Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Mythen und Legenden
Wolfgang_AW:
Organisierte Verantwortungslosigkeit
--- Zitat ---Im Einzelnen ergibt der Vergleich der Produktion in 2010 und 2011: Braunkohle +7,1 Terawattstunden (TWh, eine TWh entspricht einer Milliarde Kilowattstunden), Steinkohle -2,5 TWh, Gas -2,8 TWh, Öl -1,4 TWh. Unterm Strich ergibt sich, dass magere 0,4 TWh, weniger als ein Promille der deutschen Stromproduktion, 2011 mehr aus fossilen Quellen stammte. Der CO2-Ausstoß wird etwas stärker gestiegen sein, weil mehr Braunkohle zum Einsatz kam, aber das ist offensichtlich eher den Entscheidungen der Kraftwerksbesitzer als der Notwendigkeit nach dem partiellen Atomausstieg geschuldet.
AKWs haben hingegen 2011 32,6 TWh weniger Strom geliefert als noch ein Jahr zuvor. Dennoch blieb Deutschland weiter ein Netto-Exporteur, und zwar wurden unterm Strich sechs TWh mehr ans Ausland geliefert als von dort bezogen. Die verminderte Produktion wurde vor allem durch Reduktion der Exporte um elf TWh sowie durch vermehrte Produktion der erneuerbaren Energieträger um 19,2 TWh ausgeglichen. Die Geschichte von den Kohlekraftwerken, die die AKWs ersetzen, gehört also ins Reich der Märchen und Legenden.
--- Ende Zitat ---
Energieverbrauch
in Deutschland im Jahr 2011
--- Zitat ---Wie in den Vorjahren gab es auch 2011 erneut einen Stromexportüberschuss, der allerdings mit 6,0 Mrd. kWh deutlich niedriger ausfiel als im Vorjahr mit 17,7 Mrd. kWh. Exportüberschüsse waren im Stromaustausch mit der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Polen und Luxemburg zu verzeichnen. Importüberschüsse konzentrieren sich traditionell auf Frankreich und Tschechien, wobei im Jahr 2011 lediglich der Importüberschuss aus Frankreich deutlich stieg (von 14,3 auf 20,2 Mrd. kWh), während derjenige aus Tschechien sogar zurückging (von 8,8 auf 7,5 Mrd. kWh). Leichte Importüberschüsse 2011 gab es aus Dänemark (2,1 Mrd. kWh) und aus Schweden (1,4 Mrd. kWh).
(...)
Die Strom- und Wärmeerzeugung aus Steinkohle lag 2011 mit 114,5 Mrd. kWh um 2,2 % unter dem Vorjahreswert, was fast genau dem Rückgang der Stromerzeugung insgesamt entspricht. Dabei gab es in der öffentlichen Versorgung aber nur einen leichten Rückgang um 0,7 %, während die Industriekraftwerke ihren Steinkohlenverbrauch um 20,0 % drosselten.
Für die Steinkohlenverstromung macht sich der Vorrang der Einspeisung der expandierenden erneuerbaren Energien an dieser Stelle besonders bemerkbar. Von dem 2011 eingeleiteten beschleunigten Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie hat die Steinkohle dagegen nicht mit einem Zuwachs in der Stromerzeugung profitieren können. Auch im Energiemix der Stromerzeugung belegte die Steinkohle 2011 den dritten Rang, zwar jetzt vor der Kernkraft, aber hier hinter der Braunkohle und nun auch hinter den erneuerbaren Energien.
(...)
Braunkohle
Mit umgerechnet 53,3 Mio. t SKE (1.562 PJ) war der Primärenergieverbrauch von Braunkohle im Jahr 2011 um 3,3 % höher als im Vorjahr, damit deckte sie knapp 12 % des gesamten inländischen Energiebedarfs. Braunkohle blieb damit weiterhin der wichtigst heimische Energieträger, inzwischen aber unmittelbar gefolgt von den erneuerbare Energien.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
Auf die Fakten muss man gar nicht eingehen. Strom muss zu jeder Zeit bedarfsgerecht zur Verfügung stehen. Die \"Netto-Exporteur\"-Betrachtung ist ein Ablenkungsmanöver. Die Stabilität und Sicherheit der Versorgung hat wegen der Unzuverlässigkeit und dem einseitigen rücksichtslosen Ausbau der EE abgenommen. Netze, Speicher, GUD-Kraftwerke - Fehlanzeige. Man wird wohl in Zukunft noch mehr überflüssigen geförderten und teuer erzeugten EE-Strom zu Spotpreisen exportieren und vielleicht nur mit Glück und Abschaltprämien die Kurve kriegen. Eine verantwortliche Energiepolitik sieht anders aus!
.... und es ist wieder bezeichnend. Die fossilen Energieträger werden einzeln betrachtet und den summierten sogenannten Erneuerbaren gegenübergestellt.
Sorry, aber dann bitte ebenfalls eine Einzelbetrachtung. EE sind nicht gleich EE. Es soll da Unterschiede geben. Bei der Erzeugung, bei der Zuverlässigkeit, bei der Förderung, bei der Wirtschaftlichkeit etc. pp..
Außerdem gab es schon immer EE, auch beim Strom und zwar zum ungeförderten Preis im normalen Strommix.
PS:
Dazu passt --> Unsere Zukunft Pumpspeicher und PV
Wolfgang_AW:
Gut gebrüllt Löwe und trotzdem bei diesem Fakt daneben!
Bei der Gegenüberstellung Export- Importstrom geht es nicht um einzelne Energiearten.
Es wurde ja auch nicht im einzelnen ausgeführt welche Stromart wir importiert haben.
Es bleibt die Tatsache, dass D auch 2011 Nettoexporteur war.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Gut gebrüllt Löwe und trotzdem bei diesem Fakt daneben! Bei der Gegenüberstellung Export- Importstrom geht es nicht um einzelne Energiearten. Es wurde ja auch nicht im einzelnen ausgeführt welche Stromart wir importiert haben. Es bleibt die Tatsache, dass D auch 2011 Nettoexporteur war.
--- Ende Zitat ---
Danke für die Lorbeeren.;)
Wenn es nicht um einzelne Energiearten geht, warum differenziert man dann nur bei den fossilen Energiearten und nicht auch bei den EE?!
Auch wenn D \"Nettoexporteur\" war, es bleibt bei der Tatsache, dass zum Ausgleich der nicht bedarfsgerechten Stromerzeugung zunehmend Strom aus französischen, tschechischen Kernkraftwerken und polnischen und belgischen Kohlekraftwerken in deutsche Stromnetze fließt. Was nützt der übbig erzeugte EE-Strom vom Augustsonntag für die Weihnachtsgans und die Christbaumbeleuchtung? Der wird zur Not zu Spottpreisen exportiert oder verschenkt. Im Extremfall wird EE-Strom dann nicht erzeugt und trotzdem per EEG vergütet. Die Zeche zahlen die Verbraucher!
Deshalb @Wolfgang_AW, wenn Sie so gut Bescheid wissen und Quellen verlinken, wie sieht denn der Export-Import-Saldo in Euro und Cent aus im Vergleich zu den GWh? Haben Sie da auch einen passenden Link?
Und noch viel wichtiger im Lichte der Nachhaltigkeit, wie sieht das in Zukunft aus bei diesem weiterhin ungebremsten EE-Ausbau. Die vorgegebene PV-Marke für dieses Jahr wird offensichtlich bereits im ersten Quartal erreicht. Speicher und Netze kommen da mit?! Oder bleibt in Zukunft doch zunehmend nur der billige Export vor der Abschaltung!?
--- Zitat ---AGEB: Der Stromaustauschsaldo mit den europäischen Nachbarländern weist Ende 2011 noch einen leichten Ausfuhrüberschuss in Höhe von 5 Terawattstunden (TWh) auf. Hinter dieser Entwicklung verbirgt sich eine deutliche Zunahme der Stromimporte, bei gleichzeitiger Abnahme der Stromexporte.
--- Ende Zitat ---
[/list]PS dazu passt: BAFIN ist am prüfen, \"Bei einem Verstoß werde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet\" und Ein Bild sagt mehr ..
berndh:
--- Zitat ---Auch wenn D \"Nettoexporteur\" war, es bleibt bei der Tatsache, dass zum Ausgleich der nicht bedarfsgerechten Stromerzeugung zunehmend Strom aus französischen, tschechischen Kernkraftwerken und polnischen und belgischen Kohlekraftwerken in deutsche Stromnetze fließt.
--- Ende Zitat ---
Haben Sie dazu entsprechendes verwertbares Material?
Dann sollte dort doch auch der € Wert der verscheidenen Enerrgieströme verfügbar sein.
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