GmbH "spendiert" zu haben?
So eine weitere GmbH wäre ja schnell gegründet..
Also noch bin ich nicht überzeugt, daß mit einer hypothetischen Insolvenz (z.B. wegen der noch zu erwartenden, weiteren "EEG-Urteile") der mk-energy GmbH & Co. KG (zzgl. dann wahrscheinlicher Folgeinsolvenz der mk-group Holding GmbH) die restlichen mk-Buden aus dem sternförmigen Konstrukt notwendigerweise auch mit untergehen.
Vermutlich würde Kristek in diesem Fall schon einen Kniff finden (s.o.), um mit der mk-power und mk-grid (und nur mit denen haben die Kunden Verträge) weiterzuarbeiten.
Für umso wichtiger halte ich es, die weitere Entwicklung von Care Energy unter Aspekten des Verbraucherschutzes genau zu beobachten und nicht allein darauf zu hoffen, daß das Thema Care Energy in Angesicht der ÜNB-Klagen etc. alsbald "von selbst" erledigt sei..
Im Übrigen wünsche ich Herrn Kristek auch nicht das Scheitern. Er möge einfach die Abgaben rückwirkend und zukünftig entrichten, denen er sich bisher entzogen hat (EEG) - man darf hoffen, daß die entsprechenden Rücklagen vorhanden sind ::) - und vor allem Vertragskonstrukte und Tarifmodelle anbieten, die der Letztverbraucher auch verstehen kann (der neue "gläserne Strompreis" ist leider weit entfernt davon).
khh:
--- Zitat von: SabbelMR am 07. August 2013, 09:23:22 ---[...]
Es dürfte wohl im Insolvenzfall der bisherigen gemeinsamen Komplementär-GmbH also ausreichen, jenen selbst nicht überschuldeten GmbH & Co. KG, die man erhalten will, z.B. rechtzeitig vorher eine neue, andere Komplementär-GmbH "spendiert" zu haben? So eine weitere GmbH wäre ja schnell gegründet..
[...]
--- Ende Zitat ---
Alles denkbar...... fragt sich nur, ob man das im Fall eines Falles so reibungslos hinbekommt, dass es keinen "Bruch" in der Belieferung gibt und die Kunden weg sind.
Zudem könnte es womöglich auch "Probleme" bspw. gemäß § 6 (2) GmbHG und/oder gemäß § 5 Sätze 3 und 4 EnWG geben. ;)
engelchen62:
--- Zitat von: SabbelMR am 06. August 2013, 20:15:58 ---
Da Sie schreiben, Sie kommen von der Verbraucherzentrale:
Wissen Sie, ob Ihr Bundesverband ein Vorgehen gegen das neue Preismodell von Care Energy erwägt? Dessen mögliche juristische Problematik wurde vom hier mitschreibenden Fachanwalt ja bereits ausführlich beleuchtet.
--- Ende Zitat ---
Hallo, bin neu hier und muss meine Entrüstung über CE an sich und insbesondere über die neue CE-Verkaufs-Strategie seit 1.8.2013 einfach los werden:
Durch diese neue Strategie, die Zahlung der Netznutzungskosten an den Kunden abzuwälzen, ohne aber den eigenen CE-Grundpreis nicht um die Netznutzuungs-Grundgebühr und Kosten für Zählermessung, -betrieb- und -abrechnung zu verringern, verschafft sich CE einen satten Mehrgewinn von ca. 50-60 EUR / Kunde. Ich finde, das ist ganz klar eine versteckte Preiserhöhung und vorsätzliche Täuschung der (zukünftigen neuen) Kunden! >:(
Auch meine diesbezüglichen Hinterfragungen auf der CE-Facebookseite wurden innerhalb weniger Stunden gelöscht und weitere Posts meinerseits geblockt. Ich frage mich, wenn CE vorgibt, ja sooo transparent, menschenfreundlich und aufklärend zu sein, warum werden berechtigte kritische Fragen nicht offen und ehrlich beantwortet?
SabbelMR:
Na wenn es nur das wäre..
Als ob die verbrauchsabhängigen Netznutzungskosten mit 5 - 6 Ct. / kWh. (wie von Care Energy gerne auf Facebook behauptet) erledigt wären. Rechnen Sie einmal Netznutzungs-Arbeitspreis (der für sich alleine mag 5 - 6 Ct. / kWh netto betragen), Konzessionsabgabe, KWKG-Umlage, §19-Umlage, Offshore-Haftungsumlage für eine x-beliebiges Ortschaft zusammen. Da dies alles Netto-Posten sind anschließend noch die Umsatzsteuer oben drauf.
Da liegt man dann, zzgl. dem tagesaktuellen börsengebundenen Nutzenergie-Lieferungspreis (der im Winter noch steigen wird) auch deutlich jenseits der ehemaligen 19,90 Ct. / kWh "All inclusive"-Arbeitspreis.
Solange aber Bestandskunden, wie von Care Energy zugesichert, vorerst im bisherigen Tarif bleiben, handelt es sich ja aber nicht um eine Preiserhöhung.
Vielmehr um ein neues Angebot, das eben von den Gesamtkosten merklich teurer, riskanter (Stichwort mögliche Haftung aus Mehr-/Mindermengenabrechnung z.B.) und undurchschaubarer ist. Nach meinem Dafürhalten für den Letztverbraucher so undurchschaubar, daß die erste Abmahnung seitens der Verbraucherverbände ruhig mal kommen könnte..
Care Energy zensiert im Übrigen auf Facebook seit jeher alles weg, was ihnen nicht passt, insbesondere kritische Anmerkungen bzw. Nachfragen. Damit dürften sie insoweit auch im Recht sein - ihre Seite, ihr "Hausrecht".
Daß dies mit Transparenz nichts zu tun hat, haben sie treffend erkannt. Der "gläserne Stompreis" dürfte wohl allein deswegen geboren worden sein, weil es 1.) Zahlungsstreitigkeiten mit Verteilnetzbetrieben geben soll, die regional wohl schon zur Kündigung der Netznutzung geführt haben und 2.) auf diese Weise ein neues, von den Gesamtkosten deutlich teureres, Angebot kreiert werden konnte, ohne daß es direkt als solches erkennbar wäre. Viele interessierte Letztverbraucher sehen den reißerischen "exkl. Netznutzung"-Tagespreis, glauben an die Mär von 5-6 Ct./kWh Netzentgelten und jubeln..
Der "Öko-Schleier" ist ja auch schon längst gefallen.
Mit den 10-20 Plug-In-Solarmodulen, die Care Energy realistisch vielleicht ausgeliefert hat, wurde das Klima auch nicht gerettet.
Care Energy vertreibt Erdgasverträge einer polnischen Unternehmensgruppe (Xool = PST = PGNiG), wobei es sich weder um Klima- geschweige denn Gas mit Biogasanteil handelt. Schlimmer noch: Der polnische Gasriese steht wegen "Fracking"-Unternehmungen in der Krtik.
Sollte Care Energy seinen Strom ausschließlich an der EEX einkaufen, an der Graustrom gehandelt wird, kauft Care Energy unvermeidlich auch direkt von Kohle- und Atomkraftwerksbetreibern. Als Ökostrom dürfte dieser Strom nur dann bezeichnet werden, wenn er mit entsprechenden Grünstrom-Zertifikaten "umgelabelt" wird. Da diese Zertifikate insbesondere seitens alter Wasserkraftanlagen im EU-Ausland im Überschuss billig vorhanden sind, wird die Stromproduktion durch den Ankauf solcher Zertifikate keinen deut "grüner".
( Zugegeben - dieser "Etikettenschwindel" ist allerdings in der Energiewirtschaft gängige und legale Methode. Beruhigt das Gewisen des Stromkunden, vergrünt das Image des Energieanbieters, hat aber mit Energiewende, Umweltschutz und "Öko" nichts zu tun.. )
SabbelMR:
--- Zitat von: khh am 07. August 2013, 10:33:41 ---Zudem könnte es womöglich auch "Probleme" bspw. gemäß § 6 (2) GmbHG und/oder gemäß § 5 Sätze 3 und 4 EnWG geben. ;)
--- Ende Zitat ---
Da wäre er wieder, der lustige §5..
An den sieht Care Energy sich ja bekanntlich nicht gebunden, weil die mk-power Energiecontractor sei und die mk-energy keine Letztverbraucher beliefere.
Und die gesetzliche Regulierung von Energiecontractoren (im Gegensatz zu Energielieferanten) ist so gut wie .. nichtexistent.
§6 GmbHG .. ach ja, eine rechtskräftige Verurteilung wegen einer vorsätzlichen Insolvenzstraftat ziert den Kristek ja derzeit nicht. Notfalls hält halt ein anderer Österreicher als Geschäftsführer her. Gibts noch ein paar infragekommende in der CE-Führungsriege.
Einer davon - der CE-Hausjurist - hat zwar mindestens einen Eintrag im Strafregister (was CE auch nicht bestreitet, vgl. öffentliche Stellungnahme ans ZDF, Pkt. 18), allerdings "nur" wegen Betruges. Hatte - seinerzeit wegen Veruntreuung per internationalem Haftbefehl gesucht - seinen Strafverteidiger in seiner eigenen Auslieferungssache um dessen Honorar beschissen und dafür später einen Strafbefehl kassiert. Als Jurist, wohlgemerkt.
Auch eine Geschichte für die Götter 8).
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