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Für E.ON wird das Gas rückwirkend billiger, für E.ON - Kunden soll es teurer werden

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RR-E-ft:
E.ON einigt sich mit Gazprom auf günstigere Gaspreise


--- Zitat ---Dadurch erwarte das Unternehmen einen positiven Effekt auf das Halbjahresergebnis des Konzerns von etwa 1 Milliarde Euro, teilte Eon am Dienstag in Düsseldorf mit. Die nun getroffene Abmachung gelte rückwirkend bis zum 4. Quartal 2010.
--- Ende Zitat ---

Beschlossen und verkündet:

E.ON erhöht zum September 2012 die Gaspreise

Nicht ersichtlich, wie beide Meldungen zusammenpassen sollen.

RR-E-ft:
E.ON soll Gaspreis- Senkung von Gazprom an Verbraucher weitergeben

Immerhin wird wohl zum ersten mal durch Äußerungen des E.ON- Konzerns offenbar, dass dieser auch durch Gaspreiserhöhungen gegenüber den Verbrauchern wohl den Gewinn in Milliardenhöhe steigern möchte.

Eine zusätzliche Milliarde Euro entspricht 1.000 Millionen Euro.
Die fallen nicht vom Himmel, sondern müssen wohl von Kundenkonten eingezogen werden, wenn man sie lässt.

userD0010:
@alle
wr denn da glaubt, dass die Politik in irgendeiner Form Einfluss auf das lustige/listige Treiben der Energiekonzerne nimmt, um deren unseligem Griff in die Briefbörsen der Verbraucher Einhalt zu bieten, irrt sich gewaltig.
Warum auch ? Je höher der Preis, desto höher die Steuereinnahmen (siehe auch Benzinpreise) Alles Geschwätz der Verbraucherzentralen und -schutzorganisationen sind reine Lippenbekenntnisse!
Es wäre allen eON Kunden anzuraten, die künrftigen Rechnungen um die von Gazprom zugestandenen Preissenkungen zu kürzen. Was kann den Gaskunden denn schon passieren?  Ob e-ON dann wohl auf dem Gas sitzenbleibt?

RR-E-ft:

--- Zitat ---Original von h.terbeck
@alle
wr denn da glaubt, dass die Politik in irgendeiner Form Einfluss auf das lustige/listige Treiben der Energiekonzerne nimmt, um deren unseligem Griff in die Briefbörsen der Verbraucher Einhalt zu bieten, irrt sich gewaltig.
Warum auch ? Je höher der Preis, desto höher die Steuereinnahmen (siehe auch Benzinpreise) Alles Geschwätz der Verbraucherzentralen und -schutzorganisationen sind reine Lippenbekenntnisse!
Es wäre allen eON Kunden anzuraten, die künrftigen Rechnungen um die von Gazprom zugestandenen Preissenkungen zu kürzen. Was kann den Gaskunden denn schon passieren?  Ob e-ON dann wohl auf dem Gas sitzenbleibt?
--- Ende Zitat ---


@h.terbeck

Die Kritik an den Verbraucherzentralen und Verbraucherorganisationen erscheint unberechtigt.

Zunächst wäre allen E.ON- Kunden wohl anzuraten, sich durch einen Lieferantenwechsel deren nunmehr wohl deutlich zu Tage getretener Preispolitik zu entziehen.

Welcher Verbraucher kennt denn schon die von Gazprom - zumal rückwirkend seit 4Q10 - zugestandene Preissenkung in Ct/ kWh,
um seine Rechnung gegenüber E.ON  um eine solchen Betrag  kürzen zu können?

Rechnung kürzen geht zudem sowieso nur, wenn man das Gas selbst bei E.ON direkt bezogen hat. Warum sich deshalb die Frage stellen könnte, ob E.ON bei entsprechenden Rechnungskürzungen auf seinem Gas sitzen bleiben würde, ist unerfindlich und erscheint möglicherweise als Geschwätz.

RR-E-ft:
Die Fusion von E.ON und Ruhrgas gegen das Veto des Bundeskartellamtes war nur durch eine Ministererlaubnis möglich. Diese stützte sich auch auf die Annahmen in einem Gutachten von Prof. Sinn des ifo-Instituts, welches von der Annahme ausging, die Marktmacht des fusionierten Konzerns läge im gesamtwirtschaftlichen Interesse, weil dieser Lieferanten wie Gazprom zu Preiszugeständnissen bewegen könne. Nun wird ersichtlich, dass solche Preiszugeständnisse der Lieferanten wohl nur den Aktionären zu Gute kommen sollen.

E.ON Ruhrgas selbst hatte kein Interesse sich für Änderungen einzusetzen und geriet erst durch die Gasschwemme und die an den Spotmärkten zunehmend verfügbaren günstigeren Gasmenegen und die Weigerung der Großkunden, die marktunüblich überteuerten Gaspreise weiter zu zahlen, unter entsprechenden Druck.  

Nachdem das einzigartige Geschäftsmodell der Ruhrgas nicht mehr trug, wurde das Traditionsunternehmen nun - auch auf Druck der EU - zerlegt.  

Marktmacht macht sowohl Preiszugeständnisse der Lieferanten möglich wie auch den Umstand, dass solche Preissenkungen nicht an die Gaskunden als Marktgegenseite weitergegeben werden.

Gesunkene Gaspreise machen auch den Betrieb von Gaskraftwerken rentierlicher. Ob dadurch nach merit-order- Preisbildung  die Großhandelspreise für Elektrizität in Deutschland sinken und ob eine solche Preissenkung an die Verbraucher weitergegeben wird, bleibt ebenfalls abzuwarten.

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