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Autor Thema: Das Ende des Schornsteinfegermonopols  (Gelesen 4286 mal)

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Offline DieAdmin

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Das Ende des Schornsteinfegermonopols
« am: 06. August 2012, 20:37:28 »
Ich bin grad auf einen Artikel gestoßen, der eigentlich den Titel tragen müsste:
"Meinung eines Monopolisten, der Angst hat, seine Pfründe zu verlieren":

Billig-Konkurrenz: Schornsteinfeger verlieren Gebietsschutz
http://www.artikelmagazin.de/wirtschaft/schornsteinfeger-verlieren-gebietsschutz.html

Im Besonderen dürften die Leuts in Bremen der letzte Absatz interessieren:

Zitat
...
In Bremen gibt es einen ganz eigenen Umgang mit der Thematik: Dort haben die Schornsteinfeger mit der HSK-Branche (Heizung, Sanitär, Klima) eine Art “Nichtangriffspakt” geschlossen. Keiner will in die Branche des anderen vordringen. Rechtlich verbindlich ist diese Regelung allerdings nicht.

Ist solche eine Absprache überhaupt rechtlich zulässig?

Ein Artikel auf energieverbraucher.de zum Thema:

Abschied vom Platzhirsch
Zitat
Das Schornsteinfeger-Monopol fällt. Ab 2013 können neben den amtlichen Feger auch freie Schwarze die Feuerungsanlagen überwachen und säubern. Doch mit der neuen Wahl-Freiheit übernehmen Verbraucher auch neue Pflichten.
...

http://www.energieverbraucher.de/de/Zuhause/Heizen/Schornsteinfeger__1162/ContentDetail__12932/
« Letzte Änderung: 12. August 2012, 10:39:52 von Evitel2004 »

Offline Sukram

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Helau! Re: Das Ende des Schornsteigermonopols
« Antwort #1 am: 06. August 2012, 23:40:23 »
Zuviel der Aufregung, wenn der Bezirksschorni trotzdem regelmäßig feuerschauen kommt (bisher alle 5J); das gibt lediglich ein gigantisches Durcheinander mit den verschiedenen Fege- u. BImschV-Meßterminen (bei Gasbrennwertern z.B. alle 3J).

Und zunächst- kostet's extra:

Zitat
Kostenpflichtiger Bescheid

In diesem Jahr stellt der Bezirksschornsteinfeger für jedes Haus einen Feuerstättenbescheid aus. Das kostet je nach Zahl der Feuerstätten zwischen zwölf und 40 Euro. Im Bescheid steht, welche Feuerstätten es im Haus gibt und welche Arbeiten bis wann auszuführen sind. Meist handelt es sich um folgende Arbeiten: Messung der Emissionen der Heizung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz, Prüfung der Abgaswege, etwa, ob ein Vogel sein Nest im Schornstein gebaut hat, Säubern des Kamins, wenn mit Holz, Kohle oder Pellets gefeuert wird

Später natürlich auch- wenn auch nur die Volxwirtschaft: Schließlich muß der Bezirksschorni auch die Durchführung der vorgeschriebenen Arbeiten durch "freie" verwaltungsmäßig kontrollieren, was insgesamt eine größere Bürokratie ergibt...


Danke, EU! So wird das Leben einfacher.
Und welch ein gigantischer Sieg der Verbraucherschützer (endlich was ungeheuer wichtiges bewegt!")  & Schornihasser ;-) endlich darf der prekäriäre Wanderschorni aus Polen auch fegen; ein Prost! nach Regensburg.
« Letzte Änderung: 06. August 2012, 23:57:41 von Sukram »
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline PVFG

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Re: Das Ende des Schornsteigermonopols
« Antwort #2 am: 11. August 2012, 10:31:52 »
Noch mehr Absonderlichkeiten dieses obskuren Handwerks.
http://www.saarkurier-online.de/?p=73581
Mit freundlichem Gruß

PVFG

Offline PVFG

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Re: Helau! Re: Das Ende des Schornsteigermonopols
« Antwort #3 am: 11. August 2012, 10:39:34 »
Zuviel der Aufregung, wenn der Bezirksschorni trotzdem regelmäßig feuerschauen kommt (bisher alle 5J); das gibt lediglich ein gigantisches Durcheinander mit den verschiedenen Fege- u. BImschV-Meßterminen (bei Gasbrennwertern z.B. alle 3J).

Weil den Schornsteinfegern die Felle wegschwimmen gitl nun: Feuerstättenschau zweimal in sieben Jahren. Der Kehrgebührpfichtige, so betiteln Schornsteinfeger ihre "Kunden", hat zu zahlen. Ohne erkennbaren Mehrwert erhöhen die Herren in schwarz ihre fürstlichen Einkommen nochmals. Mehr und mehr Eigentümer und Mieter wehren sich gegen derartige Machenschaften.

Für nutzloses Stück Papier namens "Feuerstättenbescheid" bis zu € 40,- zu verlangen, ist auch Wucher. Der Bescheid vom Finanzamt ist unentgeltlich.
Mit freundlichem Gruß

PVFG

 

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