Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
E.on stoppt Pläne für neue konventionelle Kraftwerke
superhaase:
Nun stellt sich wohl als wahr heraus, was ich unter Zitierung der norwegischen STATKRAFT schon vor einigen Monaten hier in einem anderen Thread thematisiert hatte:
Wir brauchen keinen erheblichen Zubau konventioneller Kraftwerksleistung für ein Gelingen der Energiewende.
Der vorhandene Kraftwerkspark genügt weitgehend, um die schwankenden erneuerbaren Energien zu ergänzen. Zum Teil ist dabei sicherlich eine Umrüstung für einen flexibleren Betrieb erforderlich.
Vor kurzem habe ich eine Forderung der Kohlestromkonzerne gelesen, die von den Netzbetreibern eine Kostenübernahme der Fixkosten von auf Geheiß der Netzbetreiber als Reservekraftwerke bereitgehaltenen fossilen Kraftwerke fordern. Dabei würden dann alle Einnahmen durch den Stromverkauf, wenn diese Kraftwerke gelegentlich zum Einsatz kommen, wieder gegengerechnet.
Dazu würde also offenbar der bestehende Kraftwerekspark ausreichen und es müssten keine teueren neuen Kraftwerke gebaut werden, die sich dann erst einmal wieder amortisieren müssen.
Dieses Modell würde - mit im Zuge von Auktionen bzw. Ausschreibungen vereinbarten zeitbegrenzten Reservekraftwerksverträgen - m.E. eine der besten und günstigsten Möglichkeiten gerantieren, das Problem der Reservebereitstellung für die Übergangszeit der Energiewende zu lösen, bis später einmal andere Möglichkeiten wie Speicherung, Demand-Side-Management etc. diesen Zweck erfüllen und fossile Reservekraftwerke nach und nach überflüssig machen.
STATKRAFT sagt zwar, dass eine Subvention für Reservebereitstellung nicht notwendig ist, aber ich bin mir da nicht so sicher, ob das nicht nur für eine konsequente und frühzeitige Anbindung norwegischer Speicherkapazitäten gilt, für die sich ja die norwegische STATKRAFT im eigenen Interesse einsetzt. Leider scheint das aber bisher politisch bei uns nicht gewollt zu sein - aus welchem Grund auch immer.
ciao,
sh
Netznutzer:
--- Zitat ---Vor kurzem habe ich eine Forderung der Kohlestromkonzerne gelesen, die von den Netzbetreibern eine Kostenübernahme der Fixkosten von auf Geheiß der Netzbetreiber als Reservekraftwerke bereitgehaltenen fossilen Kraftwerke fordern.
--- Ende Zitat ---
Klar, dass man schon wieder auf Subventionen setzt, und die als Subventionsprofiteur gutheißt. Das gesamte System ist nicht überlegt, und die Politik rennt von einer Subvention zur nächsten. Subvention für EE-Strom, Subvention für kKWK-Strom, Subvention für Ersatzstrom, Subvention für Industrien die sich abschalten lassen, Subvention für Industrien, die sich zuschalten lassen, Subvention für Netzbetreiber die Offshore Parks anschliessen,Subvention für energieintensive Betriebe, Subvention für untaugliche PV-Wechselrichter, Subvention bei der KA, Subvention für atypische Stromabnehmer, Subvention für Speicherheizungen, Subvention für Schienenverkehr, Subvention für E-Mobilität, Subvention für Speicherstrom.
Abgesehen von den Verbrauchern unter 100.000 kWh/a besteht die gesamte Strompolitik/Wirtschaft nur noch aus Subventionen, die, wie es der grüne sogen. Energieexperte ausgedrückt hat, nur noch von 140 Mrd. kWh getragen werden, bei einem Jahresverbrauch von ca. 550 Mrd. kWh's.
Gruß
NN
Es wird der Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen.
PLUS:
Ja @NN Zustimmung". So ist das, man redet immer wieder von Markt und Wettbewerb und feiert doch eine Subventionsorgie nach der anderen. Planwirtschaft statt Marktwirtschaft wird betrieben.
Langsam aber sicher wird immer mehr Menschen klar, was für Märchen da erzählt werden. Leider wird man wohl erst wieder aus Schaden klug. Das Sprichwort stimmt. Es fehlen noch ein paar Milliarden dazu. Leider!
Den Unterschied bezahlen die einfachen Verbraucher.
superhaase:
--- Zitat von: Netznutzer am 25. August 2012, 15:08:41 ---
--- Zitat ---Vor kurzem habe ich eine Forderung der Kohlestromkonzerne gelesen, die von den Netzbetreibern eine Kostenübernahme der Fixkosten von auf Geheiß der Netzbetreiber als Reservekraftwerke bereitgehaltenen fossilen Kraftwerke fordern. Dabei würden dann alle Einnahmen durch den Stromverkauf, wenn diese Kraftwerke gelegentlich zum Einsatz kommen, wieder gegengerechnet.
--- Ende Zitat ---
Klar, dass man schon wieder auf Subventionen setzt, und die als Subventionsprofiteur gutheißt. Das gesamte System ist nicht überlegt, und die Politik rennt von einer Subvention zur nächsten.
--- Ende Zitat ---
Wo wäre da eine Subvention?
Es würde eine Dienstleistung ausgeschrieben, soweit sie von den Netzbetreibern für erforderlich gehalten wird, und der günstigste Anbieter bekäme den Zuschlag. Ähnliches wurde schon immer für Regelleistung gemacht. Warum also nicht auch wie vorgeschlagen für die "Kaltreserve", die im Zuge der Energiewende für nötig erachtet wird?
Subvention sieht anders aus.
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