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Autor Thema: Strompreise sollen um 70 Prozent steigen  (Gelesen 7798 mal)

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Offline kamaraba

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Strompreise sollen um 70 Prozent steigen
« am: 14. Mai 2012, 14:46:48 »
Die Energiewende bringt zwar einen großen Nutzen für den Klimaschutz, sie könnte aber höhere Strompreise bedeuten: Laut einer Studie werden die Strompreise bis 2025 um 70 Prozent steigen.
Quelle
Zitat
\"Wenn die Strompreise so drastisch steigen, fürchten wir um die Konkurrenzfähigkeit deutscher Unternehmen\", sagt IHK-Präsident Bernd Bechtold am Montag
ja und an die im wahrsten Sinne \"armen Verbraucher\" denkt niemand.
Die Stromarmut wird weiter um sich greifen
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
www.Faire-Energiepreise.de

Offline Cremer

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Strompreise sollen um 70 Prozent steigen
« Antwort #1 am: 14. Mai 2012, 15:24:33 »
Strompreise im Bereich von größer 40 Cent/kWh lassen sich auch nur noch schwer bis überhaupt nicht mehr von den Haushaltskunden bezahlen.

da sind staatliche Regelungen und Eingriffe schon vorher zwingend notwendig !!
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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Strompreise sollen um 70 Prozent steigen
« Antwort #2 am: 14. Mai 2012, 18:31:42 »
Naja, die Zahl \"70%\" hört sich erst mal schrecklich an.

Aber auf einen Zeitraum von 13 Jahren entspricht das lediglich einer Steigerungsrate von 4% im Jahr.
Dies wäre gegenüber den letzten Jahren ja schon ein erheblicher Fortschritt im Sinne eines deutlich gebremsten Strompreisanstiegs.

Ist also die Horrormeldung womöglich gar keine Horrormeldung?

Wie würden die Strompreise ohne Energiewende steigen, wenn die CO2-Zertifikate weter verknappt und somit teurer werden?
Und wenn die Atomkraftwerke Ihre externen Kosten (Haftpflichtversicherung und Atommüll etc.) selbst tragen müssten und außerdem für die Sicherheit die nötigen Nachrüstungen machen müssten?

Viele Studien sagten bisher immer voraus, dass spätestens 2030 der Strom aus erneuerbaren Quellen billiger sein wird als der konventzionelle Strom.

Wenn man die Zahl \"70%\" aus dieser Studie liest, darf man also nicht den Fehler begehen, zu schlussfolgern, dass der Strom dann 2025 um 70% teurer ist als er ohne Energiewende wäre.
Es ist wohl eher das Gegenteil der Fall.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Cremer

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Strompreise sollen um 70 Prozent steigen
« Antwort #3 am: 15. Mai 2012, 08:18:25 »
@superhaase

eben keine Steierung von 4% jährlich, sondern deutlich mehr.

Ich habe geschrieben >40 cent/kWh, dies ist eher zwischen 45 und 50 Cent/kWh anzusiedeln. Bei üblichen 26 Cent/kWh heute, denn liegen wir schon knapp bei 45 Cent/kWh  

Zwar ist der Strom bei den SW KH von 1999 mit 12,33 Cent/kWh auf heute 25,28 Cent/kWh linear betrachtet schon um mehr als 100% gestiegen. allerdings muss man den deutlichen Anstieg der Preiskurve ab ca. 2004 (13,83 Cent/kWh) ansetzen.

Dann könnten die 70% Preisanstieg sogar noch zu wenig geschätzt sein :evil:
MFG
Gerd Cremer
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Offline userD0005

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Strompreise sollen um 70 Prozent steigen
« Antwort #4 am: 15. Mai 2012, 12:22:24 »
tja,
möglicherweise werden wir uns in 15-20 Jahren darüber \"ärgern\",
damals nicht konesquent weiter in den dezentralen Ausbau
von regenerativer Erzeugung investiert zu haben.
Möglicherweise stehen wir dann vor einer echten Verknappung,
weil der Energieträger Erdöl zum Verfeuern einfach zu selten und zu teuer ist.
Möglicherweise ist bis dahin schon mehrfach das Weltklima spürbar gekippt.

Wer zahlt die Kosten für die Klimaflüchtling die es heute schon gibt?

Nehme ich den kWh Preis konventionellen Strom von heute (ca. brutto 23,5 Cent) uns setze eine
kontinuierliche Steigerung gemäß Inflation von ca. 4% an bin ich in 2026
bei brutto ca. 40Cent. Und es sind nicht alle Kosten eingepreist.

Eine kWh Strom aus einer im Mai 2012 errichteten Freiflächen PV Anlage wird noch mit
13,5 Cent vergütet. Setze ich keine weitere Steigerung der Abgabelast voraus
und nehme alle noch anfallenden Kosten wie Stromsteuer Netznutzungsentgeld, EEG Umlage, Konzession an so bin ich brutto bei 24,5Cent/kWh.
Und die Vergütung wird weiter gesenkt bis sie 2017 ganz verschwindet.
Selnst wenn ich noch einen \"Speichercent\" 2 Cent für Kapazitätvorhaltung
einrechne (der geneigte User hat erkannt, das regenrative Erzeugung aus wind und Sonne Schwankungen unterliegt) bin ich Langfristig immer billiger.
Spätestens dann wenn die ersten Anlagen aus der Vergütung fallen.

Offline Christian Guhl

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Strompreise sollen um 70 Prozent steigen
« Antwort #5 am: 15. Mai 2012, 16:48:55 »
Karlsruher Institut für Technologie = Helmholtz Gemeinschaft = Helmholtz Zentrum München = GFS = Deutsches Atomforum
Einer der Berater der GFS war Gerald Hennenhöfer.
Was soll denn bitte dabei herauskommen, wenn ein solches Institut Gutachten erstellt. Da hätte man ja gleich Eon oder RWE beauftragen können.
Der Präsident der IHK sieht den Wirtschaftsstandort in Gefahr. Vielleicht sollte er mit seinem Lobbyverband mal ein Gutachten zu Dumpinglöhnen und Leiharbeit in Auftrag geben. Davon geht eine viel höhere Gefahr aus.

 

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