Aufgrund der extremen Kältewelle hat sich In Deutschland eine lebhafte Diskussion über die Leistungsfähigkeit unserer elektrischen Stromversorgung entwickelt. Was sich in diversen Internetforen - in denen oftmals abstruse Meinungen aufeinander prallen - beobachten lässt. Was sagen die realen Daten, welche an der Internetbörse EEX publiziert werden, dazu?
Gestern, am 10.02.2012, speisten die deutschen und österreichischen Windkraftanlagen zusammen 57.413,58 MWh in den gemeinsamen Netzverbund. Und bei strahlendem Sonnenschein dürfte für viele Gläubige die deutsche Solarstromerzeugung mit 34.871,15 MWh dazu beigetragen haben, den Glauben an die Energiewende und die Pflicht zu deren Fortführung zu festigen.
Österreich liefert keinen Solarstrom. Da ist die Überzeugung zu einer deutschen Energiewende wohl weniger ausgeprägt. Die an der EEX teilnehmenden konventionellen Kraftwerke speisten 1.553.781,7 MWh in das gemeinsame Netz. Summa summarum sind es 1.646.066,43 MWh elektrische Energie, welche unseren Lebensstandard sicherten.
Die Kenntnis der Prozentrechnung ergibt den jeweils folgenden Versorgungsanteil: Solar = 2,12 %, Wind: 3,49 %, konventionelle Einspeisung: 94,39 %.
Ende des Jahres 2011 standen laut Statistik der Windbranche 22.297 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 29.060,04 MW im Netz. Mit der gestrigen Windstromeinspeisung von 57.413,58 MWh errechnet sich für diese mächtigen, weiträumig übers Land verteilten Standriesen eine Auslastung von mageren 8,23 %. Wo in einer freien, sozialen Marktwirtschaft darf so ein Faulpelzertum erlaubt sein? Im Gegensatz dazu werden aber über 8% Rendite aus dem Erlös von Windkraftbeteiligungen erzielt.
Für die Nutzung der solaren Energie stehen für 2011 selbst im \"Netzwerk der Solarbranche\" noch keine im Zusammenhang verwertbare statistische Daten wie Anzahl, installierte Leistung samt summarischer Einspeisung. Doch da weiß man aus der Vergangenheit, dass sich die gesamtdeutsche Auslastung aller Solarplattenanlagen selbst über einen Jahreszeitraum nicht über 10% hinaus bewegt. Eine volkswirtschaftliche Schande wird in Deutschland als Vorbild für eine Energiewende gepriesen. Daher muss auch niemand daran glauben, dass unsere Politiker dazu bereit oder fähig sein werden, die allgemeine europäische Finanzkrise zu lösen. Na ja, dann gibt es sogar noch Zeitungskommentatoren, welche ihren Lesern suggerieren, die Atomindustrie würde sich im Zusammenspiel mit der herrschenden Kälte einen Blackout wünschen.