In gewissen Anwendungsfällen ist die Glühbirne einfach die Beste Wahl: Kann oft an- und ausgeschaltet werden und ist sofort hell, ohne hohen Anlaufstrom.
Da unterliegen Sie zwei Irrtümern:
1. Eine Glühbirne lebt durch häufiges an- und ausschalten kürzer. Das ist bei modernen ES-Lampen, die vorwärmen und eine halbe Sekunde bis zum Zünden brauchen, nicht der Fall, die sind dafür ausgelegt, oft ein- und ausgeschaltet zu werden.
Es ist also genau anders herum als Sie glauben.
2. Eine Glühbirne hat einen sehr hohen Einschaltstrom, da der Glühfaden anfangs noch kalt ist. Googlen Sie mal nach Einschaltstrom, dann werden Sie erfahren, dass das z.B. bei Halogenlampen in Kühlräumen durchaus problematisch sein kann. ES-Lampen hingegen haben keinen so hohen Einschaltstrom, denn es wird nur mit relativ geringer Leistung vorgeheizt, und der Zündvorgang selbst hat auch keinen besonders hohen Strombedarf - hier kommt es eher auf die erzeugung eine kurzen hohen Spannung zur Zündung an. Der Stromverbrauch steigt bei einer ES-Lampe in der ersten Minute nach dem Einschalten noch langsam an, wenn das Gas in der Röhre warm wird und besser leitet und so die Leuchtkraft mit dem Stromverbrauch noch ansteigt.
Es ist also genau anders herum als Sie glauben.
Die Begründung, die Glühbirne würde 95% der Energie verschwenden ist auch Humbug - es wird nicht als Licht verwendet, aber ich muss meine Wohnung oft auch eh heizen. Die Birne als Heizung mag nicht supereffizient sein, aber ein Totalverlust ist der Anteil sicher nicht.
Und im Sommer?
Es halten sich viele Märchen zum Thema ES-Lampe und Glühbirne.
Man sollte da das meiste erst mal nicht glauben.
Ich bin aber trotzdem auch gegen das Glühlampenverbot, denn es gibt wirklich einige Anweendungsfälle, wo eine ES-Lampe unwirtschatlich und auch unökologisch ist: dort wo sie einfach nur sehr selten eingeschaltet wird, wie z.B. in Kellerräumen ...
Eine Glühlampensteuer, die Glühlampen genauso teuer macht wie ES-Lampen, wäre wohl die bessere Lösung gewesen, um die Nutzung von ES-Lampen zu fördern.