Dormagen
Der Grevenbroicher Rechtsanwalt Ingo Hamecher hat am Mittwoch eine Sammelklage von 31 Bürgern gegen die Energieversorgung Dormagen GmbH (evd) beim Landgericht in Düsseldorf eingereicht. Die Bürger fordern, dass das städtische Versorgungsunternehmen (51 Prozent Stadt, 49 Prozent RheinEnergie Köln) seine Kostenkalkulation offen legt. Grund sind die Erhöhungen der Gaspreise, die der Aufsichtsrat der evd im vergangenen Jahr beschlossen hatte.
"Meine Mandanten können nicht beurteilen, ob diese Erhöhungen und der Preis, den sie zahlen müssen, angemessen sind", sagt Hamecher. Die evd weigere sich bislang, ihre Kalkulation offen zu legen, deshalb hätten sich einige Dormagener jetzt zu einer Sammelklage entschlossen. "Wir wollen das Unternehmen zwingen, die Zahlen zu präsentieren, damit die Kunden sehen können, wie der Gaspreis zustande kommt", erklärt Hamecher. Das Ergebnis könne dann auch sein, dass der aktuelle Gaspreis und die Erhöhungen der vergangenen Monate in Ordnung seien.
Die am Mittwoch eingereichte Klage sei sofort an das Landgericht in Düsseldorf gestellt worden, weil der Streitwert auf eine Höhe von rund 25 000 Euro geschätzt werde. "In Hackenbroich formiert sich zurzeit eine weitere Klägergemeinschaft, die prüft, ob sie diesem Beispiel folgen will", so der UWG-Vorsitzende Löchelt. Unterdessen hätten viele Dormagener bei der evd beantragt und durchgesetzt, dass ihr monatlicher Abschlag auf das Niveau des Kilowattpreises von 2004 abgesenkt wird.