Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Stromhändler zocken fast bis zum Blackout  (Gelesen 14708 mal)

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Offline Energiesparer51

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Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline egn

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #1 am: 16. Februar 2012, 11:18:56 »
Das ist doch genau das was ich in den Beiträgen in letzter Zeit angeprangert habe. Dass jetzt die BNA auch drauf kommt ist nicht verwunderlich. Wenn es in Zeiten wo die deutsche Last immer noch weit unter der Nettoengpassleistung liegt, zu Engpässen kommt dann muss irgendwas faul sein. Da wurden ohne Rücksicht auf die Netzsituation Reservekraftwerke angeworfen um möglichst viel Strom zu exportieren. Dies wurde dann immer mit der Sicherung der Netzstabilität begründet. Dass aber etwaige Netzinstabilitäten erst durch den Verkauf ins Ausland verursacht wurden, das wurde verschwiegen.

Offline Energiesparer51

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #2 am: 16. Februar 2012, 11:25:09 »
Wenn man sich die Preisentwicklung für Stundenkontrakte seit 2005 ansieht, waren die Preise der letzten Wochen doch noch sehr moderat.

http://charts.eex.com/chart/?l=de&w=745&pt=M&fp=BM&base=1&ma=PHELIX&avg=&ct=SAPE&di=2564
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Offline egn

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #3 am: 16. Februar 2012, 11:38:39 »
Ja, das liegt an der regenerativen Einspeisung, die die Spitzenlast verdrängt und es den Stromerzeugern so nicht mehr so einfach möglich macht die Preise beliebig in die Höhe zu manipulieren.


Offline huepenbeker

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #5 am: 16. Februar 2012, 15:26:01 »
das alles mag sich erst einmal logisch anhören, allein der glaube fehlt mir!
\"die gier der marktteilnehmer\" soll also schuld sein.
und was ist, wenn es doch so ist, wie befürchtet? ändert das denn etwas?
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Offline egn

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #6 am: 16. Februar 2012, 15:57:18 »
Bei http://www.entso.net kann man sehen dass die Vorhersage für den 07.02. von 9-10 bei 52.240 MW lag. Das ist jetzt keine besonders hohe Last. Für diese Last wurde im Day-Ahead Markt ein Preis von 115 Euro festgelegt. Der Preis ist höher als normal bei einer Last von 52 GW, weil auch noch die Exporte hinzu kommen.

In der Schweiz wurden gleichzeitig 300,04 €/MWh und in Frankreich 249,961 €/MWh festgelegt. Der Preis in der Schweiz dürfte höher sein, da über die Schweiz hauptsächlich der Export direkt und über Italien nach Südfrankreich abgewickelt wird.

Am Vortag war der Preis für den nächsten Tag zwar erhöht, aber nicht weiter tragisch für einzelne Stunden. Am 7.02 kristallisierte sich jetzt aber heraus, dass der tatsächliche Bedarf in D weit höher ist als er am Vortag prognostiziert war. Laut Entso waren es tatsächlich 54.538. Die Differenz wollte man sich dann auf dem Intraday Spotmarkt besorgen, der ist aber nicht so liquide. Deshalb stieg der Preis bis auf 380 €/MWh. Dabei waren die Kauforders in der Überzahl und die Nachfrage konnte gar nicht befriedigt werden. Das änderte sich auch in den Folgestunden nicht. Mindestens diese Differenz ist aus der Regelenergie ausgeglichen worden. Regelenergie kostet den Nutzer nur 100 €/MWh, hier hätte der Strom sonst in D aber ein Vielfaches davon gekostet.

Interessanterweise gab es in Frankreich zu dieser Zeit mehr Verkäufer als Käufer, der Preis war aber ähnlich hoch. Es sieht ganz so aus als wenn einige Marktteilnehmer die im Vergleich günstige Regelenergie nach Frankreich verkauft haben.

Offline PLUS

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #7 am: 16. Februar 2012, 18:49:33 »
Zitat
Original von egn
Ja, das liegt an der regenerativen Einspeisung, die die Spitzenlast verdrängt und es den Stromerzeugern so nicht mehr so einfach möglich macht die Preise beliebig in die Höhe zu manipulieren.
...
    Da wird wieder viel spekuliert und vermutet um von der Preistreiberei der EE-Förderung und hier insbesondere der PV abzulenken. Man darf das benutzte Vokabular ja dann sicher auch hier einsetzen.

    Das hier ist ein Verbraucherforum und Verbraucher zahlen Brutto-Verbraucherpreise! Die Preise werden dort von den EE-Einspeisern in die Höhe \"manipuliert\" um beim Vokabular von @egn zu bleiben. Sehr einfach! Da wird manches aus dem EE-Umfeld aus Eigeninteresse verdrängt das sich auf die Verbraucherpreise auswirkt. Wir haben in Europa mittlerweile die höchsten Strompreise, die weiter steigen. Wer als Verbraucher aufgeklärt ist kennt die Ursachen.

    Wer als Stromerzeuger oder aus dem profitierenden Umfeld schreibt, hat andere Interessen, die offenkundig hier nicht selten vertreten werden. Vorgeschoben werden die Umwelt, das Klima, die sogenannte Nachhaltigkeit. Man verdient fast risikolos goldene Nasen dabei. Verbraucher sollten sich nicht beirren lassen sondern endlich ihre Interessen wahrnehmen.  Die Verbraucher zahlen bei diesem Fördersystem grundsätzlich immer, Spitzenlasteinspeisung hin oder her. Selbst wenn EE-Strom aus welchen Gründen auch immer nicht eingespeist werden kann oder selbst verbraucht wird. Langsam sollte das System und die Entwicklung zu Lasten der nicht privilegierten Stromverbraucher bekannt sein. Die Schulden wachsen weiter, die immer kleiner werdende Zahl von Verbrauchern zahlt die gesamte Zeche.

    Da werden angeblich Bremsen installiert, der Preiszug fährt trotzdem von Jahr zu Jahr immer schneller.  Für Umwelt- und Klima und vielleicht noch wichtiger, die Versorgungssicherheit, wurde, wie man sieht, dabei kein Blumentopf gewonnen, im Gegenteil. Es interessiert das Ergebnis, gemessen an den Zielen, der Endpreis, dessen Gesamtgestaltung  mit ausnahmslos allen einzelnen Komponenten. Darüber sollte hier aufgeklärt und geschrieben werden.

Offline superhaase

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #8 am: 16. Februar 2012, 20:29:16 »
@PLUS:  Sie weichen wieder mal vom Thema ab. Hier ist nicht die PV-Förderung das Thema, auch nicht, wenn egn mal auf die Verringerung der Spitzenpreise hinweist im Zusammenhang mit den Strompreismanipulationen.
Dass die Spitzenpreise seltener geworden sind, wollen Sie doch nicht bestreiten?
Denken Sie an den Vorwurf, die PV mache die Spitzenlastkraftwerke zur zeit unrentabel.

Sie reden wie immer fürchterlichen Müll und vermanschen Strompreismanipulationen mit einer transparenten Förderabgabe.
Sie machen sich wieder einmal lächerlich.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline huepenbeker

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #9 am: 16. Februar 2012, 23:01:28 »
ohne beleidigungen geht es bei @superhaase wohl nicht!
omg, was für ein spinner!
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Offline bolli

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #10 am: 17. Februar 2012, 08:03:10 »
Zitat
Original von huepenbeker
ohne beleidigungen geht es bei @superhaase wohl nicht!
omg, was für ein spinner!
Ihr Vokabular ist dabei genauso schlecht wie Sie es ihm vorwerfen und Ihre Brille deutlich rosaroter gefärbt.  :rolleyes:

Offline PLUS

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #11 am: 17. Februar 2012, 11:56:04 »
Zitat
Original von superhaase
@PLUS:  Sie weichen wieder mal vom Thema ab. Hier ist nicht die PV-Förderung das Thema, auch nicht, wenn egn mal auf die Verringerung der Spitzenpreise hinweist im Zusammenhang mit den Strompreismanipulationen. Dass die Spitzenpreise seltener geworden sind, wollen Sie doch nicht bestreiten? Denken Sie an den Vorwurf, die PV mache die Spitzenlastkraftwerke zur zeit unrentabel. Sie reden wie immer fürchterlichen Müll und vermanschen Strompreismanipulationen mit einer transparenten Förderabgabe.
Sie machen sich wieder einmal lächerlich.
    @superhaase, was machen Sie sich?! Wir sind genau beim Thema.

    Ab dem 6. Februar kam es zu dramatischen Schwankungen des Strompreises. Am 7. Februar mussten laut den Daten der Strombörse EEX zwischen 9 und 10 Uhr  etwa das siebenfache der üblichen Großhandelspreise bezahlt werden. Die Händler wollten vermeiden, derart hohe Preise zu bezahlen.
Wo war da Ihr preisdämpfender PV-Strom?

@superhaase, da wird der betagten Rentnerin in der betreuten Einzimmerwohnung wieder einmal mitgeteilt man müsse die Preise erhöhen. Wohnen wird teuerer, Essen wird teuerer. Sie wisse schon, u. a. die Energiekosten sind enorm gestiegen, steht im Schreiben. Die Witwenrente liegt gerade über der Grundsicherung. Das Geld reicht nicht. Das Ersparte aus dem Verkauf der Eigentumswohnung wird langsam verbraucht. Der Sohn ist beruflich bedingt in Südamerika. Die Angst pflegebedürfig zu werden ist gegenwärtig. Schon jetzt geht es nur mühsam mit dem Rollator. Ohne Begleitung geht es nicht mehr außerhalb der Wohnung. Die Tageszeitung ist abbestellt, zu teuer. Es bleibt das Radio- und Fernsehen. Die GEZ kassiert gnadenlos. Nur gehbehinderte gehörlose Blinde werden nach einem kaum zu bewältigenden Verwaltungsakt davon befreit.

Sorry, aber das sind keine Märchen, Immer mehr Menschen wird diese Energiepreistreiberei, die sich auf fast alle Preisen auswirkt, unerträglich. Was soll man einer solchen Rentnerin erzählen? Von der Verringerung der Spitzenpreise durch den goldigen Sonnenstrom? Die Bundesrepublik Deutschland ist ein freiheitlich-demokratischer und sozialer Rechtsstaat. Sorry, aber man bekommt Zweifel, immer öfter.

@superhaase, dann prophezeien Sie regelmässig seit Jahren die sogenannte \"Netzparität\" als Durchbruch und Erfolg der PV-Förderung. Nichts ist damit erreicht, es bleibt bei der unsozialen Preistreiberei und unsolidarischen Verabschiedung von der Finanzierung allgemeiner Aufgaben. Warum sollten die nicht privilegierten Stromverbraucher Netze und Speicher für die auch noch geförderten Eigenverbraucher über den überteuerten Strompreis kostenlos vorhalten. Nochmal, dazu kommt generell, dass bereits die Hälfte des Strompreises staatlich initiiert ist. Da ist nichts mehr Recht und nichts mehr Sozial!

Selbst wenn die Netzparität der PV-Stromerzeugung auf Kraftwerksebene (grid parity resale) in Deutschland unter Einbezug aller Kosten (Speicher, Netze, Schattenkraftwerke) erreichbar wäre, wäre eine solche extreme und einseitige Förderung nicht gerechtfertigt.

Das Erreichen der Netzparität auf Kraftwerksebene halte nicht nur ich nach den heutigen Erkenntnissen für absehbare Zeit für ausgeschlossen. Daher bleibe ich dabei, die Förderung ist die eigentliche verfassungswidrige staatlich zugelassene Abzocke um bei Ihrem Vokabular zu bleiben. Gefördert wird die Umverteilung von Arm zu Reich. Von Mietern, Rentnern, Familien zu betuchten Solar-Spardach - und Parkbetreibern. Der Verweis auf die ebenfalls gierbestimmte Ertragsoptimierung der \"abzockenden Händler\" ist Ablenkung von interessierter und gleichfalls profitierender Seite!

Es ist sicher naheliegend, aber ob \"die Händler\" wirklich \"abgezockt\" haben wäre noch zu beweisen.[/list]

Offline superhaase

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #12 am: 17. Februar 2012, 12:56:21 »
Zitat
Original von PLUS
Am 7. Februar mussten laut den Daten der Strombörse EEX zwischen 9 und 10 Uhr  etwa das siebenfache der üblichen Großhandelspreise bezahlt werden. Die Händler wollten vermeiden, derart hohe Preise zu bezahlen. Wo war da Ihr preisdämpfender PV-Strom?
Der Strom hätte sicherlich das achtfache oder mehr der üblichen Großhandelspreise gekostet, wenn die PV zu diesem Zeitpunkt nicht etwa 1,5 GW gelieferte hätte.
Aber das ist eben nicht das Thema hier.

Auch Ihr restlicher Mansch von der Rentnerin über die NEtzparität bis zur GEZ trägt aber auch rein gar nichts zum Thema dieses Threads bei.  :rolleyes:

Sie sind ein Graus für dieses Forum.
8) solar power rules

Offline egn

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #13 am: 17. Februar 2012, 13:18:51 »
Zitat
Wo war da Ihr preisdämpfender PV-Strom?

Das ist zur Diskussion dieses Themas nicht relevant. Denn man könnte auch die Frage stellen wo denn die restlichen etwa 30 GW an Kraftwerksleistung (ohne regenerative und abgeschaltete AKWs) in diesem Moment?

Richtig, sie waren abgeschaltet, waren für den Export eingeplant oder liefen mit verminderter Leistung weil insgesamt ein zu niedriger Bedarf prognostiziert wurde.

Offline Cremer

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Stromhändler zocken fast bis zum Blackout
« Antwort #14 am: 18. Februar 2012, 11:16:11 »
Ich kann mich der Argumentation von PLUS nur voll inhaltlich anschließen.

Den Minderbemittelten geht das Geld für die überzogenen überzockten Stromkosten langsam aus.

Schade dass die Bundesregierung dies nicht richtig erkennt oder auch erkennen mag.

Die anderen Bundestagparteien sind nicht besser !!

Schade, dass ich noch nicht den Strom aus Frankreich zu 11 Cent/kwh beziehen kann. X(
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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