Energiepolitik > Erneuerbare Energie
In der Wind- und Solar-Zwickmühle- Aus für Gaskraftwerke
egn:
Wenn die Investoren sagen es ist unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht rentabel bedeutet dies dass sie höhere Strompreis brauchen. Wenn diese Strompreise bei 9-10 ct/KWh liegen dann ist das teurer als der aktuelle Großhandelspreis plus die EEG-Umlage.
Also ich zahle da lieber freiwillig die EEG-Umlage um eine von den Konzernen unabhängige Energieversorgung aufzubauen, als den Stromkonzernen mit ihren Kraftwerken durchgehend dafür Geld zu geben dass sie fossile Resourcen verbrennen und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen noch weiter erhöhen.
Gerade diese Diskussion zeigt wieder die ganze Widersprüchlichkeit in den Argumenten von PLUS/Nomos et al. Auf der einen Seite wird über die soziale Ungerechtigkeit der EEG-Umlage gejammert, auf der anderen Seite will man den Stromkonzernen aber deutlich höhere Großhandelspreise zugestehen, die letztlich noch unsozialer sein würden als die EEG-Umlage, und vor allem wie in früheren Zeiten den Manipulationen der Preise wieder Tür und Tor öffnet. Da würde man dann wieder dauerhaft Preise oberhalb von 100 €/MWh sehen wie im Jahre 2008. Und damit wird der Strompreis noch höher für die sozial Schwachen. Daraus kann man letztlich nur den Schluss ziehen dass gerade das EEG dafür sorgt dass die Strompreise nicht in dem Himmel steigen, und deshalb die Abschaffung unsozial wäre.
Das ganze Gejammer der Konzerne dient letztlich nur dazu die Politik so lange zu manipulieren bis sie endlich Subventionen bekommen. Bei Offshore haben sie es schon geschafft, aber bisher noch nichts geliefert. Und ich hoffe dass sie es bei den Gaskraftwerken nicht schaffen.
PLUS:
--- Zitat ---Original von egn
Also ich zahle da lieber freiwillig die EEG-Umlage um eine von den Konzernen unabhängige Energieversorgung aufzubauen, als den Stromkonzernen mit ihren Kraftwerken durchgehend dafür Geld zu geben dass sie fossile Resourcen verbrennen und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferungen noch weiter erhöhen.
--- Ende Zitat ---
@egn/superhaase, was für ein \"intelligentes\" Argument. Das Eine ersetzt noch lange nicht das Andere! Sie dürfen freiwillig für jeden Unfug soviel zahlen was Ihnen beliebt. Sie sollten damit nur nicht andere schädigen oder das vom Rest der Verbraucher verlangen oder sie gar dazu zwingen.[/list]
--- Zitat ---Original von egn
Gerade diese Diskussion zeigt wieder die ganze Widersprüchlichkeit in den Argumenten von PLUS/Nomos ......
--- Ende Zitat ---
@egn/superhaase, was zeigt denn Ihr Beitrag? Nur Widersprüche und ein Wolkenkuckucksheim, das der Realität entbehrt? Motiv? Ideologie gepaart mit Renditegier, nachhaltig für den eigenen Geldbeutel. Für die Allgemeinheit ist da gegenwärtig nichts und von Nachhaltigkeit schon gar keine Spur. Die Preise steigen, die Versorgung wird unsicherer, für Umwelt- und Klima kein Blumentopf.
--- Zitat ---Original von egn
Das ganze Gejammer der Konzerne dient letztlich nur dazu die Politik so lange zu manipulieren bis sie endlich Subventionen bekommen. Bei Offshore haben sie es schon geschafft, aber bisher noch nichts geliefert. Und ich hoffe dass sie es bei den Gaskraftwerken nicht schaffen.
--- Ende Zitat ---
@egn/superhaase, wer anderen Subventionen vorwirft sollte erst mal selbst im eigenen Lager für sofortige vollständige und nachhaltige Abschaffung sorgen. Danach wäre der Kampf gegen die Subventionen glaubwürdiger. Egoisten, die Milliardensubventionen einstreichen und sie nur für sich gelten lassen, haben als Letzte das Recht anderen Vorwürfe zu machen.PS
.. dazu noch der Witz zum Sonntag:
Auf der Sonnenseite findet sich heute Der Wirtschaftsminister als Sunbocker Ein von Solarunternehmen und Verband orangisierter Protest gegen den Subventionsabbau. Ein Interview mit Sonnenkönig Frank Asbeck und Solarworld-Werbung findet sich auch auf der prominenten Frontlobbyistenseite.
Herr Rösler sollte sich für die Werbung in Gelb bedanken. Sonnencreme ist unverzichtbar, sie schützt vor Sonnenbrand und mehr. Rösler ist Arzt, der weiß das.
superhaase:
@PLUS und Netznutzer:
Sie haben immer noch nicht verstanden, wo der Kern des Gaskraftwerk-\"Problems\" liegt:
Statkraft, ein Gaskraftwerksbetreiber und potentieller Gaskraftwerksinvestor, sagt:
Es braucht keine weiteren/neuen Gaskraftwerke in Deutschland, weil sich in dem Markt die nötigen Preissignale nicht bilden werden. Außerdem sieht Statkraft auch nicht die Notwendigkeit, über einen subventionierten Kapazitätsmarkt Gaskraftwerke als Reserve im Hintergrund aufzubauen.
Die Stadtwerkeverbände und viele andere (auch ich) sagen: wir brauchen Gaskraftwerke, um die unstetigen Stromquellen Wind und Sonne mit ihrem zunehmenden Anteil am deutschen Strommix zu ergänzen.
Wer hat denn nun Recht?
Statkraft oder PLUS und ich?
Ferner:
Warum soll ein neues Gaskraftwerk in den nächsten 20 Jahren bei weiterem EE-Ausbau nicht auf mehr als durchschnittlich 1500 Volllaststunden kommen, wo doch die Sonne nachts nicht scheint und im Sommer wochenlang wenig Wind herrscht? Da kommen allein mit den Sommernächten schon etliche Volllasttage zusammen, wenn die PV-Stromleistung ausgehend von jetzt 25 GW weiter steigt. Das ergibt täglich ein stark schwankendes Angebot, das man ja irgendwie ergänzen muss. Dann nehm ich noch die windarmen Wintertage dazu, und schon krieg ich doch locker 60 Tage (= 1500 Volllaststunden) zusammen, wo Gaskraftwerke praktisch in Volllast laufen müssen, um für Wind und Sonne einzu springen, weil wir in den nächsten 20 Jahren ja bei weitem noch nicht genug Speicher haben werden.
Ein Szenario, das hier gegen eine rentable Auslastung der Gaskraftwerke spricht, ist, dass man weiterhin im Übermaß Grundlastkraftwerke am Netz hält, die dann durchlaufen und je nach Bedarf für den deutschen Verbrauch liefern, oder eben exportieren.
Wenn man dieses Szenario akzeptiert und für durchführbar hält (die Nachbarn bedanken sich ja jetzt schon für den schwankenden Export, der ihre Grundlastkraftwerke mit Dumpingpreisen aus deutschen Grundlastkraftwerken vom Markt drängt), dann brauchen wir wirklich keine neuen Gaskraftwerke, sondern nur stärkere Höchstspannungenetze für den Export des nicht selbst verbrauchten Grundlaststroms.
Ich vermute, dass es dieses Szenario oder ein ähnliches ist, dass Statkraft im Auge hat.
Ein ähnliches Szenario wäre, wenn Statkraft, der norwegische Staatskonzern, annimmt, dass man sich recht bald auf eine Aufrüstung der norwegischen Speicherseen und deren Anbindung ans mitteleuropäische Netz einigen wird.
Dann allerdings brauchen wir wirklich keine neuen Gaskraftwerke.
Statkraft weiß da vielleicht schon mehr als wir alle zusammen?
Dass Statkraft daran interesiert ist, ist ja bekannt.
Das wäre natürlich auch für Deutschland die beste weil günstigste Lösung.
Ich bin ja für den Neubau von Gaskraftwerken, wie Sie wissen. Ich denke, dass sie als Brückentechnologie nötig sind (sofern man nicht schnell genug ausreichend Speicherkapazitäten z.B. mit Hilfe von Norwegen bereitstellt).
Von mir aus auch mit einer neuen \"Bereitstellungsumlage\" auf den Strompreis. Ich hab damit kein Problem.
Ich sehe nur nicht die Notwendigkeit für so eine Förderung, weil sich ja schon die Gaskraftwerksbetreiber da selbst widersprechen und die Begründungen nicht plausibel sind.
Aber wenns sein muss, bitte, ich zahle gern, wenns für den Umbau zu einer nachhaltigen Stromversorgung nötig ist.
ciao,
sh
Energiesparer51:
http://www.transparency.eex.com/de/freiwillige-veroeffentlichungen-marktteilnehmer/stromerzeugung/Erzeugung-des-Vortages
hier kann man den Einsatz der verschiedenen Energieträger sehen.
egn:
PLUS/Nomos, mal ganz konkret:
Wo soll das Geld für den Bau der Gaskraftwerke herkommen, wenn sie zu heutigen Großmarktpreisen nicht finanzierbar sind?
Wollen Sie den Bau über steigende Großmarktpreise finanzieren?
Wenn ja, wer wird mit steigenden Großmarktpreise belastet?
Wollen sie die EEG-Umlage durch eine Kraftwerksabgabe für die Investoren von Gaskraftwerken ersetzen?
Wer bezahlt die zusätzlichen Kosten eines Kapazitätsmarktes?
Was ist dadurch für die Verbraucher gewonnen?
Glauben sie daran dass durch den Wegfall der EEG-Umlage die Verbraucherpreise günstiger werden?
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