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JEDE MENGE ÜBERSCHÜSSIGER STROM

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Sukram:
zumindest im Sommer:


--- Zitat ---...
Regierung erwägt “Abschalt-Verbot” für unrentable Kraftwerke

...Die Bundesregierung droht Betreibern, die ihre Gas- oder Kohlekraftwerke in Kürze vom Netz nehmen wollen, mit einem vorübergehenden Abschalt-Verbot. Es gebe für den Winter womöglich eine Lücke von mehreren hundert Megawatt, um eine sichere Versorgung zu garantieren, hieß es in Koalitionskreisen. Da die stetig steigende Ökostrom-Produktion ältere fossile Kraftwerke unrentabel mache, könnten bis zum Winter mehr Anlagen vom Netz gehen als erwartet. ...
--- Ende Zitat ---

Höhöhö.

Wie hieß das doch nochmal im 1. Halbjahresbericht der AGEB?


--- Zitat ---...Der Verbrauch von Steinkohle erhöhte sich um über 3 Prozent. Während der Einsatz in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung durch zeitweise stärkere Auslastung im Vergleich zur schwächeren ersten Hälfte des Vorjahres kräftig um fast 8 Prozent anstieg, verminderten sich die Lieferungen an die Stahlindustrie um knapp 6 Prozent.

Der Verbrauch an Braunkohle stieg im Zuge der Inbetriebnahme von zwei neuen Kraftwerken um knapp 7 Prozent. Im weiteren Jahresverlauf werden mehrere Altanlagen vom Netz gehen, so dass der Einsatz von Braunkohle zur Stromerzeugung wieder sinken wird...
--- Ende Zitat ---

Höhöhö. Pustekuchen.



kpl. AGEB-Bericht:
http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5048a9a328b1a.pdf

Jaja.
Weiter so mit Energiesparen und Umweltschonen.

Sukram:

--- Zitat ---Stromengpässe im Winter
Konzerne müssen Abschalten von Kraftwerken ankündigen

Mit Paragrafen gegen den Blackout: Laut einem Gesetzentwurf müssen Energiekonzerne das Abschalten von Kraftwerken künftig ein Jahr im Voraus genehmigen lassen. Notfalls will die Bundesregierung die Stilllegung verbieten - und so Engpässe im Winter vermeiden...
--- Ende Zitat ---
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/regierung-will-abschalten-von-kraftwerken-verbieten-a-857087.html

"Systemrelevant".

superhaase:
Ich halte das für überaus sinnvoll und denke, dass das eben auch die wirtschaftlich günstigste Lösung ist, schon bestehende Kraftwerke als Kaltreserve zu behalten, statt neue zu bauen, die dann nur sehr selten laufen.

Sukram:
Lauter Schettinos am Kommandostand unserer Volkswirtschaft:

"Anker Werfen!"
"Volle Kraft zurück"!
"Hart Backbord!"
"Halsen!"
"Maschine Stopp!"

Der LI versteht nur Bahnhof, seine zaghaften Einwände werden
abgeschmettert...

Ich ertrage diese Kakophonie nicht länger, oh ihr Leichtmatrosen:

Der "gute alte" Nachtstrom soll wieder fröhliche Urständ' feiern-


--- Zitat ---Stromkosten sparen mit dem Wasserboiler

Strom steht nachts im Überfluss bereit - weil ihn dann kaum jemand nutzen will. Forscher wollen das Problem jetzt ausgerechnet mit Heißwassergeräten bekämpfen: Die Boiler, bisher als Energieverschwender verschrien, sollen nachts Wasser erwärmen, das morgens ohnehin gebraucht wird. ...
--- Ende Zitat ---

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/energie-stromkosten-sparen-mit-dem-wasserboiler-a-856956.html

Auf, lasst uns wieder Nachtsspeicheröfen kaufen, damit der "grüne Strom" wenigstens zu etwas nutze ist.

superhaase:
Abgesehen davon, dass hier die "Forscher" wohl nicht neues erfunden haben (lächerliche Darstellung), ist das selbstverständlich schon immer Bestandteil der Überlegungen zu einer 100%-Ökostromversorgung gewesen.

Das ist doch genau das, was ich schon immer sage:

Mit zunehmendem Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix werden wir eine Renaissance der Warmwasserboiler und der Speicherheizungen erleben. In morderner Form mit guter Isolierung und langer Wärmespeichermöglichkeit von mehreren Tagen (auf hohem Temperaturniveau für Warmwasser) bis mehreren Wochen (auf niedrigem Temperaturniveau für Heizung) und nicht nur Nachts speichernd, sondern ferngesteuert immer dann, wenn Strom im Überfluss vorhanden ist.

Warmwasserspeicher sind eine sehr billige und sehr große Puffermöglichkeit, die einen großen Beitrag zum erforderlichen Demand Side Management leisten wird.
Warum Öl oder Gas verbrennen, wenn man günstig Strom haben kann, der ansonsten durch Abregelung von Wind- oder Sonnenkraftwerken "vernichtet" bzw nicht erzeugt werden müsste?
Die Installationskosten und Wartungskosten sind für einen großen isolierten Wassertank und einen elektrischen Heizstab wohl auch unschlagbar niedrig im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen. Auch Wärmepumpen sind dann nicht nötig, wenn man nur mit billigstem Überschussstrom heizt.
Im Sinne der heutigen Regelungen wäre es auch angebracht, den Überschusstromabnehmern die Netzkosten zu erlassen, denn schließlich "leisten" sie ja sogar eine Art Netzdienstleistung.
Dann wäre der Überschussstrom wirklich sehr, sehr günstig und würde jedenfalls auch Gas und Öl um Längen schlagen.

Für eine sichere Stromversorgung aus 100% Ökostrom brauchen wir erhebliche Überkapazitäten an Wind- und PV-Leistung, um auch bei wenig Wind und Sonne genug Strom zu haben. Wenn dann zeitweise Überschüsse erzeugt werden, kann man die günstig zum Heizen und Warmwassererzeugen verwenden, was dann immerhin einen kleinen Deckungsbeitrag für die Wind- und Solarkraftwerke liefert, statt keinen, wenn man diese drosseln müsste. Das macht dann insgesamt den Strom bei einer 100%-Ökostromversorgung billiger, als wenn man diesen großen Puffer nicht hätte. Und umweltfreundlicher ist das dann ja auch, wenn man weniger Öl und Gas verheizt.

Sie sehen, lieber Sukram: es ist nicht alles so schlecht oder dämlich, wie Sie es immer erst mal sehen (möchten). ;)

Im übrigen ist dieser Artikel ja eine sehr schöne Schützenhilfe für noch viel mehr PV-Ausbau, weil die ja nachts keinen Strom erzeugt, wo er angeblich nicht gebraucht wird. ;)

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