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Autor Thema: Traumreise auf der Dreckschleuder  (Gelesen 46056 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #15 am: 29. März 2012, 11:23:48 »
@stromparadies

Können Sie mir das genauer erklären?

Welchen Verlust subtrahieren Sie von der Motorenleistung damit Sie auf die Generatorleistung kommen?

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline superhaase

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Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #16 am: 29. März 2012, 12:00:15 »
Diese Diskussion ist doch völlig irrelevant.
Bei den Schadstoffemissionen geht es nicht um die Motorleistungen.
8) solar power rules

Offline Wolfgang_AW

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Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #17 am: 29. März 2012, 12:31:02 »
@superhaase

Ist meine Meinung s.o.!

Jedoch wurde in einem Beitrag ein Video in die Diskussion eingebracht, welches sich auch auf der Nachhaltigkeitsseite von AIDA befindet, wo ein Herr Professor mit einer einfachen Überschlagsrechnung die Behauptung des NABU zu widerlegen sucht.

Insofern lag mir daran, diese Überschlagsrechnung in Frage zu stellen, zudem ich glaube, dass neben dem Herrn Prof mit den KW nicht alles richtig auf der Reihe hat.

Neben den schädlichen Schadstoffemissionen geht es eben auch um eine offizielle AIDA-Gegenrede eines Professors und damit nicht irgendein windiges youtube-Video

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #18 am: 15. Februar 2015, 15:01:51 »
Hier eine weitere eindrucksvolle Dokumentation hinsichtlich der Umweltbelastung Verbrennen von Schweröl aus der Sendereihe 45 Min - Alles Öko auf dem Traumschiff?

Ausschnitt - Wie gesundheitsgefährend sind Schiffsabgase

Zitat
Auf Nord- und Ostsee gelten für Schwefel im Treibstoff Grenzwerte. Doch sie erlauben teils ein Tausendfaches dessen, was in Autobenzin zulässig ist. Seit Januar 2015 sind zwar nach internationalen Vorgaben nur noch 0,1 Prozent Schwefel erlaubt, aber das ist immer noch hundertfach mehr als im Benzin von der Autotankstelle.
...
Bisher unterschätzt: Feinstaub-Gefahr
...
Bis heute sind jedoch Rußfilter für die Riesenschiffe nicht vorgeschrieben. Im Sommer 2013 hatten fast alle Kreuzfahrtschiffe, die in norddeutschen Häfen anlegten, keine Abgasreinigungsanlage. Für Feinstaub gibt es auf Nord- und Ostsee keine besonderen Limits. Im Mittelmeer dürfen die Kreuzfahrtschiffe sogar mit Treibstoff fahren, der bis zu dreieinhalb Mal dreckiger ist als auf Nord- und Ostsee.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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Re: Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #19 am: 16. Juni 2015, 11:17:56 »
Es soll, zumindest was Hamburg angeht, auch mal von einem kleinen Lichtblick berichtet werden.

Erstes schwimmendes Flüssiggaskraftwerk im Hafen

Zitat
Schiffe, die im Ham­bur­ger Hafen ankern, dür­fen seit dem 1.1.2010 keine Kraft­stoffe mit mehr als 0,1 Pro­zent Schwe­fel­ge­halt ver­wen­den (wir berich­te­ten). Eine Aus­nahme gilt unter ande­rem dann, wenn das Schiff alle Moto­ren abschal­tet und sei­nen Strom von Land bezieht. Da diese externe Strom­ver­sor­gung sowohl auf dem Schiff als auch im Hafen ent­spre­chende Vor­rich­tun­gen vor­aus­setzt, ist die­ser Fall in der Pra­xis noch extrem selten.

Doch jetzt gibt es eine Lösung für die­ses Pro­blem. Ein Pilot­pro­jekt ist die Kraft­werks­barge „Hum­mel“ des Unter­neh­mens Becker Marine Sys­tems, die Kreuz­fahrt­schiffe im Ham­bur­ger Hafen umwelt­scho­nend mit Strom aus Flüs­si­gerd­gas ver­sorgt.
...
 Die betrof­fe­nen Behör­den und Markt­part­ner haben mit dem nöti­gen Fin­ger­spit­zen­ge­fühl dafür gesorgt, dass die „Hum­mel“ als schwim­mende Strom­er­zeu­gungs­an­lage am 30.5.2015 welt­weit das erste Mal ein Kreuz­fahrt­schiff extern mit Strom ver­sor­gen konnte und durfte.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
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Offline Carlotta

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Re: Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #20 am: 10. August 2015, 15:58:09 »
 ;D sehr schön!

Sollte es in Hamburg nicht auch eine Landstrom-Versorgung für die Kreuzfahrtschiffe geben, was ist daraus geworden eigentlich ...?

Offline PullMan

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Re: Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #21 am: 25. September 2015, 23:53:22 »
Wirklich interessant. Hier erfährt man so manches, was man so im Alltag sonst nicht mit bekommt. schon mal Danke allein dafür.

Offline Wolfgang_AW

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Re: Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #22 am: 26. September 2015, 16:35:00 »
;D sehr schön!

Sollte es in Hamburg nicht auch eine Landstrom-Versorgung für die Kreuzfahrtschiffe geben, was ist daraus geworden eigentlich ...?

Falls die Landanschlussanlage nicht dem Flughafen BER folgt, sollte sie diesen Sommer fertiggestellt werden/worden sein.

Landstromanlage Altona

Dieser Landanschluss wurde fast ausschließlich mit öffentlichen Geldern errichtet. Weshalb beteiligen sich nicht die Reedereien in größerem Stil??? Wie gehabt: Gewinne privatisieren - Verluste sozialisieren.

Zukünftig sind, zumindest im Kreuzfahrerbereich, vielleicht sogenannte Dual-Fuel-Motoren eine Alternative, also Motoren, die neben dem herkömmlichne Kraftstoff auch mit Flüssigerdgas betrieben werden können.

Aber das löst das Problem der Hafenstadt nicht. EIN einziger Landanschluss plus die beschriebene Kraftwerksbarge.
Neben den Kreuzfahrern legen ja zusätzlich unzählige Handelsschiffe in Hamburg an. Es wäre also ein Konzept und dessen Umsetzung nötig, welches die Luftverschmutzung in Grenzen hält.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Wolfgang_AW

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2016 Zwischenstand Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #23 am: 31. Januar 2017, 14:17:57 »
Kreuzfahrtbranche glänzt durch Greenwashing -NABU-Kreuzfahrtranking 2016 vorgestellt

Zitat
Das betrübliche Ergebnis: Sämtliche Schiffe verfeuern weiterhin Schweröl. 80 Prozent der Flotte der in Europa fahrenden Schiffe verfügt über gar keine Abgasreinigung oder kommt allenfalls den gesetzlichen Mindeststandards nach, der zumindest für Nordeuropa einen Abgaswäscher zur Reduktion der Schwefelemissionen vorschreibt. Zur Minderung stark gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe wie Ruß, ultrafeinen Partikeln oder Stickoxiden werden an Bord dieser Schiffe hingegen nach wie vor keine effektiven Maßnahmen ergriffen. Auch die Menschen der Mittelmeerregion mit ihren beliebten Zielhäfen profitieren in der Regel nicht von diesen Nachrüstungen
...
Bereits seit Jahren versprechen die Reeder, umweltfreundlicher werden zu wollen. Doch außer  polierten PR-Texten kommt bisher kaum etwas Substanzielles in der Praxis an. (...) Besonders zynisch findet der NABU die Tatsache, dass die Anbieter Unsummen für Bespaßung und den gastronomischen Service an Bord ihrer Luxusliner ausgeben, während sie beim Umweltschutz weiterhin sparen, wo es nur geht.  Diese Verantwortungslosigkeit geht vor allem auch zulasten der menschlichen Gesundheit, insbesondere von Anwohnern in Hafenstädten.
So ignoriere die Branche weiterhin erdrückende Studienergebnisse, etwa der Weltgesundheitsorganisation WHO, wonach Schiffsabgase Krebs erregend sind und die besonders herz- und lungenschädigenden Rußpartikel noch mehrere Hundert Kilometer weit ins Landesinnere geweht werden können. Dabei seien technische Lösungen zur Emissionsminderung für Dieselmotoren wie etwa Partikelfilter und Stickoxid-Katalysatoren ausgereift. Einzig aus Profitgründen verzichte ein Großteil der Branche bislang darauf, auf höherwertige Kraftstoffe umzusteigen und ihre Schiffe mit Abgastechnik auszurüsten.

[Sarkasmus]Energiesparhäuschen am Stadtrand, SUV vor der Haustür, Einkauf gesunder Lebensmittel im Bioladen und im Sommer eine schicke Kreuzfahrt im Mittelmeer/in der Karibik[/Sarkasmus] Na denn man tau!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
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Offline Wolfgang_AW

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Aida-Lichtblick am Horizont
« Antwort #24 am: 23. Februar 2017, 16:22:31 »
Neubauten von Aida Cruises: Kreuzfahrtschiffe mit Gasantrieb

Zitat
Das erste der noch namenlosen Schiffe soll im Herbst 2018 fertiggestellt und im Dezember 2018 in Dienst genommen werden. Die Besonderheit: Erstmals sollen die neuen Schiffstypen komplett mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden, das als umweltfreundlicher gilt als der Antrieb mit Diesel oder Schweröl.

Wenigstens mal ein Anfang auf dem immer größer werdenden Kreuzfahrtmarkt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Erdferkel

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Re: Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #25 am: 23. Februar 2017, 18:29:53 »
Nee, nicht wirklich ein Lichtblick, auch beim Verbrennen von Flüssiggas entsteht halt Co2 und Wasser und die bekannten Begleiter NOx und Stäubchen... Muss man unbedingt den Las Vegas "Strip" durch die Meere schippern?
 :-\
Viel zu billig der Spass!

Offline Wolfgang_AW

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Re: Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #26 am: 23. Februar 2017, 22:48:27 »
Nee, nicht wirklich ein Lichtblick, auch beim Verbrennen von Flüssiggas entsteht halt Co2 und Wasser und die bekannten Begleiter NOx und Stäubchen...

Ein Lichtblick dahingehend, dass die meisten der Kreuzfahrer noch Schweröl verbrennen

Muss man unbedingt den Las Vegas "Strip" durch die Meere schippern?

Nee, muss man nicht unbedingt


 :-\
Viel zu billig der Spass!

Stimmt, wie in der Luftfahrt

Die subventionierte Umweltsau

Zitat
Das Flugzeug ist das mit Abstand umweltschädlichste Verkehrsmittel – und wird dennoch mit steuerfreiem Kerosin subventioniert

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline userD0010

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Re: Traumreise auf der Dreckschleuder/wie in der Luftfahrt
« Antwort #27 am: 24. Februar 2017, 10:02:12 »
Soll etwa Mutti mit dem Fahrrad nach Brüssel oder mit dem Paddelboot weiter nach Algerien reisen. Man denke nur an all die Begleiter (Radfahrer) und sonstigen Stauverursacher. Und wenn dann noch der NEGRÖBu St. Martin (Abk. für Neuer Größter Bundeskanzler), was hoffentlich verhindert wird, seine Antrittsbesuche über den Globus verbreitet, oder Frau Ankündigungsministerin von der Leyen mal flugs nach Afghanistan oder Mali jetten, wird zwar auch Dreck in die Luft geschleudert, aber letztendlich vermeintlich für einen guten Zweck. All diese Heuchelei weltweit trägt doch zu den bedauernswerten Naturkatastrophen bei, die leider nicht dazu führen, dass die -auch- Vorgenannten bis zu den Knien im Wasser stehen oder ihre so sparsamen Dienstwagen absaufen.

Offline Wolfgang_AW

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Re: Traumreise auf der Dreckschleuder
« Antwort #28 am: 08. März 2017, 23:11:12 »
AIDAprima setzt höchste Maßstäbe im Emissionsschutz

Zitat
AIDAprima, (...) setzt in Sachen Umwelt- und Klimaschutz neue Maßstäbe. (...) Als weltweit erstes Kreuzfahrtschiff verfügt AIDAprima über einen Dual-Fuel-Motor und kann somit während der Liegezeit im Hafen mit emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden. Zudem verfügt sie über zwei Landstromanschlüsse sowie das weltweit erste dreistufige System zur Abgasnachbehandlung auf einem Passagierschiff. Mit dieser bislang einzigartigen Technologie zur Abgasnachbehandlung können erstmals Rußpartikel, Stickoxide und Schwefeloxide um 90 bis 99 Prozent reduziert werden.

Und wie sieht es während der Seefahrt aus?

Schadstoffe durch Kreuzfahrtschiffe

Zitat
Auf diesem Schiff sollte alles anders werden. Die AIDA Prima, 2016 vom Stapel gelaufen. Neueste Technik und eine "umfassende Abgasnachbehandlung" versprach der Konzern.
...
Ein erster Rundgang an Deck. Vor den Schornsteinen ist die Luft rein. Das Messgerät zeigt die auf See geringe so genannte Hintergrundbelastung an. Ab 10.20 Uhr dann hinter den Schornsteinen, also mitten in der Abgasfahne. Dort registriert das Gerät heftige Ausschläge. Unser Durchschnittswert: 26.000 Partikel pro Kubikzentimeter Luft. Das ist mehr als an einer viel befahrenen Straßenkreuzung.
...
Ein Highlight des Schiffes liegt direkt hinter den Schornsteinen, bei Fahrt also genau in der Rauchfahne: die Eislaufbahn. Es ist kurz nach 13.00 Uhr, viele Kinder haben Spaß beim Schlittschuhlaufen. Ausgerechnet hier sind die Feinstaubwerte besonders hoch. Das Messgerät zeigt für unseren halbstündigen Aufenthalt einen Durchschnittswert von 68.000 Partikeln pro Kubikzentimeter. Das ist die drei- bis vierfache Belastung einer Großstadtkreuzung. Die Spitzenwerte gehen über 250.000, bei einer zweiten Messung am selben Tag sogar bis zum Anschlag des Geräts bei 500.000.

NABU: Alarmierende Werte bei Abgasmessungen an Bord der AIDA Prima

Zitat
"Die Abgaswerte auf der AIDA Prima sind erschreckend hoch. Die Crew und die Passagiere an Bord werden Konzentration gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe ausgesetzt, die weit über dem Niveau stark befahrender Straßen liegen. Die dokumentierten Messwerte sind zudem ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der von AIDA angekündigte Partikelfilter auch fast ein Jahr nach der Jungfernfahrt immer noch nicht in Betrieb ist. Hier werden Kunden und Öffentlichkeit bewusst mit falschen Versprechungen über die tatsächlichen Umweltauswirkungen des AIDA-Flaggschiffs getäuscht", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
...
Derweil raten sowohl die Deutsche Lungenstiftung wie auch der Pneumologenverband Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, sich aufgrund der Abgasbelastung nur in bestimmten Bereichen an Deck von Kreuzfahrtschiffen aufzuhalten und das Einatmen von Schiffsabgasen zu vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Sonnendeck mit Schattenseiten
« Antwort #29 am: 05. Mai 2017, 02:15:58 »
Sonnendeck mit Schattenseiten

Zitat
Kreuzfahrten boomen: 2016 machten mehr als zwei Millionen Deutsche Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Ein neuer Rekord. Doch wie sieht es an Bord mit Arbeitsbedingungen sowie Umwelt- oder Sicherheitsstandards aus?

Das zeigt das ZDF in einer 43-Minuten WISO-Dokumentation.

Sicherheit auf dem gezeigten Schiff mit Mängeln (passieren darf eigentlich nichts), Dauerthema Verbrennung von Schweröl mit exorbitant hohem Feinstaub- und Stickoxydausstoß und würdelose geringe Bezahlung (Ausbeutung) des größten Teiles der Besatzung.

Ich frage mich, ob sich überhaupt mal einer der UrlauberInnen vor dem buchen der Reise Gedanken darüber macht, wie man in einem ernsten Notfall 3700 Passagiere und 1100 Besatzungsmitglieder geordnet evakuieren könnte? Schlichtweg unmöglich, da dazu immer wiederkehrende Übungen nötig wären, nicht nur das einmalige Aufsuchen des Platzes vor den Rettungsbooten. Ganz zu schweigen von Situationen die ausgeblendet werden, wie beispielsweise eine Schlagseite des Schiffes, bei der wohl ein Teil der Rettungsboote nicht mehr nutzbar wäre.
Wer glaubt, dass die Mehrzahl der Passagiere in einem ernsten Notfall überlegt und cool bleiben, glaubt auch an den Osterhasen.
Panik würde höchstwahrscheinlich die Situation deutlich verschärfen.

Aber Hauptsache man kann, wie in diesem Fall, an sieben bzw neun Tagen für 650,- / 1000,- Euro den Feinstaub genießen und sich von schlechtbezahlten Angestellten bedienen lassen. Schiff Ahoi!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 
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