Energiepreis-Protest > Care-Energy AG
Versorger Care Energy
SabbelMR:
Dann zu ihren Detailfragen:
--- Zitat von: khh am 09. November 2013, 21:02:09 ---Da bin ich ja mal neugierig, wie viel CE-Bestandskunden und potentielle Neukunden auf „All-Inclusive“ verzichten wollen und sich mit dem Abschluss eines eigenen Netznutzungsvertrages vor den Karren des ach so uneigennützigen
„Energieversorgers der Energiewende“ ::) spannen lassen, damit dieser den ein oder anderen Monat länger überlebt.
--- Ende Zitat ---
Genügend. So wie man raushört, muss aktuell sowieso jeder Kunde vorsorglich den eigenen Netznutzungsvertrag bzw. das Anforderungsformular für diesen unterschreiben. Egal, für welchen Tarif er sich entscheidet. Er wird dann All-Inclusive abgerechnet, bis der eigene NN-Vertrag Gültigkeit erlangt. So ist wohl der Plan.
Und der Kundenzustrom reißt nicht ab..
--- Zitat von: khh am 09. November 2013, 21:02:09 ---Wie schnell, wie lange und mit welchen weiteren Folgen (bspw. bei notwendiger Ersatzversorgung oder bei gewolltem Versorgerwechsel) könnten bei CE-Kunden mit direkter Netznutzung eigentlich die Lichter ausgehen, wenn aus welchen Gründen auch immer monatliche Netzentgelte wiederholt nicht ganz pünktlich an den Netzbetreiber gezahlt werden?
--- Ende Zitat ---
Vermutlich so schnell wie sonst auch (übliche Voraussetzungen für eine Stromsperre). Nur daß hier dann der Netzbetreiber in eigenem Interesse, nicht im Auftrag des Lieferanten sperrt.
--- Zitat von: khh am 09. November 2013, 21:02:09 ---Wie will die geschäftsführende mk-Holding GmbH die sicherlich umfangreiche „großzügige“ Abwicklung (wäre bspw. auch monatliche Ablesung etc. erforderlich?) mit lediglich 40 Menschen im Backoffice administrativ und/oder mit Personal-aufstockung finanziell überhaupt bewältigen?
--- Ende Zitat ---
Wären die Kunden nicht in eigener Netznutzung müsste ja auch die Marktkommunikation abgewickelt werden.
Das mit den 40 Mitarbeitern im Backoffice funktioniert (oder auch nicht), weil wohl die freien Außendienstler "einfache" Kundendienstaufgaben größtenteils übernehmen sollen, sodaß das Backoffice den "Rücken frei" hat.
--- Zitat von: khh am 09. November 2013, 21:02:09 ---Welche administrativen und kostenmäßigen Auswirkungen hätten NN-Verträge mit einzelnen Verbrauchern in größerer Anzahl bei den Netzbetreibern? Werden entstehende Mehrkosten individuell den Verursachern zugeordnet, oder müssten mal wieder ALLE Verbraucher für diesen totalen Blödsinn bluten? >:(
--- Ende Zitat ---
Der Gleichbehandlungsgrundsatz untersagt m.W. Netzbetreibern, individuell von verschiedenen Netznutzern unterschiedliche NN-Entgelte zu verlangen (von den Netzentgeltbefreiungen für die Industrie, die höhere Stellen absegnen müssen, mal abgesehen).
Per se müssen für ein gesteigertes Arbeitsaufkommen bei den VNBs, wenn ein solcher denn umreißbar ist, also theoretisch alle netzentgeltpflichtigen Netznutzer bluten.
Wie auch für Fehlbeträge auf dem EEG-Umlagekonto..
Energiesparer51:
Kristek mag eine Menge Pläne B und C haben. Er hat auch durch das komplexe Firmengeflecht geschafft, dass juristisch vieles wiedersprüchlich scheint und es letztlich bisher nur viele kleine Scharmützel gibt.
Die nicht termigerechten Zahlungen an Netzbetreiber können rein provokativer Art sein, können der finanziellen Optimierug dienen (machen Andere sicher auch) oder aber auch auf echte fianzielle Probleme hindeuten.
Werden dann noch erhebliche EEG-Zahlugen fällig, könnten die B-Plane nicht mehr viel nützen.
khh:
Gibt es wirklich Gesetzeslücken, oder wird mit immer neuen Behauptungen auf die Langsamkeit deutscher Gerichte gesetzt?
Noch bringt jeder Monat den Kunden berechnete aber nicht abgeführte EEG-Umlage Geld in die Kasse. Mal sehen wie es mit "weg vom Fenster" aussieht, wenn die anhängigen Klagen der ÜNB durch sind. Da sehe ich jedenfalls keine Möglichkeiten für Tricksereien wie jetzt bei den Netzentgelten.
SabbelMR:
--- Zitat von: khh am 09. November 2013, 21:34:38 ---Gibt es wirklich Gesetzeslücken, oder wird mit immer neuen Behauptungen auf die Langsamkeit deutscher Gerichte gesetzt?
--- Ende Zitat ---
Kommt aufs gleiche Hinaus, wenn dadurch die Möglichkeit besteht, (zeitweise) "unkonventionelle" Wege zu bestreiten.
Übermorgen gibts dann die nächste Idee, Kunden ans Netz zu kriegen, die aus herkömmlicher Sichtweise nicht mehr am Netz sein könnten. Damit müssen sich dann abermals die Gerichte beschäftigen.
Wie lang soll das so weitergehen? Deswegen mein Ruf nach einer Schlichtung..
--- Zitat von: khh am 09. November 2013, 21:34:38 ---Noch bringt jeder Monat den Kunden berechnete aber nicht abgeführte EEG-Umlage Geld in die Kasse. Mal sehen wie es mit "weg vom Fenster" aussieht, wenn die anhängigen Klagen der ÜNB durch sind. Da sehe ich jedenfalls keine Möglichkeiten für Tricksereien wie jetzt bei den Netzentgelten.
--- Ende Zitat ---
Beispiel:
Kristek hat bis dahin die UPG (was meinen Sie, warums die Namensänderung gab..) aus der mk-group ausgegliedert.
Die Klagen betreffen ja die UPG respektive ehemals mk-energy. Die Kundenbeziehungen hält alleinig die mk-power.
Die UPG könnte dann baden gehen, ohne daß es die mk-power kratzen muss. Ein neuer Energieversorger, der das Konzept der UPG fortführt, wird schnell gegründet sein. Muss ja dann nicht notwendigerweise Kristek als Geschäftsführer offiziell "dranstehen". Die Weiterversorgung der mk-power Kunden mit "Nutzenergie" ist gesichert und das ganze "Spiel" geht für alle beteiligten Parteien von vorne los.
So abwegig? Finde ich nicht..
SabbelMR:
--- Zitat von: Energiesparer51 am 09. November 2013, 21:33:44 ---Die nicht termigerechten Zahlungen an Netzbetreiber können rein provokativer Art sein, können der finanziellen Optimierug dienen (machen Andere sicher auch) oder aber auch auf echte fianzielle Probleme hindeuten.
--- Ende Zitat ---
Der Gedanke kam mir auch schon.
Wir haben so viele kleine Energieversorger auf teils wirtschaftlich fraglichen Standbeinen - ob die wohl alle auch stets pünktlich zahlen? Verlieren die trotzdem reihenweise die Lieferantenrahmenverträge? Offenbar nicht..
Nein, hier ist schon eine gewisse Frontenbildung zwischen den Netzbetrieben und Care erkennbar nach meinem Dafürhalten. Aus gutem Grund, mag man sagen.
Daß es dabei um reelle Bedrohungen für die Netzbetriebe geht, mag ich mal bezweifeln. Bisher stellten sich alle Berichte über Ausstände gegenüber Verteilnetzbetrieben nachher so hinaus, daß wohl lediglich regelmäßig zu spät gezahlt wurde. Auch der Geschäftsführer der Netz Leipzig hat seine Aussage dahingehend korrigiert (korrigieren müssen).
Ob nun enercity für lächerliche 500nochwas Kunden die Vorauszahlung (!) der NN-Entgelte ein paar Tage später kriegt oder nicht .. sicher keine wirtschaftliche Bedrohung für die. Aber es ist verständlich, daß die Netzbetriebe mittlerweile die Nase voll haben und jede Kündigungsmöglichkeit nutzen.
Nur wenn dies wieder nur führt zu
a) endlosen Gerichtsverfahren
b) verunsicherten Kunden
c) "aufgebrachter Mob" gegen die jew. Netzbetriebe und Grundversorger, ergo derbe Negativ-PR, selbst wenn objektiv unberechtigt - die Dynamik scheint so hervorragend zu funktionieren!
..wer hat dann längerfristig überhaupt was davon?
Es sei denn, die betroffenen Akteure sehen die ganze Geschichte als vorübergehende Krankheit und hoffen auf die baldige Insolvenz der mk-group. Die prognostizieren sie aber schon seit mittlerweile teils einem Jahr und länger..
Achja, und offenbar fühlt sich auch keine offizielle Stelle veranlasst, einzuschreiten. Die Bundesnetzagentur kann ja Energieversorgern die Zulassung entziehen. Die mk-energy (mittlerweile UPG) ist ein solcher. Das bestreitet auch Care nicht.
Was passiert? Ein läppisches Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen Meldepflichten.
Die für eine Energielieferung genauso wie eine vertraglich geregelte Netznutzung unerlässlichen Bilanzkreisverträge mit den ÜNBs stehen immer noch, trotz der EEG-Ausstände bei selbigen. Naja, ist ja nicht deren Privatkohle, sondern nur die fürs treuhändisch verwaltete EEG-Konto. Rechtlich gesehen können es die ÜNBs geltend machen, müssen sie nicht mal..
Staatsanwaltschaft Hamburg will die heiße Kartoffel derzeit auch nicht anfassen..
Ergo:
Weitesgehend freie Bahn für Kristek, jedenfalls für die nächste Zeit.
Sollte die Netzbetriebe vielleicht veranlassen, darüber nachzudenken, ob die bisherige Strategie, die juristische Keule auszupacken (und auf Seiten von Care nicht anders) wirklich das Beste ist. Für eine Zeit ist und war das ja ok.
Aber langsam? Was bringts noch (s.o.) außer Verschleiß, Kosten, Unmut und nicht zu unterschätzender Imageschaden auf beiden Seiten?
Alle nicht-klagenden VNBs, also die große Mehrheit, haben sich offenbar entschieden, mit hier und da mal ein paar Tagen Verspätung bei einer Vorauszahlung zu leben, statt sich den ganzen o.a. Wahnsinn anzutun..
Solang die Kohle letztlich reinkommt und man vermeiden kann, bei einem aufgebrachten Mob (zu Recht oder Unrecht ist wurscht) als böser Drecksmonopolist dazustehen, die Rechtsabteilung die nächsten Monate fast ausschließlich für Care abstellen zu dürfen, man nicht die Rache von Care fürchten muss, mit tausenden Anfragen auf direkte NN-Verträge konfrontiert zu werden (die auch alle bearbeitet werden müssen) - so what?
--- Zitat von: Energiesparer51 am 09. November 2013, 21:33:44 ---Werden dann noch erhebliche EEG-Zahlugen fällig, könnten die B-Plane nicht mehr viel nützen.
--- Ende Zitat ---
Nicht mal da bin ich mir, aufgrund des Firmengeflechts, so sicher (s.o.).
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