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In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
egn:
Da bisher keine Gaskraftwerke im großen Maßstab in Frankreich gebaut wurden, ist anzunehmen dass wenn eine Vielzahl von Gaskraftwerken gebaut werden würden, um die Spitzenbedarf von 20-30 GWel im Winter zu decken, auch zusätzliche Pipelines und Speicher nötig werden.
Im Stromversorgungskonzept von F spielten ja bisher die Gaskraftwerke keine Rolle. Warum sollte also das Gasnetz darauf ausgelegt sein (insbesondere in Südfrankreich, wo sowieso die Mehrheit elektr. heizt) zusätzlich 50 GW an Gasleistung zu liefern.
Ein Alternative wäre natürlich die Mehrheit der heutigen elektr. Heizung auf Gas umzustellen, dies würde den Gasverbrauch halbieren. Aber auch dann ist das Pipelinenetz und die Speicherkapazität auszubauen.
Oder sie bauen einfach noch 20-30 GW an AKW. Allerdings wird dann die durchschnittliche Volllaststundenzahl aller AKWs auf 4000-5000 h sinken und den heutigen Strompreis verdoppeln.
Wolfgang_AW:
--- Zitat ---Original von egn
Der Strompreis kann nicht die Ursache sein. Der Großhandelpreis ist in D niedriger als in Frankreich.
--- Ende Zitat ---
Kurze Bestätigung:
Strom in Frankreich teurer als in Deutschland
--- Zitat ---Die Strompreise in Frankreich sind seit Oktober 2011 in jedem Monat höher gewesen als in Deutschland. Besonders teuer war Strom in Frankreich im Februar 2012. Während an der Strombörse für die Kilowattstunde (kWh) Grundlast-Strom am Spotmarkt für Deutschland im Mittel 5,49 Cent bezahlt werden mussten, war französischer Strom trotz der hohen Zahl an Atomkraftwerken mit 8,25 Cent um 50 Prozent teurer. Noch teurer war der Strom im Februar für die Schweiz mit 8,39 Cent je kWh.
Strompreis im Januar niedriger als vor einem Jahr
An der Strombörse musste im Januar 2012 für die Grundlast in Deutschland im Durchschnitt 3,99 Cent je kWh bezahlt werden (Frankreich: 4,19 cent). Vor einem Jahr, im Januar 2011, lag der Strompreis für deutschen Strom mit 5,01 Cent je kWh um 25 Prozent höher, obwohl die mittlerweile abgeschalteten deutschen Atomkraftwerke zu der Zeit noch produzierten (Frankreich Jan. 2011: 5,13 Cent je kWh).
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
--- Zitat ---Original von egn
Der Strompreis kann nicht die Ursache sein. Der Großhandelpreis ist in D niedriger als in Frankreich.
--- Ende Zitat ---
Kurze Bestätigung:
Strom in Frankreich teurer als in Deutschland
--- Ende Zitat ---
Es ist immer wieder verblüffend wie in einem Verbraucherforum Großhandelspreise verglichen werden. Hier interessieren Endverbraucherpreise und die sind in Frankreich noch lange nicht teuerer als in Deutschland. Alleine die EEG-Umlage übersteigt locker die Differenz beim Großhandelspreis. Deutsche Verbraucher zahlen nach wie vor Spitzenstrompreise in Europa und die steigen weiter, insbesondere für die nicht privilegierten Haushaltsstromverbraucher.
Wolfgang_AW:
--- Zitat ---Original von PLUS
Es ist immer wieder verblüffend wie in einem Verbraucherforum Großhandelspreise verglichen werden. Hier interessieren Endverbraucherpreise und die sind in Frankreich noch lange nicht teuerer als in Deutschland. Alleine die EEG-Umlage übersteigt locker die Differenz beim Großhandelspreis. Deutsche Verbraucher zahlen nach wie vor Spitzenstrompreise in Europa und die steigen weiter, insbesondere für die nicht privilegierten Haushaltsstromverbraucher.
--- Ende Zitat ---
Schon klar - aber wo wären wir in D z.B. bei einem Grosshandelspreis von 8,39Cent/kwh?
Und wenn Sie die nicht priviligierten Haushaltstromverbraucher schon ansprechen, glauben Sie realistischerweise, dass sich gerade die unterpriviligierten Stromverbraucher zu einem Wechsel des Stromanbieters bewegen lassen?
Lt. Verivox ergeben sich in meiner Region (Grundversorger RWE) bei 2500kwh/a ohne Vorauszahlung, Kaution und Neukundenbonus bereits 123 bessere Angebote gegenüber dem Allgemeinen Tarif.
Die Ersparnis kann sich im Einzelfall immerhin auf ~120 €/Jahr belaufen und somit auf einen Strompreis, den er bei RWE Klassik zuletzt 2009 gesehen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Schon klar - aber wo wären wir in D z.B. bei einem Grosshandelspreis von 8,39Cent/kwh?
--- Ende Zitat ---
Machen denn solche \"Wenn-Fragen\" Sinn?! \"Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär\".
Aber wenn ;), dann hätten wir ohne die Förderextreme in D keinen solchen Großhandelspreis und ohne die EEG-Umlage schon gar nicht die Spitzenendverbraucherpreise. Die unzuverlässige und bescheidene PV-Leistung zum Versorgungsbeitrag wird völlig überzeichnet. Sie steht in keinem Verhältnis zum milliardenschweren Aufwand. Denken Sie an die Auswirkungen der zwanzig Jahre garantierten Einspeisegarantie zu völlig überzogenen fixen Preisen. Wer zahlt diese bereits gemachte Zeche denn schon heute und erst recht in der Zukunft?! So wie auf der einen Seite die Leistung überzeichnet wird, wird die mit der PV verbundene unsoziale Umverteilung und Preistreiberei verniedlicht.[/list]
--- Zitat ---Original von Wolfgang_AW
Und wenn Sie die nicht priviligierten Haushaltstromverbraucher schon ansprechen, glauben Sie realistischerweise, dass sich gerade die unterpriviligierten Stromverbraucher zu einem Wechsel des Stromanbieters bewegen lassen?
--- Ende Zitat ---
Die wirklich \"unterprivilegierten Verbraucher haben oft keine Chance zum Wechsel, da steht schon die fehlende lupenreine Schufaauskunft dagegen. Richtig, sie zahlen in der Grundversorgung noch höhere Preise. Bei Strom und Gas. Die Kommenen langen schon bei der Konzessionsabgabe extra zu, als würden diese Verbraucher Edelgas durch die Leitung erhalten.
Zur Erinnerung an eine schon etwas ältere Meldung. Die Lage hat sich nicht verbessert:
--- Zitat ---SCHUFA-EINTRAG VERHINDERT WECHSEL
Tausende Berliner können aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags nicht den Strom- oder Gasanbieter wechseln. Konkurrenz-Anbieter zu den Grundversorgern schlössen in der Regel keine Verträge mit Personen ab, die einen negativen Schufa-Eintrag haben. Dieser wird von der SCHUFA vergeben, wenn Verbraucher Rechnungen und Kredite nicht bezahlt haben. Auch Insolvenz und eine eidesstattliche Erklärung zur Zahlungsunfähigkeit haben einen Negativeintrag zur Folge.
Nach Schufa-Angaben sind in Berlin rund 340 000 Personen oder 11,7 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren betroffen. Von den Unternehmen werde die Praxis offen eingeräumt:
«Ich bitte Sie um Verständnis, dass die Nuon Deutschland grundsätzlich bei Vorliegen eines negativen Bescheides keine vertraglichen Lieferbeziehungen mit Kunden eingeht», heißt es in einem Kundenschreiben des Billigstromversorgers.
Der Anbieter Eprimo habe ebenfalls klare Vorgaben:
«Vor jedem Vertragsabschluss holen wir uns eine Kreditauskunft. Fällt die negativ aus, dann lehnen wir ab. Das ist absolut üblich in der Branche», sagte Sprecher Jürgen Rauschkolb.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) kritisierte dieses Vorgehen. Finanzexpertin Helga Springeneer sagte: «Wer arm ist, muss oft auch noch mehr bezahlen.»
--- Ende Zitat ---
Meine Erfahrungen sind andere. Wer eine leere Schufaseite hat, ist oft auf Informationen und Hilfe angewiesen. Gerade ältere Verbraucher sind ohne Internet aufgeschmissen. Mit Hilfte lassen sich viele bewegen und sie sind dankbar, weil sie nicht selten mit dem Geld rechnen müssen. Sie müssen ja über die EEG-Umlage die Kosten und Renditen der zahllosen PV-Dach- und Parkanlagen in D finanzieren.
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