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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent

<< < (7/29) > >>

superhaase:

--- Zitat ---Original von egn
Bis auf die Absenkung des Zubaukorridors halte ich die Regelung aber für vernünftig.
--- Ende Zitat ---
Ja, insgesamt scheint die beabsichtigte Regelung sehr ausgewogen und wirklich auch auf die aktuelle Weltmarktsituation in der PV angepasst.
Zudem die Flexibilität der kurzfristigen Nachsteuerung.

Die Absenkung des Zubaukorridors ist auch meiner Ansicht nach völlig hirnrissig und durch nichts rational zu begründen.
Warum bitte schön will man jetzt, bei noch relativ hohen Einspeisevergütungen einen Zubau von rd. 3 GWp/a, und dann später, wenn die PV-Vergütungen gesunken sind und der PV-Strom immer billiger wird, den Zubau auf 2 GWp/a senken?
Wenn man kosteneffizient sein will, dann wäre es genau anders herum richtig.
Außerdem verhindert eine Senkung des Zubaukorridors das Erreichen der angestrebten Verdopplung der PV-Leistung bis 2020, die ja auch mal von der bundesregierung eingeplant war (bei höheren Vergütungen!). Das hat die CSU ja nicht soeben erst erfunden (auch nicht die Schweizer ;)).
Hier hat sich wohl der Rösler in seinerm irrationalen \"ich hab mal was durchgesetzt\"-Wahn durchgesetzt. Erst den Gauck, und jetzt die Korridorabsenkung. WOW! Das hievt die FDP ganz bestimmt aus der Versenkung.  :tongue:

Ich hoffe, dass dieser Punkt noch gestrichen wird, bzw. dass ab 2013 die Gelben sowieso nichts mehr zu sagen haben, so dass es nicht zum Tragen kommt.

ciao,
sh

Sukram:
Solarworld macht fast eine Viertel Milliarde Verlust

...und Tschüss.

Telepolis schreit Zeter & Mordio & spekuliert auf Verzögerungen

Fotovoltaik ausgebremst?
Bundesminister legen Vorschläge für radikale Einschnitte bei der Solarförderung vor. Nur der Bundesrat kann noch das Schlimmste verhindern

...dann lasst uns noch schnell ein paar Jumboladungen bestellen.

Zeus:
@Sukram
ich gehe davon aus, dass eine Bestellung übergroßer Jumboladungen sich erübrigen wird. Mir ist erst am heutigen Morgen bekannt geworden, dass zwei potentielle Investoren in unserer Gegend ihre Planungen ad Acta gelegt haben.

superhaase:
Ich glaube, dass vor allem der Freiflächenzubau erst einmal drastisch einbrechen oder gar zum Erliegen kommen wird.
Es rentiert sich im Augenblick nicht. Das war auch bestimmt die Absicht hinter der aktuellen Kürzung, denn die Freiflächenanlagen haben einen Großteil des Leistungszubaus ausgemacht.
Ich finde das aber auch gut so. PV gehört aufs Dach. Es gibt genug Dächer.

Die aktuelle Kürzung beweist m.E. recht gutes Augenmaß.
Interessant ist auch, dass die PV-Anlagen auf \"neu errichteten unbewohnten Gebäuden im Außenbereich\" nur noch wie Freiflächenanlagen vergütet werden. Da wird es also keine weiteren \"Pseudo-Heustadl\" mehr geben. Darüber hatten sich ja viele aufgeregt.

Es wird schon spannend, wie der PV-Markt das verkraften wird.
Bei dem Preisniveau Ende letzten Jahres haben ja auch die Chinesen unter Herstellungskosten abverkauft und Verluste geschrieben. Auch in China wurde die Produktion gedrosselt und es wurden ganze Fabriken stillgelegt.
Da haben sich auch die CHinese kräftig verrechnet und sich selbst ins Knie geschossen mit ihrer aggressiven Expansionspolitik.

Jetzt wird sich zeigen, ob diese Marktüberhitzung mit den daraus resultierenden Vollbremsungen der Fördergesetze in vielen Ländern nur eine Beschleunigung der Konsolidierung bewirken (d.h. es werden nun die ältesten und ineffizientesten PV-Fabriken stillgelegt und die verbleibenden neueren können auf dem nun niedrigen Preisniveau wieder mit Gewinn produzieren), oder ob die Förderkürzungen überzogen sind und nun der PV-Weltmarkt mehr oder weniger abgewürgt wird, so dass auch neuere PV-Fabriken unrentabel sind und zumachen müssen. Das letztere wäre natürlich katastrophal und müsste zu Gegenmaßnahmen führen - also evtl. auch wieder zu einer Erhöhung der Förderung, das darf man nicht ausschließen.

Ich denke aber, dass es mit einer verringerten weltweiten Produktionskapazität auf dem aktuellen Förderungs- und Preisniveau weitergehen wird, also der aktuelle \"PV-Crash\" eine beschleunigte Konsolidierung darstellt.

Wichtig für die weltweite PV-Industrie wäre nun in erster Linie in den Ländern, in denen die PV auf dem aktuellen Preisniveau schon ohne Förderung rentabel ist, die politischen und bürokratischen Hürden zu beseitigen, so dass dort die Privatleute und die Industrie ungehindert und ohne Subventionen PV-ANlagen auf ihre Dächer schnallen können.
Hier muss die PV-Industrie (auch die chinesische) mehr Lobby-Arbeit leisten, ich denke hier tut sie noch zu wenig. Die Bundesregierung sollte dazu starke Unterstützung bieten.
Dies würde den Weltmarkt in ausreichender Weise ankurbeln und die PV endgültig etablieren. Da ist es dann kein Problem, wenn in Deutschland vorrübergehend nur mehr wenig installiert wird - ein paar Jahre später mit weiter fallenden PV-Preisen wird der Zubau dann ohne Förderung auch in Deutschland wieder uneingeschränkt zunehmen können.
Da wird dann auch keiner mehr gegen Zubauraten von 10 GWp/a meckern. Auch kein PLUS, gelle?

ciao,
sh

Sukram:

--- Zitat ---Original von superhaase
...Interessant ist auch, dass die PV-Anlagen auf \"neu errichteten unbewohnten Gebäuden im Außenbereich\" nur noch wie Freiflächenanlagen vergütet werden. Da wird es also keine weiteren \"Pseudo-Heustadl\" mehr geben. Darüber hatten sich ja viele aufgeregt.
--- Ende Zitat ---

Oh! das war mir entgangen. Tatsächlich eine SEHR sinnvolle Maßnahme.


--- Zitat ---...Jetzt wird sich zeigen, ob diese Marktüberhitzung mit den daraus resultierenden Vollbremsungen der Fördergesetze in vielen Ländern nur eine Beschleunigung der Konsolidierung bewirken (d.h. es werden nun die ältesten und ineffizientesten PV-Fabriken stillgelegt und die verbleibenden neueren können auf dem nun niedrigen Preisniveau wieder mit Gewinn produzieren),
--- Ende Zitat ---

Verstehe ich nicht: Warum sollten sie die stillegen?

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