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Autor Thema: taz.de Alternative Stromlieferer: Ökostrom auf Koks  (Gelesen 4367 mal)

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Offline DieAdmin

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taz.de Alternative Stromlieferer: Ökostrom auf Koks
« am: 17. November 2012, 13:30:02 »
Es geht wieder um Anbieter aus der Kampagne "Atomausstieg selber machen"

Alternative Stromlieferer: Ökostrom auf Koks
Die Verbund AG aus Österreich lieferte Ökostrom für Deutschland. Aber nun setzt die Firma auch auf Schmutzstrom.
http://www.taz.de/Alternative-Stromlieferer/!105629/

Eine Kunde der Naturstrom AG hat diese mal einen Brief geschrieben und den Brief ins Netz gestellt:
Brief an die Naturstrom AG
http://hboeck.de/archives/813-Brief-an-die-Naturstrom-AG.html
« Letzte Änderung: 17. November 2012, 14:03:58 von Evitel2004 »

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... ganz ohne Kohle wird es noch lange nicht gehen ...
« Antwort #1 am: 17. November 2012, 16:40:24 »
... weltweit schon gar nicht. ... und wenn heute noch alle Verbraucher zum sogenannten Sonnencent-Ökostromtarif der EWS wechseln würden, würde sich nichts am ÖKO-Stromschwindel ändern. Strom wird unmittelbar von den vorhandenen Kraftwerken erzeugt und regional über die Netze zur Steckdose geliefert. Sonnenstrom wird nicht bedarfsgerecht erzeugt. Nachts, bei Regen und Nebel scheint bekanntlich keine Sonne .... Das hat man zwar in Spanien schon mal ignoriert und mit Dieselaggregaten billig erzeugten Strom sogar noch Nachts als geförderten PV-Strom eingespeist. Das war lange ein lukratives Geschäftsmodell auf der gegebeen EE-Förderbasis ;). Irgendwann ist auch dieser Schwindel aufgefallen. Es braucht halt oft viel Zeit bis die Erkenntnis reift ;)

Offline Energiesparer51

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Re: ... ganz ohne Kohle wird es noch lange nicht gehen ...
« Antwort #2 am: 18. November 2012, 12:31:48 »
.... Das hat man zwar in Spanien schon mal ignoriert und mit Dieselaggregaten billig erzeugten Strom ...

Wie kann man aus Diesel billig Strom erzeugen? Jetzt jedenfalls wohl nicht mehr.

Ein Liter Diesel hat einen Energieinhalt von ca. 10 kWh. Ein gutes Dieselaggregat kann daraus mit einem Wirkungsgrad von 40% Strom erzeugen. Bei einem Heizölpreis von 90 ct/l kostet die KWh immerhin 22,5 ct/kWh allein an Brennstoff. Bei Diesel zu 1,5 €/l sind es schon 37,5 ct/l. 
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Offline Netznutzer

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Re: taz.de Alternative Stromlieferer: Ökostrom auf Koks
« Antwort #3 am: 18. November 2012, 13:28:16 »
@ energiesparer

Einfach die Rechnung zu Ende bringen; Braucht man 22,5 ct/kWh als Einsatz, und erhält 45 ct/kWh über Förderung von EE, dann hat man 100% vom Rohstoffeinsatz in der Tasche. Evtl. wird's/wurde Heizöl in Spanien noch schwächer besteuert, auch ist der Fall einige Zeit her, als die Förderungen höher und die Heizölpreise niedriger waren. Es war einfach nur Betrug durch diejenigen, die mit Heizöl Strom erzeugten und Ökoförderung abkassierten. Geht hier in D bei einigen EE auch ziemlich einfach, besonders bei Gasen.

Gruß

NN

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Re: ... ganz ohne Kohle wird es noch lange nicht gehen ...
« Antwort #4 am: 18. November 2012, 15:49:59 »
.... Das hat man zwar in Spanien schon mal ignoriert und mit Dieselaggregaten billig erzeugten Strom ...

Wie kann man aus Diesel billig Strom erzeugen? Jetzt jedenfalls wohl nicht mehr.

Ein Liter Diesel hat einen Energieinhalt von ca. 10 kWh. Ein gutes Dieselaggregat kann daraus mit einem Wirkungsgrad von 40% Strom erzeugen. Bei einem Heizölpreis von 90 ct/l kostet die KWh immerhin 22,5 ct/kWh allein an Brennstoff. Bei Diesel zu 1,5 €/l sind es schon 37,5 ct/l.
Quellen sind leider nicht mehr alle verfügbar und hier in Deutschland hat man das Thema ohnehin unter dem Tisch gehalten. Warum wohl? Wie sieht es hier mit der Einspeisungskontrolle aus? Null?!  Warum sollte man das auch kontrolliern, die Zeche zahlen ja nicht Stadtwerke & Co., die gesamte Zeche wird so oder so umgelegt. Aufgeklärte Verbraucher wissen schon lange wie. Der Rest darf sich die nächste Stromabrechnung mal ansehen. zur INFO hier klicken

Auch Diesel wird subventioniert und dieser Diesel (vermutlich gefördert)  hat sich mit der Solarförderung hervorragend zur Profitoptimierung ergänzt. Wie immer, alles zum Wohl der Allgemeinheit, für die Umwelt, für das Klima ....

Die Verwendung von Biodiesel und Pflanzenöl in der Land- und Forstwirtschaft ist nach dem Energiesteuergesetz steuerfrei. Die Steuerrückerstattung beim Einsatz dieser Kraftstoffe erfolgt wie beim Agrardiesel, wobei aber kein Selbstbehalt sowie keine Deckelung vorgesehen ist. .....
« Letzte Änderung: 18. November 2012, 16:03:42 von PLUS »

Offline Energiesparer51

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Re: taz.de Alternative Stromlieferer: Ökostrom auf Koks
« Antwort #5 am: 18. November 2012, 15:55:48 »
@Netznutzer: Ist schon klar! Vielleicht hätte ich den Einwurf, der mit dem eigentlichen Thema ohnehin nichts zu tun hatte, nicht aufgreifen sollen.  :o

Es wurde ja wohl eher die Frage aufgeworfen ob man von einem Konzern, der Strom aus Wasserkraft liefert, erwarten darf, dass er  nicht auch in die Stromerzeugung aus Braunkohle investiert, bzw. ob Ökostromanbieter so einem Konzern als Vorlieferanten nicht abschwören müssten.  8)
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Offline Energiesparer51

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Re: taz.de Alternative Stromlieferer: Ökostrom auf Koks
« Antwort #6 am: 18. November 2012, 15:56:57 »
@Netznutzer: Ist schon klar! Vielleicht hätte ich den Einwurf, der mit dem eigentlichen Thema ohnehin nichts zu tun hatte, nicht aufgreifen sollen.  :o

Es wurde ja wohl eher die Frage aufgeworfen ob man von einem Konzern, der Strom aus Wasserkraft liefert, erwarten darf, dass er  nicht auch in die Stromerzeugung aus Braunkohle investiert, bzw. ob Ökostromanbieter so einem Konzern als Vorlieferanten nicht abschwören müssten.  8)
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Re: taz.de Alternative Stromlieferer: Ökostrom auf Koks
« Antwort #7 am: 18. November 2012, 16:18:33 »
@Netznutzer: Ist schon klar! Vielleicht hätte ich den Einwurf, der mit dem eigentlichen Thema ohnehin nichts zu tun hatte, nicht aufgreifen sollen.  :o

Es wurde ja wohl eher die Frage aufgeworfen ob man von einem Konzern, der Strom aus Wasserkraft liefert, erwarten darf, dass er  nicht auch in die Stromerzeugung aus Braunkohle investiert, bzw. ob Ökostromanbieter so einem Konzern als Vorlieferanten nicht abschwören müssten.  8)
Der Konzern darf Strom aus Braunkohle, aus Gas, aus Sonne, Wind u.a. erzeugen! Das hat etwas mit dem Thema zu tun!

Manoman, es geht in Deutschland noch lang nicht ohne Strom aus Kohle und Gas, insbesondere wenn man wie beschlossen bald das letzte Kernkraftwerke abschalten will, weltweit erst recht nicht. Sind jetzt diejenigen, die in Kohle- und Gaskraftwerke investieren und so die Versorgung sicherstellen, die Bösen und alle die sich in der Extremförderung sonnen und sich "ÖKO"-Stromer nennen, die Guten?

Jeder Energiekonzern, der sich hieran hält und diese Ziele insgesamt verfolgt ist in Ordnung: § 1 EnWG

 

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