Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Energiewendehälse
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Wolfgang_AW:
Bundesregierung schont Grosskonzerne
--- Zitat ---Die Atomkraft stirbt unwillig. Neuestes Argument: Die Energiewende sei unsozial. Das ist falsch. Unsozial ist nur die Art und Weise, wie die Bundesregierung versucht, die großen Konzerne von ihrem Beitrag zu diesem nationalen Projekt zu entbinden.
(...)
Nicht die Energiewende ist nämlich unsozial. Und unsozial war eigentlich auch nicht das dazugehörige Gesetz. Unsozial ist aber die Art und Weise, wie die Bundesregierung versucht, die Konzerne von ihrem Beitrag zu diesem nationalen Projekt zu entbinden.
Das EEG war eigentlich ein vernünftiges Gesetz. Wer erneuerbare Energie erzeugt, bekommt dafür einen garantierten Preis, der über eine Umlage finanziert wird. Je billiger der freie Strompreis am Markt, desto höher fällt die Umlage aus. Das Problem ist nur, dass die Bundesregierung gerade jene Firmen, die viel Strom verbrauchen, von diesem Mechanismus weitestgehend ausgenommen hat. Diese kaufen ihren Strom zu Marktpreisen und beteiligen sich gar nicht oder kaum an der Ökoumlage. Und dabei werden die Strompreise immer günstiger. Auch wegen der regenerativen Energiequellen. Es gibt Tage, da gibt es den Strom wegen der reichhaltigen Windenergie praktisch kostenlos.
Paradox: Davon profitieren dann die Firmen, die sich an den Kosten der Energiewende nicht beteiligen. Diese Kosten werden von den anderen getragen: von kleinen Unternehmen und Privatkunden. Umverteilung nennt man das. Von unten nach oben. Die Bundesnetzagentur hat ausgerechnet, dass rund 2,5 Milliarden Euro auf diese Weise verschoben werden. Von den Menschen zu den Konzernen.
--- Ende Zitat ---
Deutlicher kann man es nicht auf den Punkt bringen!
Was an der Stromdebatte stimmt - und was nicht
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat ---Neuestes Argument: Die Energiewende sei unsozial. Das ist falsch. Unsozial ist nur die Art und Weise, wie die Bundesregierung versucht, die großen Konzerne von ihrem Beitrag zu diesem nationalen Projekt zu entbinden.
(...)
Nicht die Energiewende ist nämlich unsozial. Und unsozial war eigentlich auch nicht das dazugehörige Gesetz. Unsozial ist aber die Art und Weise, wie die Bundesregierung versucht, die Konzerne von ihrem Beitrag zu diesem nationalen Projekt zu entbinden.
--- Ende Zitat ---
Das ist wieder so ein raffiniertes Ablenkungsmanöver aus der Solaristenecke. Natürlich ist nicht "die Energiewende" unsozial, wer hat das denn behauptet. Unsozial ist exakt das deutsche EEG und das völlig unabhängig von der kritikwürdigen Art und Weise der Entlastung einiger Großverbraucher.
Dass eine Entlastung von betroffenen Industrieunternehmen notwendig sein kann (Wettbewerbsnachteile gegenüber der ausländischen Konkurrenz) ist ja denkbar. Dass die Entlastung wieder zu Lasten der nicht privilegierten Stromverbraucher geht ist nicht in Ordnung.
Die Umverteilung von Arm zu Reich ist im EEG allerdings grundsätzlich angelegt. Wer bezahlt die Umlage und wer profitiert denn!?
--- Zitat ---Die EEG-Umlage steigt seit Jahren und erschwert vor allem der Industrie die Planbarkeit ihrer Energiekosten. „99,5 % der Industrieunternehmen in Deutschland zahlen EEG-Umlage, befreit sind nur wenige Großabnehmer. Die öffentliche Meinung, die Industrie sei von der Umlage befreit, ist unzutreffend“, sagt Dr. Wolf-Rüdiger Baumann, Hauptgeschäftsführer beim Gesamtverband textil+mode.
--- Ende Zitat ---
Quelle:Textilverband
Interessant ist da die Forderung aus NRW zum nächste Länderlastenausgleich (Heute ist nicht der 1. April!):
NRW fordert Finanzausgleich für Ökostrom
Sukram:
Ach, das Augstein'sche Kukucksei...
S.P.O.N. - Im Zweifel links
ist mit seinem Vermögen natürlich nicht auf eine florierende Volkswirtschaft angewiesen.
Da braucht man auch nicht zu differenzieren, z.B. dass ein Großverbraucher nicht unbedingt ein pöhser Großkonzern = Großkapitalist zu sein braucht.
Immerhin ein doppelter Beweis: Intelligenz ist weder zwingend vererb- noch unbedingt anerziehbar ;-)
--- Zitat ---Das Sturmgeschütz der deutschen Linken feuert nicht mehr. Was ist los mit Spiegel-Online-Kolumnist Jakob Augstein?
--- Ende Zitat ---
http://www.theeuropean.de/alexander-wallasch/11745-spiegel-online-kolumnist-jakob-augstein
Netznutzer:
@ plus
Das Unfassbare ist, dass das Sozenland NRW sich darüber aufregt, dass das Gesetz, das von Sozen erlassen wurde, das Sozenland benachteiligt. Es zeigt weiter, dass der Politiker, der hier den 01.04.2012 vorgezogen hat, das System absolut nicht begriffen hat.
Gruß
NN
PLUS:
--- Zitat von: Netznutzer am 24. Juli 2012, 11:53:30 ---Das Unfassbare ist, dass das Sozenland NRW sich darüber aufregt, dass das Gesetz, das von Sozen erlassen wurde, das Sozenland benachteiligt. Es zeigt weiter, dass der Politiker, der hier den 01.04.2012 vorgezogen hat, das System absolut nicht begriffen hat.
--- Ende Zitat ---
Ja @NN, begriffen hat der Minister absolut nichts. Eine bescheuerte Politik, ein bescheuertes Gesetz... infantil und man will es nicht gewesen sein.
"Aus Schaden wird man klug" besagt ein Sprichwort.
U.a. der NRW-SPD-Minister und die Mehrheit der dortigen Wähler machen da eine Ausnahme.
PS:
... noch am Rande bemerkenswert, mit dem EEG wird offensichtlich mehr Geld umverteilt als mit dem Länderfinanzausgleich. ;)
Im kritisierten Länderfinanzausgleich ging es 2011 um ein bundesweites Gesamtvolumen von 7,3 Milliarden Euro. Über das EEG-Umlageverfahren wurden 2011 rund 17 Milliarden Euro bewegt.
Wann legt welcher MP, gerne Frau Kraft, analog zu Herr Seehofer, gegen das EEG Verfassungsbeschwerde ein?
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