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„Keine Emissionsverringerung durch das EEG“

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Sukram:
Außer Spesen nix gewesen:


--- Zitat ---Monopolkommission: „Keine Emissionsverringerung durch das EEG“
 
(29.1.2012) „Das Erneuerbare Energien-Gesetz und das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz leisten derzeit keinen eigenständigen Beitrag zum Klimaschutz.“ Zu diesem Ergebnis kommt die Monopolkommission in ihrem Sondergutachten „Energie 2011 - Wettbe werbsentwicklung mit Licht und Schatten“, das von der Bundesregierung Ende Januar als Unterrichtung (17/7181) vorgelegt wurde. Aus ordnungspolitischer Sicht seien sowohl das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) als auch das Kraft-Wärme-Kopplungs gesetz (KWK) vor dem Hintergrund des europäischen Zertifikatehandels redundant. Kohlendioxid-Emissionen, die in Deutschland eingespart würden, „werden anderweitig in der Europäischen Union verkauft, so dass insgesamt keine Emissionen eingespart werden“, stellt die Kommission fest.
--- Ende Zitat ---
http://www.baulinks.de/webplugin/2012/0160.php4

Doch: Umverteilung von unten nach oben zum grünelitären Großbürgerthum & Vernichtung \"dreckiger\" Jobs.
Deren ehemalige- oft eigens importierte- Arbeitskräfte bleiben aber, die fallen dann dem Sozialsystem zur Last.

Eine andere Form von \"Gewinne privatisieren, ...\"

Energiesparer51:
Die Argumentation ist ja nun nicht ganz neu. Mit dem EEG hat der Wirkmechanismus des Emissionshandels jedoch nichts zu tun.

Der Webfehler in dieser Sache ist also außerhalb des EEG zu suchen. Ich halte die Argumentation in etwa so ehrlich wie die Atomkraftbefürworter, die sich der CO2 Argumetation bedienen als wären Sie schon als \"Klimaschützer\" auf die Welt gekommen.

superhaase:
Ja, die Argumentation kommt doch alle paar Wochen wieder.
So langweilig wie falsch.

Der entscheidende Punkt ist, dass die Emissionszertifikate verringert werden müssen.
Das Problem dabei ist, dass da jeder Staat in Europa zu bremsen versucht, um seine eigene Industrie, die natürlich kräftig Lobbyarbeit dagegen macht, zu protegieren.

Eigentlich würden EEG und Zertifikatehandel in Kombination eingesetzt eine gute Wirkung ergeben.

Man müsste den EEG-Degressionsmechanismus auf den Zertifikatehandel übertragen:
Sobald der Zertifikatepreis einen bestimmten Wert unterschreitet, der Markt anscheinend nicht so viele Zertifikate nachfragt und der CO2-Spardruck zu gering wird, müsste automatisch fürs nächste Jahr eine entsprechend stärkere Verringerung der Zertifikatemengen her.
Und die müssten natürlich zu 100% versteigert werden, und nicht kostenlos zugeteilt.

Da aber der Zertifikatehandel bisher ein Witz ist und seine Aufgabe nicht erfüllt, weil er nicht ernsthaft eingesetzt wird, gehen bisher alle CO2-Einsparungen auf das EEG zurück, da ohne das EEG trotz Zertifikatehandel kein einziges Windkraftwerk und keine einzige Photovoltaikanlage gebaut worden wäre (ein klein wenig überspitzt dargestellt).

Es ist also nicht das EEG, das nicht funktioniert, sondern es ist der Zertifikatehandel, der nicht funktioniert.
Schon komisch, dass das immer genau anders herum dargestellt wird.  :P

Richtig müsste es also in der Überschrift heißen:
Monopolkommission: „Keine Emissionsverringerung durch den Zertifikatehandel“
So schauts aus.

ciao,
sh

PLUS:

--- Zitat ---Original von Energiesparer51
Die Argumentation ist ja nun nicht ganz neu. Mit dem EEG hat der Wirkmechanismus des Emissionshandels jedoch nichts zu tun.

Der Webfehler in dieser Sache ist also außerhalb des EEG zu suchen. Ich halte die Argumentation in etwa so ehrlich wie die Atomkraftbefürworter, die sich der CO2 Argumetation bedienen als wären Sie schon als \"Klimaschützer\" auf die Welt gekommen.
--- Ende Zitat ---
Traurig, dass da immer noch nichts neu ist und die Monopolkommission wieder einmal auf die schweren EEG-Webfehler hinweisen muss.

Das EEG hat mit dem Vorrang für erneuerbare Energien zur Stromversorgung den  Klima- und Umweltschutz zum Ziel. Es ist nicht die künstliche Profitgenerierung für PV-Investoren oder die Wirtschaftsförderung!

Der Klima- und Umweltschutz wird trotz vieler Milliarden und höchsten Strompreisen weit verfehlt. In vielen Fällen ist das EEG kontraproduktiv. Man kann das nachlesen, wenn man nur will. Auch da ist nichts neu!

Selbst die von interessierter Seite dazu erfundene und damit unzulässige Wirtschafts- und Branchenförderung geht, wie man fast  täglich sieht, in die Hose. Was bleibt, ist die unsoziale profitorientierte Umverteilung.  Das EEG ist so ein einziger Webfehler.  Ziel verfehlt!

....und: Wenn die Argumente fehlen, dann wird mal wieder die abgedroschene \"Atomkarte\" gezogen. Völlig fehl am Platz - auch das ist nicht neu!
--- Zitat ---Schon komisch, dass das immer genau anders herum dargestellt wird.   :P
--- Ende Zitat ---
@superhaase, stellt das natürlich immer genau anders herum dar. Komisch ist das nicht ... :tongue:[/list]

Sukram:

--- Zitat ---In einem Umfeld, in dem der Bedarf und damit die Produktion von Stahl stetig steigt (zwischen 2003 und 2010 allein um 50% weltweit), in einem Umfeld, in dem dies auch für andere mit hohem Energieaufwand zu erzeugende Grundstoffe gilt, bedeuten die von der Bundesregierung ausgegebenen Einsparziele Verzicht. Verzicht auf die Fähigkeit, all die vielen Materialien selbst herstellen zu können, die uns die Gestaltung einer lebenswerten Umgebung erst ermöglichen. Die Energiediät kann nur gelingen, wenn die Grundstoffindustrie abwandert.

Wir werden dann eben von Ammoniak bis Stahl die Dinge im Ausland teuer einkaufen müssen. Da die Arbeitsplätze und die Wertschöpfung hier nicht mehr vorhanden sind, zahlen wir kräftig drauf. Und die Umwelt auch, denn nicht überall sind die Produktionsstandards so hoch wie in Deutschland. Mit der Grundstoffindustrie verschwindet auch der Anlagenbau – dorthin, wo die Anlagen benötigt werden. Das trifft ins Herz des deutschen Maschinenbaus.
--- Ende Zitat ---

Peter Heller im Blog ScienceSkeptical über die absehbaren Folgen des \"Ausstiegs\" für das deutsche produzierende Gewerbe. Überschrift: \"Deutschlands Energiediät – Teil 1: Verzicht statt Fortschritt\"

Drin leben kann dann nur die vermögende grüne Bourgeoisie; Ich frage mich, was denen einfällt, um die anderen, die spießigen \"Kleinbürger\" ebenso wie die Emissionen zu exportieren...

Aber auch DAS wird die SPD wahrscheinlich mitmachen, denn die Journaille wird\'s bejubeln.

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