Energiebezug > Strom (Allgemein)
Stromexport so hoch wie nie
PLUS:
--- Zitat von: Stromfraß am 27. April 2013, 08:16:57 ---
--- Zitat ---Wenn man nun Exportstrom verteuert durch eine Netzkostenabgabe und evtl. auch durch eine EEG-Umlage, dann wird der Stromexport weniger atttraktiv und es rentiert sich häufiger für die Betreiber, die alten dreckigen Kraftwerke zu drosseln oder für ein paar Tage abzuschalten, wenn laut Wettervorhersage viel Windstrom und Solarstrom erwartet wird.
--- Ende Zitat ---
Da bin ich der gleichen Meinung!
Natürlich und gerecht wäre es, wenn der eportierte Strom mit den gleichen finanziellen Belastungen versehen wird wie der in Deutschland verbrauchte Strom.
Sicher hat die Politik aber eine Begründung dafür, warum das nicht so ist - siehe Befreiung von "energieintensiven" Unternehmen.
--- Ende Zitat ---
Wie soll sich denn für den Betreiber der "alten dreckigen Kraftwerke " dieses "Drosselabschalten" rentieren. Wer das behauptet, sollte das mal hier vorrechnen. @Stromfraß, gerecht ist bei dieser EEG-Energiewendenpolitik schon gar nichts. Die Politik braucht auch keine Begründung, weil das so nicht funktioniert. Man schafft damit Probleme, die man mit neuen teueren Problemen stopfen will. Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen. Pumpspeicherstrom ist nur mit Verlust zu erzeugen. Die Differenz deckt den Verlust und den Profit. So ist das eben mit dieser Energiewende. Alle Differenzen darf der deutsche Stromverbraucher bezahlen und Differenzen gibt es viele und sie nehmen zu, in diesem deutschen Muster-EEG-System.
Da die Erzeugung von Wind- und PV-Strom stark schwankt, kommt es beim extremen und ungebremsten Zubau zu immer höheren Überschüssen. Es wird so zunehmend negative Strompreise geben. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2012 wurden zum Beispiel um 4 Uhr morgens für die Stromabnahme 220 Euro pro Megawattstunde gezahlt, damit der zu viel produzierte Strom überhaupt abgenommen wurde.
Was soll denn da an EEG-Umlagen und Entgelten draufgeschlagen werden? Die Nachbarn denken ja schon an Netzsperren, da ihre Netze durch den deutschen "ÖKO"-Strom bald zu glühen beginnen.
Nicht immer steht der "Öko"-Strom zur Verfügung, dann sind wieder Kohle- und Gaskraftwerke notwendig. Gerade die dezentralen, effektiven und flexiblen Gaskraftwerke kommen aber auf zu wenige Betriebsstunden. Keiner will sie mehr ohne Subventionierung betreiben oder gar bauen. Man fährt so zunehmend auf Risiko bis es einmal richtig kracht.
Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom. Das Überangebot lässt die Preise an der Strombörse fallen. Die Differenz zur zwanzig Jahre garantierten festen Einspeisevergütung zahlen die Verbraucher. Einfach pervers dieses System.
Der österreichische Nachbar, Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber, brachte es auf den Punkt und nannte den entscheidenden Fehler dieser deutschen "EEG-Energiewende". Er benutzte da zwar noch den Begriff "Markt". Diktierte Preise, Abnahme- und Einspeisegarantien sind allerdings das Gegenteil, es ist keine Markt-, sondern eine Subventions-, und Planwirtschaft:
".. aber Einspeisetarife sind das Schlimmste. Denn Sie haben plötzlich Marktteilnehmer, die kein Marktrisiko mehr tragen, die garantierte, hohe Renditen erzielen, gleichzeitig die Netzkosten vervielfachen und alle anderen, die ein Risiko tragen, aus dem Markt drängen. Sie generieren damit immer mehr Hunger nach Förderungen, um in dem System die Stabilität aufrechtzuerhalten."
Genau das zeigt sich in der Entwicklung. Wer will das noch ernsthaft bestreiten!
superhaase:
--- Zitat von: Stromfraß am 27. April 2013, 08:16:57 ---
--- Zitat ---Bisher gab es zu keinem Zeitpunkt zu viel Wind- oder Solarstrom im deutschen Netz.
--- Ende Zitat ---
So kann der Satz nicht stehen bleiben:
--- Zitat ---Neue Stromleitungen sind dringend nötig. Wegen fehlender Netze ist die Zwangsabschaltung von Windparks um fast 300 Prozent gestiegen - dadurch ging Energie bis zu 407 Gigawattstunden verloren.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Zwangsabschaltungen von Windparks finden bisher ausschließlich wegen lokaler oder regionaler Netzengpässe statt, und eben nicht deshalb, weil der Windstrom in Deutschland nicht gebraucht würde.
Auch gibt es immer wieder Klagen vom Windenergieverband, dass Abschaltungen zu Unrecht erfolgen, weil zuvor noch konventionelle Kraftwerke zu drosseln gewesen wären. Vielleicht wurde manchmal der Braunkohlestrom gerade exportiert und der Betreiber wollte oder "konnte" deswegen nicht drosseln, so dass die Windparks zwangsabgeschaltet wurden?
--- Zitat ---"Dreckig" ist doch wohl nur ein Braunkohlekraftwerk.
--- Ende Zitat ---
Wissen Sie, was so ein Atomkraftwerk so an seine Umgebung abgibt?
Siehe: http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/factsheet_risiken_normalbetrieb.pdf
@PLUS:
Wieder einmal eine wirre Schimpftirade von Ihnen. Bravo! ;D
Alles schon tausendmal beschimpft.
Wie immer ohne einen einzigen konstruktive Kritikpunkt, sondern nur wirres Geschimpfe gegen alles und gegen jeden.
Und wieder einmal widersprechen Sie sich selbst, ohne es zu bemerken:
--- Zitat ---Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen.
...
Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom.
--- Ende Zitat ---
Watt denn nu?
Sind Pumpspeicher nun böses Teufelszeug oder sind sie notwendig um unstetigen Ökostrom zu puffern?
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 28. April 2013, 21:18:02 ---@PLUS: Wieder einmal eine wirre Schimpftirade von Ihnen. Bravo! ;D
Alles schon tausendmal beschimpft.
Wie immer ohne einen einzigen konstruktive Kritikpunkt, sondern nur wirres Geschimpfe gegen alles und gegen jeden.
Und wieder einmal widersprechen Sie sich selbst, ohne es zu bemerken:
--- Zitat ---Es ist ein Irrsinn. Wer kauft diesen "Überschuss"-Strom dann noch. Er wird nur gekauft um damit ein Geschäft zu machen. Man möchte ihn möglichst umsonst um damit die Pumpspeicher zu füllen und bei Bedarf Strom wieder teuer zu verkaufen.
...
Zudem fehlt es an Speichern für den überschüssigen Ökostrom.
--- Ende Zitat ---
Watt denn nu? Sind Pumpspeicher nun böses Teufelszeug oder sind sie notwendig um unstetigen Ökostrom zu puffern?
--- Ende Zitat ---
@superhaase, "wirre Schimpftiraden" etc., aber, aber, da sind Sie doch zuständig und der Spezialist im Forum. ;) Klar, dass Sie das nicht verstanden haben. Der "ÖKO"-Strom ist hier das Teufelszeug. Der rücksichts- und verantwortunglose Ausbau ist es. EE-Strom gibt es mal viel zuviel und mal viel zuwenig. Es nützt nichts, wenn der Strom an einem anderen Ort verbraucht werden könnte, wenn die Transportwege dorthin fehlen. Aber auch dann geht die Rechnung niemals auf. Unter dem Strich zeigt sich zunehmender Mangel und Überfluss als Ergebnis. Es gibt sie nicht die zinsfreie Stromspardose. Mit extremen Subventionen zu Lasten der Verbraucher hat man Probleme geschaffen, für die man nicht aufkommen will. Eine Teufelsspirale ohne Ende.
Pumpspeicher sind kein Teufelszeug, aber mit Pumpspeicher kann man die gemachten Probleme nicht lösen. Die wenigen wirtschaftlichen und ökologisch vertretbaren Möglichkeiten sind nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es wird noch teuerer werden, aber warum sollen diese wachsende Zeche unbeteiligte Verbraucher bezahlen?!
Wolfgang_AW:
Neuer Boom des Kohlestroms
--- Zitat ---Schon 2012 war ein Rekordjahr gewesen. Der Netto-Export betrug unter dem Strich rund 23,1 Terawattstunden (TWh), was in etwa der Jahresproduktion von vier Kohlekraftwerk-Blöcken entspricht. In diesem Jahr wird es einer Analyse der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge noch mehr sein. Voraussichtlich werde die 30 TWh-Marke übertroffen. Im ersten Halbjahr legte der Netto-Export gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 50 Prozent zu – es waren 14,8 TWh gegenüber 10,1 Twh.
Ein Blick auf die Energieträger zeigt die Verschiebung: Die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle stieg in den ersten sechs Monaten 2013 gegenüber 2012 drastisch an. Die Atomkraftwerke lieferten praktisch gleichviel, während es beim Erdgas einen dramatischen Einbruch gab.
...
Wieso die Stromkonzerne ihre Kohle- und Atomkraftwerke in Zeiten nicht stärker herunterfahren, in denen im Großhandel an der Leipziger Strombörse wegen des hohen Angebots nur wenig Geld erlöst werden kann, hat das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) jetzt im Auftrag der Grünen untersucht. Hier zeigte sich ein erstaunliches Phänomen: Braunkohle-Anlagen wurden sogar dann vielfach nicht abgeschaltet, wenn der Börsenpreis negativ war – wenn die Betreiber also nichts bekamen oder sogar noch Geld drauflegen mussten, um den Strom loszuwerden.
Bei Niedrigpreisen (weniger als ein Cent pro Kilowattstunde) liefen die Blöcke mit einer Auslastung von bis zu 83 Prozent weiter, bei negativen Preisen waren es bis zu 73 Prozent. Eine Auslastung von 42 Prozent wurde dabei laut ISE nie unterschritten. Bei AKW ist die Situation ähnlich. Sie drosselten ihre Produktion nicht unter 49 Prozent. Steinkohle und Erdgas-Kraftwerke hingegen wurden auf fünf bis 20 Prozent herunter geregelt.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 20. August 2013, 18:38:17 ---Neuer Boom des Kohlestroms
--- Zitat ---Wieso die Stromkonzerne ihre Kohle- und Atomkraftwerke in Zeiten nicht stärker herunterfahren, in denen im Großhandel an der Leipziger Strombörse wegen des hohen Angebots nur wenig Geld erlöst werden kann, hat das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) jetzt im Auftrag der Grünen untersucht. Hier zeigte sich ein erstaunliches Phänomen: Braunkohle-Anlagen wurden sogar dann vielfach nicht abgeschaltet, wenn der Börsenpreis negativ war – wenn die Betreiber also nichts bekamen oder sogar noch Geld drauflegen mussten, um den Strom loszuwerden.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Warum ist das ein Phänomen und warum muss das im Auftrag der Grünen noch untersucht werden. Das ist doch jedem "Experten" bekannt und der Autor erklärt es doch völlig ausreichend? "Das komplette Herunter- und Hochfahren eines Braunkohlekraftwerks dauert neun bis 15 Stunden, für den „Kaltstart“ eines AKW braucht es sogar bis zu 24 Stunden."
Flexible Gaskraftwerke brauchen 15 Minuten! Aber die rechnen sich ja Dank dieser Energiewendenpolitik auch nicht mehr.
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