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Autor Thema: Blutige Kohle für deutschen Strom  (Gelesen 2608 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Blutige Kohle für deutschen Strom
« am: 27. September 2012, 18:22:30 »
Kohleabbau in Kolumbien

Zitat
Deutschland braucht kolumbianische Steinkohle – erst recht nach dem Atomausstieg. Doch der Abbau des Rohstoffs zerstört das Leben von Tausenden.
(...)
Und wie wichtig sind den Konzernen die Bedingungen, unter denen die Kohle gefördert wird? Ein E.on-Sprecher mailt, das Unternehmen nehme die Berichte über Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen "sehr ernst". Man befinde sich in einem "ständigen Dialog" mit allen Vertragspartnern entlang der Lieferkette.
(...)
Umso nötiger wäre eine unabhängige Überprüfung der Bedingungen, unter denen die Rohstoffe gefördert werden. "Die deutschen Unternehmen stehen in der Verantwortung", sagt Ofteringer. "Genauso wie die deutsche Politik." Wenn die Regierung in Berlin die Energiewende vorantreiben wolle, "kann sie das nicht auf Kosten der kolumbianischen Bevölkerung machen."

[sarkasmus]Vielleicht wird die Landschaft ja anschließend mit hohen Zuschüssen der Abnehmer renaturiert (zahlen die Haushaltskunden), z.B. Seen-und Freizeitparks eingerichtet zu denen sich dann der deutsche Urlauber gerne hinfliegen läßt.[/sarkasmus]

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline userD0010

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Re: Blutige Kohle für deutschen Strom
« Antwort #1 am: 04. Oktober 2012, 13:07:59 »
Schluss mit heimischen Bergwerken, heimischem Kohleabbau.
Statt dessen soll für das Kraftwerk Ibbenbüren statt des dortigen Kohleabbaus diese Zeche geschlossen werden und statt dessen Kohle importiert werden. Diese ist via 3 alternativen Häfen im Umkreis von 25 km per Schiff heranzukarren und von dort mittels LKW (mind. 250LKW-Ladungen an das Kraftwerk herangekarrt werden. Man darf sich die Frage stellen, ob die Wirtschaftlichkeit dieses Unterfangens wohl seriös berechnet wurde oder ob man dem politischen Willen gehorchend die auf dem Kraftwerksgelände geförderte Kohle ( 1 A Qualität ) nicht mehr fördern darf/will, koste es was es wolle. Denn weder der Kraftwerksbetreiber noch die Politik wird letztendlich die Zeche zu zahlen haben.
Es ist schwerlich vorstellbar, dass Kohle aus China, Australien oder Kolumbien unter Einbeziehung aller Beförderungs- und Umschlagkosten günstiger sein soll, zumindest auf mittlere Sicht.
Die eigene Zechenbahn scheint übrigens äußen vor zu sein, zumal sie lediglich im Betrieb dem Bergbaurecht unterliegt.
Wie irre muss man denn noch sein ?

 

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