Energiepolitik > Erneuerbare Energie
In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
egn:
--- Zitat ---Original von PLUS
Falsche Vorgabe! Gaskraftwerke sind zu heutigen Großmarktpreisen unter fairen Wettbewerbsbedingungen finanzierbar.
--- Ende Zitat ---
Von den Energiekonzern, außer vielleicht von Gasprom hört man genau das Gegenteil.
--- Zitat ---Nur die bevorzugte wettbewerbswidrige Einspeisung von weit teuerem PV- und Windstrom verhindern den wirtschaflichen Betrieb.
--- Ende Zitat ---
Was passiert wenn dieser Strom nicht mehr eingespeist wird?
Nach Marktgesetzen steigen dann die Großhandelspreise. Sie wollen also doch die Gaskraftwerke über gestiegene Großhandelspreise finanzieren.
--- Zitat ---EE, sofort, rücksichtslos, zur Renditegierbefriedigung für Investoren, koste es die Verbraucher was es wolle, geht nicht!
--- Ende Zitat ---
Was unterscheidet Investoren in Gaskraftwerken in dieser Hinsicht von Investoren in EE?
Diese Investoren wollen auch nicht auf ihre Rendite verzichten, und die angestrebte Rendite ist dort eher 25 %, während sich private Investoren in EE Anlagen auch mit Renditen von 5-10 % zufrieden geben. Sie müssen ja keine Aktienkurse pflegen, irgendwelche Aktionäre locken, und kostspielige Abenteuer im Ausland finanzieren.
--- Zitat ---
--- Zitat ---Original von egn
Wollen Sie den Bau über steigende Großmarktpreise finanzieren?
--- Ende Zitat ---
Nein, das ist unter fairen Wettbewerbsbedingungen, die überfällig sind, auch nicht notwendig.
--- Ende Zitat ---
Der Markt kümmert sich nicht darum ob das notwendig ist. Der Preis bestimmt sich nach Angebot und Nachfrage. Werden jetzt schlagartig keine EE mehr eingespeist dann steigen die Großhandelspreise automatisch, insbesondere zu den Spitzenzeiten. Preise wie letzte Woche würden dann wieder normal, auch im Sommer. Und sie glauben doch nicht dass diese Steigerungen nicht an die Verbraucher weiter gegeben würden. Man hat doch den Effekt im letzten Jahr bei der Abschaltung der AKWs gesehen. Gut dass die weggefallene Kapazität an PV zugebaut wurde. Das hat das dann bis zum Jahresende wieder kompensiert.
--- Zitat ---
--- Zitat ---Original von egn
Wenn ja, wer wird mit steigenden Großmarktpreise belastet?
--- Ende Zitat ---
Erübrigt sich, siehe oben.
--- Ende Zitat ---
Das erübrigt sich eben nicht, weil die Großhandelspreise automatisch steigen wenn das Angebot sinkt. Und wenn keine EE mehr eingespeist werden dann sinkt das Angebot massiv, insbesondere zu den Spitzenzeiten.
In der Realität würde es aber tatsächlich so sein, dass selbst bei sofortigem Wegfall des EEG die Altanlagen weiterhin Strom über die Direktvermarktung zu ihren Grenzkosten von nahezu 0 Euro anbieten, und so weiterhin den Großhandelspreis senken, würden. Das Netz und die Börse ist diskriminierungsfrei, und niemand kann die EE Erzeuger daran hindern ihren Strom an der Börse nach Merit-Order anzubieten, und wenn sie den Zuschlag für die Lieferung erhalten, was mit nahzu 100 %-iger Sicherheit der Fall wäre, dann dürfen sie auch liefern.
Damit kommt keinerlei Mehrstunde für den Betrieb von Gaskraftwerken zusammen.
Der Zug der Energiewende ist abgefahren und lässt sich von den Stromkonzernen nicht mehr aufhalten. Die Großhandelspreise werden in den nächsten Jahren kaum steigen, wie man auch deutlich im Terminmarkt sieht.
--- Zitat ---Gaskraftwerke brauchen keinen Hafen
--- Ende Zitat ---
Wenn man an LNG denkt dann wäre es besser wenn ein Hafen dafür vorhanden wäre. Denn dann könnte man sich von den Gaslieferungen über Pipelines auch preislich unabhängiger machen. Dies hat man ja diesen Winter wieder gesehen.
Ach ja, heute gibt es zu Mittag wieder rund 10 GW PV-Leistung. Da kann man beruhigt den Rosenmontag genießen.
superhaase:
--- Zitat ---Original von egn
Der Zug der Energiewende ist abgefahren und lässt sich von den Stromkonzernen nicht mehr aufhalten.
...
Ach ja, heute gibt es zu Mittag wieder rund 10 GW PV-Leistung. Da kann man beruhigt den Rosenmontag genießen.
--- Ende Zitat ---
Ja, und das ist gut so.
Es kommt Gott sei Dank nicht auf die abtrusen Meinungen von PLUS und Netznutzer an. Auch diese beiden müssen ihren finanziellen Beitrag zur Energiewende leisten und werden ebenso wie wir alle langfristig davon profitieren. :]
Den Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. ;)
Aber um zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukommen:
Es ist immer noch ungeklärt, warum angeblich keine neuen Gaskraftwerke nötig sein sollen, obwohl man doch in einem großen Konsens immer davon ausging.
Es ist ja ncht so, dass statt dessen mehr Kohlekraftwerke gebaut würden. Auch da gibt es schon Genehmigungen , die nicht genutzt werden, weil es sich nicht rechnen soll.
Ist es am Ende doch so, dass Statkraft Recht hat?
Steht die Anbindung norwegischer Speicher bevor?
Oder wie passt das zusammen?
Andererseits: Kann hier jemand die Notwendigkeit von neuen Gaskraftwerken begründen?
Ich bin mir inzwischen nicht mehr so sicher, ob wir wirklich welche brauchen. Womöglich geht es auch ohne. Ich muss meine Meinung hier evtl. revidieren.
Wird also die Energiewende billiger als gedacht?
ciao,
sh
egn:
Die Nettoengpassleistung der in D aktuell betriebenen konventionellen Kraftwerke reicht ja momentan problemlos aus. Solange die Betreiber der jetzigen konventionellen Kraftwerke bei hoher Einspeisung aus PV und Wind die Leistung durch Abschaltung, Regelung und zusätzlichen Export der Residualleistung anpassen können, gibt es gar keinen Anreiz Gaskraftwerke zu bauen. Denn sie können ja mit den Braunkohlekraftwerken in Grundlast den Strom zu 20-30 €/MWh erzeugen, und können diesen dann die meiste Zeit immer noch für 50 €/MWh und mehr verkaufen. Da ist der Profit viel höher als wenn ein neues Gaskraftwerk gebaut wird.
Interessant werden die Gaskraftwerke für die vier Konzerne erst wenn insgesamt die Volllaststunden für die alten Kraftwerke deutlich sinken und damit die Vollkosten diejenigen neu gebauter Gaskraftwerke überschreiten. Das wird aber wohl noch 10-20 Jahre dauern.
Kosten von Kohlekraftwerken
Die künftige Rolle von Gaskraftwerken
superhaase:
Danke für die Links egn. =)
Endlich mal ein brauchbarer Beitrag, nicht dieses ewige Lamtentieren und Abschweifen vom Thema, wie von PLUS und Netzbetreiber.
PLUS:
--- Zitat ---Original von superhaase
Danke für die Links egn. =)
Endlich mal ein brauchbarer Beitrag, nicht dieses ewige Lamtentieren und Abschweifen vom Thema, wie von PLUS und Netzbetreiber.
--- Ende Zitat ---
Das ist eine Freude bei so viel \"brauchbaren Beiträgen\" und dem Niedermachen anderer Nutzer, die sich erlauben, das Faulspiel aufzudecken. @superhaase, ich kann Ihren Weihrauch nicht mehr riechen. :tongue:[/list]
--- Zitat ---Original von egn
Was unterscheidet Investoren in Gaskraftwerken in dieser Hinsicht von Investoren in EE?
Diese Investoren wollen auch nicht auf ihre Rendite verzichten, und die angestrebte Rendite ist dort eher 25 %, während sich private Investoren in EE Anlagen auch mit Renditen von 5-10 % zufrieden geben. Sie müssen ja keine Aktienkurse pflegen, irgendwelche Aktionäre locken, und kostspielige Abenteuer im Ausland finanzieren.
--- Ende Zitat ---
Ja, was unterscheidet sie denn?
@egn, ich sehe Ihre Beiträge etwas anders als Ihr @superhaase. Wollen Sie mit dieser polemischen völlig unbrauchbaren Schreibe den Verbraucher suggerieren, da sei kein Unterschied bzw. versuchen Sie das Prinzip \"Haltet den Dieb!\", da schaut her, da laufen sie, die machen einen noch größeren Reibach. Da sind für mich Solaristenargumente von der üblen Sorte = \"Täuschung und Tarnen\".
@egn, auch Ihnen muß die Frage gestellt werden, für wie dumm halten Sie aufgeklärte Verbraucher?
GUD-Betreiber erwirtschaften ihre Rendite unter Marktbedingungen, die noch durch den EE-Vorzug beeinträchtigt werden. PV-Investoren erwirtschaften keine Rendite. Ihre zwanzig Jahre garantierte PV-Dachsparkassen-\"Rendite\" und die gesamte unwirtschaftliche Erzeugung zahlen die Verbraucher über die EEG-Umlage. Der \"Sonnenstrom\" kostet die Verbraucher ein Vielfaches!
Ja klar, die Solaristenreklame verschweigt selbstverständlich wer dafür zur Kasse gebeten wird - Beispiel: \"Die jährliche Eigenkapitalrendite entspricht dem Mehrfachen eines Bundesschatzbriefes.\"
Die EEG-Umlage steht ja nicht alleine. Dazu kommen weitere Folgekosten (Netz, Schattenkraftwerke, Speicher ...). Eine dreistellige Milliardensumme für ein vergleichsweise bisschen unzuverlässigen Strom. Das steht heute schon nachhaltig für die Geschichte und die Nachwelt fest. Schreiben Sie bei den nicht zu übersehenden Fakten nicht mehr von Rendite im Zusammenhang mit PV in Deutschland. Das ist pure Perversion, mehr Verdrehung ist nicht möglich. Wir haben schon die höchsten Strompreise und sie steigen weiter. Wer das noch ernsthaft bestreitet und mit schönen Geschichten vom preisdämpfenden Sonnestrom tarnt, der tut das wider besseren Wissens oder lebt im märchenhaften Schlaraffenland.[/list]
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln