Energiebezug > Strom (Allgemein)
Stromexport so hoch wie nie
superhaase:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 22. August 2013, 21:17:28 ---Geben Sie doch mal kund wie Sie sich die Energiewende, die ja nun politisch gewollt ist, vorstellen??
--- Ende Zitat ---
Da verlangen Sie von PLUS und Netznutzer nun wirklich zu viel.
Die haben keine eigenen Vorstellungen zur Energiewende, die können dazu nur jammern - und das meist mit völlig falschen Aussagen.
userD0005:
JAJA, die guten alten Zeiten.
Damals noch schön mit Kernkraftwerk und Kohle.... toll.
Alle Preise blieben stabil. Nix wurde teurer.
Manche leben halt in "WÜNSCH DIR WAS" Nachbartort "Absurdistan"
Dies ist die Preishistorie meiner abgehefteten Abrechnungen:
Alle Angaben Arbeitspreis inkl. Ust.
Start 1998 mit 26,1Pf./kWh damals noch ESSAG
Umbenennung in Envia M
1. Erhöhung 31.03.99 27,61Pf./kWh
2. Erhöhung 19.10.99 29,93Pf./kWh
3. Absenkung in 2000 28,99Pf./kWh
4. Erhöhung 19.01.01 29,98Pf./kWh
5. Umstellung auf € Anfang 2002 15,32€Cent/kWh
6. Erhöhung 2003 16,33€Cent/kWh
7. Erhöhung 2004 17,11€Cent/kWh
8. Erhöhung 2006 18,76€Cent/kW/h
9. Erhöhung 2007 20,91€Cent/kW/h
10.Erhöhung 2008 um 8,8% 22,75€Cent/kW/h
Ganz klar, dass diese "Fast-Verdopplung" der Arbeitspreise durch den Ausbau
der Erneuerbaren Energien verursacht wurde. Natürlich haben diese Preiserhöhungen nix mit exorbitant gestiegenen Gewinnen der Stromversorger zu tun.
Nachtrag: der Grundpreis erhöhte sich in dem Zeitraum von 72DM/Jahr auf 114€/Jahr.
JAAAAAAAAAAAAAAAA. Auch daran sind die EE schuld.
superhaase:
Wir sollten wieder zum Thema Stromexporte zurückkommen:
Die Ausufernden Stromexporte konterkarieren die Energiewende und müssen daher wieder zurückgeführt werden.
Es kann nicht angehen, dass Deutschland ganz Europa mit billigem und dreckigem Braunkohlestrom beglückt, während hier in Deutschland die nicht-privilegierten Stromverbraucher dank Merkel und Rösler als Melkkuh und Subventionsgeber für die Stromkosten Industrie herhalten müssen - zusätzlich zu den sowieso schon hohen Energiewendekosten.
Teurer EE-Strom für Deutschland und billiger fossiler Strom für Abnehmer im Ausland - das kann so nicht weitergehen!
Das ist unnötige Subventionierung der Nachbarstaaten auf Kosten der eigenen Wirtschaft. Dümmer gehts nimmer.
Wenn Frau Merkel und Herr Rösler und all die anderen Schlaumeier aus der Industrie und den Stromkonzernen immer eine Reform des EEG fordern, so ist das durchaus richtig:
Das EEG muss so reformiert werden, dass der Exportstrom auch mit EEG-Kosten belastet wird, und außerdem auch mit angemessenen Netzkosten.
Dies zusätzlich zu der sowieso geforderten Änderung, die Quersubventionierung der Industrie durch die nicht-privilegierten Stromverbraucher abzuschaffen bzw. auf das absolut nötige Maß auf wenige Ausnahmen zu reduzieren.
Ferner muss die Wälzung von Entschädigungszahlungen der Netzbetreiber auf die Netzentgelte ausnahmeslos abgeschafft werden. Allenfalls kann über die Auslösung von Entschädigungsansprüchen diskutiert werden, so dass Fälle, in denen der Netzbetreiber trotz korrekten Bemühens nicht seinen Pflichten nachkommen kann, auch keine Entschädigungsansprüche seitens der Kraftwerkserrichter entstehen. Ein gewisses Investitionsrisiko bzw. Verfahrensrisiko muss auch auf den Kraftwerkserrichtern liegen. Hier wird vor allem bei der Offshore-Windkraft viel zu viel gepampert.
Netznutzer:
@ W_AW
Es zeigt mir, dass Ihnen die Argumente ausgehen, sofern Sie überhaupt welche hatten.
--- Zitat ---Geben Sie doch mal kund wie Sie sich die Energiewende, die ja nun politisch gewollt ist, vorstellen??
--- Ende Zitat ---
Wozu? Die m.E. nach falschen Weichen sind gestellt, da lässt sich nicht mehr viel ändern. Ich habe hier in der Vergangenheit schon öfter dargestellt, wie man die 20 Mrd. jährlich hätte wesentlich nutzvoller einsetzen können, statt dieses Geld zur Hälfte jährlich den EEG-Renditejägern in den Hals zu werfen. Wenn es eine Energiewende geben muss, so ist dies eine Staatsaufgabe und nicht die Aufgabe von nicht-priviligierten Stromverbrauchern. Schliesslich haben alle etwas davon, wenn ein Energieumbau fruchtet. Warum muss ein Netzbetreiber die Räumung von Weltkriegsmunition beauftragen und bezahlen, was ich wiederum über Netzentgelte bezahle, und warum muss ich auch noch die nicht Stromproduktion aufgrund dieses Umstands bezahlen??? Warum musste der np-Stromverbraucher den weltweiten Modulpreisverfall finanzieren? Warum wird eine Diesel-Ruß-Filteranlage im PKW aus Bundesmitteln gefördert und nicht aus einer Dieselumlage? Warum wurde die finanzielle Rettung innerhalb der europäischen Südländer nicht auf nicht-priviligierte Bankkunden geschultert, sondern aus dem Bundeshaushalt? Warum zahlt der 100% Ökostromkunde EEG-Umlage, der EEG-Selbstverbraucher nicht?
--- Zitat ---Nach welcher Zeit sehnen Sie sich denn zurück?? In die, zu der unter den G4 alles schön aufgeteilt war?
--- Ende Zitat ---
Ich sehne mich nach der Zeit zurück, wo bezahlbare Energie Normalität war, egal ob Benzin, Heizöl oder Strom.
--- Zitat ---Von welchem Markt sprechen Sie??? Meinen Sie die Preisbildung des Oligopols? Meinen Sie den Markt, als der Bund der Energieverbraucher gegründet wurde, um gegen die stetigen "unbilligen" Preise vorzugehen??
--- Ende Zitat ---
Von dem Markt, als Endverbraucher vom Markt profitierten, unbd nicht von dem Markt, wo es grünen Geldvernichter gelang, durch die Hintertür Strommindestpreise zu implementieren, die nur den Weg nach oben kennen.
Das grundsätzliche Pröblem aller hier vertretenen Öko-jünger ist, dass niemand durch ein Szenario die Sache zu Ende denkt. Keiner hat auch nur im entferntesten daran gedacht, was wäre, wenn wir zum 01.01.2014 100% Ökoenergie im Netz hätten, und wie sich dann z.B. die Kosten darstellen würden. Hier verschliesst jeder Öko-Jünger die Augen, und es ist alles berechenbar.
W_AW, wenn Sie mir Fragen stellen, brauchen Sie keine implizierenden Beisätze dareinzustellen, um eine fehlgelaufene Entwicklung den "richtigen" Beigeschmack zu genben.
--- Zitat ---In die, zu der unter den G4 alles schön aufgeteilt war? die ja nun politisch gewollt ist, Meinen Sie die Preisbildung des Oligopols?
--- Ende Zitat ---
Ich schrieb Ihnen bereits, dass ich auf Diskussionen auf SH-und pitti-Niveau keinen Wert lege, wehalb ich Beiträge dieser Kameraden ignoriere. Sofern Sie an einer ernsthaften Diskussion interessiert sind, sparen Sie sich so etwas in Zukunft bitte.
Gruß
NN
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 22. August 2013, 21:17:28 ---
--- Zitat von: Netznutzer am 22. August 2013, 20:01:29 ---@ W_AW
Sehen Sie sich Ihre Stromrechnungen aus dem Zeitraum an, selbst Versorger wie VEW senkten ohne Not ihre Preise auf 23 Pfennige/kWh und niedriger. Auch damals gab es, -ohne nennenswerte Erneuerbare-, Kraftwerksüberkapazitäten. Das zeigte, dass der Markt seinerzeit noch funktionierte. Überschussproduktion drückte, nachdem zuvor jeder meinte, ein Kraftwerk bauen zu müssen, da die Strompreise hoch lagen.
Gruß
NN
--- Ende Zitat ---
Ich komme auf meinen persönlichen Strompreis, da ich mich in Urlaub befinde, später zurück.
Da Sie immer von Pfennigen schreiben, gehe ich davon aus, dass Sie von Zeiten vor 2001 schreiben.
Wolfgang_AW
--- Ende Zitat ---
@Netznutzer
Wie kundgetan, möchte ich in einer kurzen Replik nochmal auf Ihr posting eingehen.
Falls Sie lediglich die Preise in dem Zeitraum bis zur Einführung des ersten EEGs meinten, stimme ich Ihnen zu.
Meine persönliche Strompreisentwicklung gestaltete sich bei der RWE Rhein-Ruhr bis 2009 im allgemeinen Tarif wie folgt: Netto (incl. aller Abgaben/Umlagen) ohne Mehrwertsteuer
Von 01/1987 bis 12/1999 (13 Jahre) von 9,61 Ct/kwh (18,80Pf) auf 10,57 Ct/kwh (20,67Pf) = Steigerung 0,96 Ct/kwh = 9,98%
Das Stromeinspeisegesetz von 1991 als auch die volle Liberalisierung des Strommarktes 1998 hat sich bis dahin, wenn überhaupt, nur marginal ausgewirkt.
Diese Strompreise bis zum Jahr 2000 sind doch aber kein Beleg dafür, dass zu dieser Zeit alles in Ordnung war und die Strompreise privathaushaltlich fast nicht ins Gewicht gefallen wären. Sie waren lediglich konstanter und folgten nicht, wie heute üblich, einer jährlichen Erhöhung. Die Strompreise zu jener Zeit muß man doch aber ebenso im Kontext zu den Einkommensverhältnissen und Lebenshaltungskosten sehen.
Preisentwicklung von 01/2000 bis 04/2009 (9,33 Jahre) von 10,83 Ct/kwh auf 18,2 Ct/kwh = Steigerung 7,37 Ct/kwh = 68,05%
Nach Einführung des EEGs 2000, als auch der ersten Novelle 2004, hielt sich die EEG-Umlage zunächst bis 2009 in einem moderaten Rahmen.
Siehe dazu Abb. 5: Entwicklung der EEG-Umlage von 2000-2013 in ct/kwh
Der Strompreis dagegen hatte bereits bis dahin, s.o., um 68% zugelegt.
Die enormen Umlagesteigerungen folgten erst ab 2009/2012
Was ich zeigen will ist, dass auch ohne große Beeinflussung der EEG-Umlage bis ca 2009 die Strompreise mächtig gestiegen sind. Ab 2000 erhöhten die Monopolisten in schöner Regelmäßigkeit jährlich die Strompreise.
(2000=10,83 / Sep2000=11,38 / 2001=11,63 / 2002=11,96 / 2003=12,84 / 2004=13,24 / 2005=14,16 / 2006=14,81 / 2007=15,71 / 2008=16,90 / 2009=18,20)
Diese Steigerungen lassen sich einfach nicht allein mit der EEG-Umlage begründen. Anders ausgedrückt: Die Stromkonzerne haben zu dieser Zeit ordentlich zugelangt. Daher ja auch meine Frage ob Sie glauben, dass die Strompreise denn ohne EEG bei den Preisen von 2000 stagniert hätten?
Ich behaupte, hätten sie nicht, siehe die Preissteigerungen bis 2009. Es hätten sich lediglich die Gewinne der Stromriesen vervielfacht.
Des Weiteren weist ja auch "RR-E-ft" immer wieder in seinen postings darauf hin, dass der gesunkene Börsenstrompreis nicht an die nipri-Verbraucher durchgereicht wurden.
Um es nochmal zu unterstreichen: Ich will keinesfalls den derzeitigen Auswüchsen das Wort reden, ich fordere in meinen Beiträgen bereits längere Zeit eine Reform des EEG. Sie wurde politisch verschlafen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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